: Uwe Voehl
: Der Henker 8 - Monster
: Zaubermond Verlag
: 9783955729882
: 1
: CHF 1.40
:
: Horror
: German
: 100
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wer ohne Schuld ist, hat nichts zu fürchten. Alle anderen sollten sich vorsehen! Der Henker, Band 8: Monster Uwe Voehls legendäre Miniserie 'Der Henker' ... endlich als E-Book erhältlich!

 

 

1. Kapitel


 

Häuser sind Gebäude, tote Materie. Sie können sich nicht von selbst bewegen.

Aber meine Freundin Rita starrte das verfallene Haus an der Themse fassungslos an. »Es hat sich bewegt, Udo«, stammelte sie. »Das Haus hat sich bewegt, als atme es …«

»Das ist der Nebel«, sagte ich. »Er hat dich genarrt.«

Ich hatte nichts gesehen, weil ich zur Themse geblickt hatte. Der Fluss lag unter der milchigen, wabernden Decke des Nebels verborgen. Das Tuckern eines Motorbootes wehte vorbei. Wahrscheinlich gehörte es zur Flusspolizei.

»Es hat sich bewegt!«, wiederholte Rita. Sie drängte sich schutzsuchend an mich, machte aber nicht etwa den Vorschlag umzukehren.

Das Haus wirkte verlassen. Es schien schon jahrelang unbewohnt zu sein. Die wenigen Fensterscheiben, die noch heil waren, bedeckte eine undurchdringliche Schmutzschicht. Fensterläden hingen nur noch halb in den Angeln. Eine einsame Gardine flatterte träge im Nebel und wirkte wie der Körper eines Gespenstes.

»Ich fürchte, man hat uns reingelegt«, sagte ich. »Hier ist weit und breit keine Bar in Sicht.«

Ich irrte mich.

Rita sah das Schild über dem Eingang zuerst. »Udo, dort!«

Eine Steintreppe führte gut drei Meter in die Tiefe und endete vor einer geschlossenen Tür in dem Gebäude. Darüber befand sich eine halb zerschlagene Neonlichtreklame, aus der nur mit Mühe der Name der Bar zu entziffern war: TIEFSEE-BAR.

Ich war zwar nicht gekommen, um mir einen Drink zu genehmigen, aber ich hatte doch damit gerechnet, auf ein geöffnetes Etablissement zu treffen. Diese Bar hatte sicherlich seit Jahren keinen Besucher mehr gesehen.

Dennoch erklang plötzlich ein Geräusch aus dem