: Anne Herries
: Lord Carltons heimlicher Eheschwur
: Cora Verlag
: 9783733769246
: Historical
: 1
: CHF 4.00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Einer von euch muss meine Schwester Cassie heiraten. Fünf Gentlemen geben Jack Thornton ihr verschwiegenes Ehrenwort, bevor er in den Kampf zieht. Aber nur Lord Carlton ist überzeugt, dass er der Richtige für Cassandra ist. Doch darf er sie um ihre Hand bitten, solange ein dunkles Geheimnis ihn belastet?



<p>Anne Herries ist die Tochter einer Lehrerin und eines Damen Friseurs. Nachdem sie mit 15 von der High School abging, arbeitete sie bis zu ihrer Hochzeit bei ihrem Vater im Laden. Dann führte sie ihren eigenen Friseur Salon, welchen sie jedoch aufgab, um sich dem Schreiben zu widmen und ihrem Mann in seinem Antiquitätengeschäft unter die Arme zu greifen. Anne Herries erster Erfolg ereignete sich 1979, als sie unter dem Namen Lynn Granville schrieb und ihre Arbeit von Robert Hale akzeptiert wurde. Weitere Erfolge ließen nicht lange auf sich warten und so veröffentlichte sie 12 Bücher bei Mills& Boon. Bis heute hat Anne Herries verschiedene Bücher unter ihrem Namen und anderen Pseudonymen wie Linda Sole geschrieben. Ihr Lieblingsverlag bleibt Mills& Boon - wegen der freundlichen und familiären Atmosphäre. Schreiben bereitete ihr schon immer Vergnügen und mit dem ersten Roman wurde ein Traum wahr. Neben dem Schreiben liebt Anne Herries gute Filme, sonnige Spaziergänge und Schwimmen. Ihre größte Liebe abgesehen von ihrem Mann und dem Schreiben gilt Tieren und speziell Vögeln. Sie liebt es, die putzigen Eichhörnchen zu füttern, welche regelmäßig in ihren Garten kommen, genauso wie verschiedene Vogelarten und sogar scheue Füchse die während dem letzten Unwetter bei ihr Schutz suchten.</p>

1. KAPITEL

„Du willst das Thornton-Mädchen heiraten?“ Die verwitwete Lady Longbourne raffte sich fast schon zu einer sitzenden Haltung auf, besann sich dann aber darauf, dass es für eine solche Anstrengung zu warm war. „Carlton, du solltest wirklich von geschmacklosen Scherzen Abstand nehmen.“

„Es war nicht als Scherz gemeint, Mama.“ Lord Vincent Carlton lächelte. Er sah ausnehmend gut aus, besaß einen Titel und war sehr reich, hatte also alles, was ein Mann sich wünschen konnte. Zwar war niemand großzügiger als er, wenn es um Menschen ging, die ihm etwas bedeuteten, doch manch andere hielten ihn für hochmütig und stolz. „Deswegen bin ich gekommen. Um dich zu bitten, Cassandra zu dir einzuladen. Dann können wir uns besser kennenlernen, bevor ich um sie anhalte.“

„Ich soll die kleine Thornton hierher einladen?“, wiederholte Lady Longbourne bestürzt. „Das kannst du doch unmöglich ernst meinen, Carlton. Ziehst du wirklich eine solche Mesalliance in Betracht? Immerhin bist du ein Viscount.“

„Das muss er“, warf der zweite Besucher ein. „Es ist eine Frage der Ehre, Mama. Vinnie muss sie heiraten.“

Ihre Ladyschaft setzte einen Fuß, der in einem Satinpantöffelchen steckte, auf den Boden, dann den zweiten. Entsetzen und Unglaube spiegelten sich auf ihrem Gesicht wider, das auch heute noch an die außerordentliche Schönheit erinnerte, die sie in ihrer Jugend berühmt gemacht hatte. Finster fasste sie ihren jüngeren Sohn ins Auge. Sir Harry Longbourne war ihr Lieblingssohn, da er aus ihrer zweiten, sehr viel glücklicheren Ehe stammte.

„Wovon redest du da, Harry? Warum sollte Carlton dazu verpflichtet sein, dieses Mädchen zu heiraten?“, verlangte sie zu wissen. Plötzlich wurde sie blass. „Carlton! Du hast doch nicht … du kannst das arme Ding doch unmöglich entehrt haben, oder?“

Der Viscount lächelte nicht mehr. Es kränkte ihn sehr, dass sie glauben konnte, er würde so tief sinken, eine Frau zu entehren, noch dazu eine Dame! Allerdings hatte er seine Mutter zu gern – obwohl er wusste, dass sie seinen Bruder vorzog – und war zu sehr Gentleman, um seinen Ärger zu zeigen.

„Natürlich nicht!“, kam Harry ihm zuvor. „Was für ein Gedanke! Du müsstest Vinnie wirklich besser kennen, Mama. Es war ein Versprechen, das wir alle Jack Thornton gaben, kurz bevor er bei Waterloo getötet wurde.“

„Ein Versprechen? Was für ein Versprechen?“, fragte seine Mutter aufgebracht. „Was hat ein Versprechen an Cassandras Bruder mit Carltons Antrag zu tun?“

„Jack hatte gerade von dem Tod seines Vaters gehört“, fuhr Harry geduldig fort, während Carlton sich erhob und ans Fenster des kleinen Salons trat, in dem Lady Longbourne sich