: Bianca Nias
: Der Date-Manager
: dead soft Verlag
: 9783960890423
: 1
: CHF 6,10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 348
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Joss Baker hat Eventmanagement studiert und nutzt seine Gabe, Menschen zusammenzubringen, zum Aufbau einer Dating Agentur. Er ist der Date-Manager und auf schwule Paare spezialisiert. Dion Collister, sein neuester Kunde, sieht zwar zum Niederknien aus, doch einen passenden Partner zu finden stellt eine echte Herausforderung dar. Joss muss sein ganzes Können aufbieten, um den unnahbar wirkenden Wirtschaftsprüfer an den Mann zu bringen. Ein schwieriges Unterfangen, zumal Dion eine ungeheure Versuchung für Joss darstellt und plötzlich dessen eigenes Herz auf dem Spiel steht ...

Kapitel 1


 

»Kevin?«

Ach, warum rief er ihn überhaupt. War wohl eher ein Reflex. Als ob ausgerechnet Kevin jetzt herbeieilen würde, um ihm zu helfen.

Mit einem Fuß hangelte Joss nach der Wohnungstür und gab ihr einen leichten Schubs, damit sie hinter ihm wieder ins Schloss fiel. Die überquellenden Einkaufstüten in beiden Armen versperrten ihm die Sicht und er tastete sich vorsichtig zur Küche hinüber, immer darauf bedacht, nicht über den Kater zu stolpern. Der strich ihm auch sofort schnurrend um die Beine. Wie üblich war Nemo der Einzige, der ihn um diese Uhrzeit begrüßte.

Zwölf Uhr mittags, wohlgemerkt. Joss hatte heute Morgen bereits eine Runde Joggen, ein leichtes Krafttraining im nahegelegenen Fitnessstudio und den Einkauf auf dem Wochenmarkt in der Stadt hinter sich gebracht, während sein Mitbewohner Kevin noch sabbernd in den Federn lag und selig schnarchte.

Er seufzte ergeben und stellte seine Einkäufe vorsichtig auf dem Küchentresen ab, bevor er in die Hocke ging und Nemo standesgemäß begrüßte.

»Hallo mein Süßer. Na, hast du schon wieder Hunger?«

Ihr schwarzweißes Fellbündel schnurrte laut und rieb den Kopf an seiner Hand. Dabei blinzelte er Joss zu, als würde er sagen wollen:Pfft, welche Frage. Her mit dem Fraß! Aber dalli!

Nemo hatte eigentlich immer Hunger. Dabei war der Kater mittlerweile eher ein wenig pummelig und Joss kontrollierte immer wieder besorgt sein Gewicht.

Stolze sechs Kilo brachte er auf die Waage, aber Kevin meinte, er habe einfach schwere Knochen. Trotzdem überfiel der Stubentiger Joss jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen, als wäre er knapp vorm Verhungern. Dann lief er maunzend vor ihm her in die Küche, führte ihn zu seinem Napf und starrte entsetzt hinein, um ihn dann mit einem vorwurfsvollen Blick zu bedenken.Da, siehst du? Siehst du? Er ist LEER! Katastrophe! Mach was dagegen!

Joss füllte den Napf mit Trockenfutter, obwohl er wusste, dass Nemo eher auf etwas Schmackhafteres aus der Tüte wartete. Dementsprechend angewidert schaute dieser seinen menschlichen Dosenöffner auch an, setzte sich neben seine Futterschalen und maunzte beleidigt.

»Nein, mein Kleiner, das Frischfutter gibt es erst heute Abend wieder, solange musst du dich noch gedulden«, mahnte Joss ihn streng. »Friss das, das ist gut für deine Zähne!«

Demonstrativ kehrte Nemo ihm den Rücken und v