: Ernst Vlcek, Neal Davenport, Earl Warren
: Dorian Hunter 21 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker
: Zaubermond Verlag
: 9783955720216
: 1
: CHF 6.70
:
: Horror
: German
: 416
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dem Dämonenkiller Dorian Hunter ist es mit Hilfe des Ys-Spiegels und in Zusammenarbeit mit dem undurchsichtigen Magier Magnus Gunnarsson gelungen, den Erzdämon Luguri vorerst in die Schranken zu weisen. Doch Luguri, der die Menschheit unterjochen und die Herrschaft der Schwarzen Familie unbedingt über den gesamten Erdball ausdehnen will, startet einen weiteren Versuch, sich Dorian Hunters und seiner Freunde zu entledigen - in Norwegen, wo das Mädchen auf dem Teufelsacker nur auf den Dämonenkiller wartet ... Der 21. Band der legendären Serie um den 'Dämonenkiller' Dorian Hunter. - 'Okkultismus, Historie und B-Movie-Charme - ?Dorian Hunter? und sein Spin-Off ?Das Haus Zamis? vermischen all das so schamlos ambitioniert wie kein anderer Vertreter deutschsprachiger pulp fiction.' Kai Meyer enthält die Romane: 96: 'Das Mädchen auf dem Teufelsacker' 97: 'Das Ungeheuer von Loch Ness' 98: 'Der grüne Leichnam' 99: 'Die Todestür' 100: 'Der Kerkermeister'

 

2. Kapitel


 

Tingvoll war eine winzige Stadt der norwegischen Insel Mageröya. Unweit der letzten Häuser stand am Ortsausgang das aus wuchtigen Steinen erbaute, geduckt wirkende Wirtshaus, in dem sich nach Feierabend viele Männer einfanden, um Karten zu spielen, zu diskutieren, zu trinken und die Neuigkeiten des Tages zu erfahren. Bauern, Fischer, manchmal auch Nomaden. Einfache Menschen also, die zwar schon die Errungenschaften der modernen Zivilisation kannten, jedoch eine abergläubische Beziehung zu den Ereignissen des Lebens bewahrt hatten.

Der Fernsehapparat, den der Wirt Eike Gynt auf einem hölzernen Podest platziert hatte und der somit für alle da war, stellte unzweifelhaft die Attraktion in dem etwas düsteren, bescheidenen Haus dar.

Eike stand an diesem Abend wie gewöhnlich hinter seiner Theke, schenkte Bier und Schnaps aus und reinigte Gläser; und wie an allen Abenden waren die Tische im Schankraum besetzt. Rund zwei Dutzend Männer aller Altersklassen verfolgten die Nachrichten im Fernsehen und gaben so lautstarke Kommentare ab, dass die Stimme des Sprechers zeitweise nicht mehr zu verstehen war.

Eine einzige Lampe hing leicht schwankend in der Mitte des Raumes und verbreitete ein trübes Licht. Draußen tobte ein heftiger Wind und trieb Schneeflocken gegen die Fensterscheiben.

Plötzlich war es schlagartig still. Alle blickten erschrocken auf den Bildschirm. Selbst Eike Gynt, ein stämmiger Mann, den gewöhnlich nichts aus der Fassung bringen konnte, erstarrte. Ein noch nicht geputztes Glas entglitt seiner Hand und zerschellte auf dem Boden.

Tückisch blickten die glühenden Froschaugen des dämonischen Glatzkopfes auf die erschütterte Versammlung. Das schockierende Bild hatte von einer Sekunde auf die andere den Kopf des Nachrichtensprechers verdrängt; nichts war mehr von der normalen Übertragung zu sehen oder zu hören.

Alle Betrachter zuckten zusammen. Ein alter Lappe rutschte sogar von seinem Stuhl und verkroch sich zitternd unter dem Tisch.

Fürchterlich grollte die Stimme des teuflischen Glatzkopfes. »Menschen – Eure Stunde ist nahe! Ihr könnt nicht entweichen. Ihr löst euch nicht von eurem Schicksal. Ihr seid dem ausgeliefert, was über euch kommen und euch dahinraffen wird, wenn ihr euch nicht zu den Mächten der Finsternis bekennt.«

In stummer Angst hörten die Männer den Rest der drohenden Botschaft, dann verblasste die Erscheinung.

Der Nachrichtensprecher tauchte wieder auf dem Bildschirm auf und verlas die Notizen über Tagespolitik, Wirtschaft, Wetter und Sport.

Eike Gynt gewann als Erster die Fassung wieder. Er kam hinter der Theke hervorgestapft, ging zum Gerät und fummelte daran herum. Er probierte alle Sender durch, unternahm einfache Tests, konnte jedoch keinen Defek