: Catalina Corvo, Logan Dee
: Das Haus Zamis 28 - Palast der Knochen
: Zaubermond Verlag
: 9783955722289
: 1
: CHF 4.50
:
: Horror
: German
: 200
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Coco Zamis ist zurück in Wien und im Schoße ihrer Familie. Doch die Freude währt nicht lange: Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie, macht Cocos Mutter Thekla ein Angebot mit Hintergedanken, dass diese nur ablehnen kann. Die Folgen lassen nicht lange auf sich warten. Asmodi tobt, und die Zamis sind gezwungen, Wien fluchtartig zu verlassen. Bei einem befreundeten Dämon in Antwerpen finden sie Unterschlupf - für kurze Zeit ... Der 28. Band von 'Das Haus Zamis'. 'Okkultismus, Historie und B-Movie-Charme - ?Dorian Hunter? und sein Spin-Off ?Das Haus Zamis? vermischen all das so schamlos ambitioniert wie kein anderer Vertreter deutschsprachiger pulp fiction.' Kai Meyer enthält die Romane: 73: 'Palast der Knochen' 74: 'Der Club der Menschenfresser'

 

Nächte Palast der Knochen

 

von Catalina Corvo

nach einer Story von Uwe Voehl

 

»Oh! Say! Let us fly, dear

Where, kid? To the sky, dear

Oh you flying machine. Jump in,

Miss Josephine. Ship ahoy!

Oh joy, what a feeling

Where, boy? In the ceiling

Ho, High, Hoopla we fly

To the sky so high.«

(»Come Josephine in my Flying Machine«)

 

1.


 

Wien (Gegenwart)

»Wer tut so was?«

Bezirksinspektor Schiffmann fuhr sich übers Kinn, während Revierinspektor Premhuber Fotos vom Tatort machte. Das ging für den Anfang schneller, als auf die Akte der Spurensicherung zu warten. Die Herren und Damen von der Forensik suchten und sammelten und huschten geschäftig umher wie emsige Bienen. Premhuber hatte bereits mit dem Karussellbesitzer gesprochen und den Platzwart beruhigt.

Langsam trudelten die Schaubudenbesitzer und Karussellhelfer ein. In den frühen Stunden eines diesigen Morgens bekamen die Schaulustigen zum Glück nur noch den Plastiksack zu Gesicht, der gerade in den Leichenwagen geladen wurde.

Ein Vorteil, dass das Opfer noch im Dunkeln gefunden worden war. Penner, die sich widerrechtlich auf den Wurstelprater schlichen, um sich unterm Riesenrad ein Übernachtungsplätzchen zu suchen, hatten auch etwas für sich. Besonders, wenn sie den Anstand besaßen, bei so einem Fund die Polizei zu rufen.

Schiffmann steckte sich eine Zigarette an. Rauchend betrachtete er das Kinderkarussell mit der Biene, dem Auto, dem Raumschiff und dem Flugzeug. »Für einen Sexualmord höchst ungewöhnlich. Und was für ein Aufwand.«

»Habe gerade mit Kerberlein von der Spurensicherung gesprochen.«

»Und?«

»Nach erster Untersuchung deutet noch nichts auf eine Vergewaltigung hin. Vielleicht ein Sektenmord?«

»Ja.« Udo Schiffmann inhalierte tief. »Ich habe auch schon an Stigmata gedacht.«

»Ich verstehe nur nicht, was die drei Löcher im Schädel bedeuten. Durchstoßene Hände und Füße, das ergibt ja noch Sinn. Aber eine winzige Bohrung im Scheitel? Das passt nicht, dann schon eher Schnittwunden in der Stirn, und da war nicht das Geringste, sagt Kerberlein.«

»Außerdem wäre noch zu klären, warum der Mörder sein Opfer nackt in die Gondel eines Kinderkarussells stopft.«

Premhuber zuckte die Achseln. »Vielleicht, damit das Flugzeug es in dem Himmel fliegt.«

»Oder er ist pädophil