Vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert gehörte zum Bestand der höfischen Parks und Anlagen neben dem Gehege mit seltenen exotischen Tieren eine malerisch eingerichtete Einsiedelei, nach Möglichkeit mit einem „richtigen“ Eremiten. Diese „Ziereremiten“, wie man sie in England nannte, sind sozusagen die Vorläufer unserer Gartenzwerge. Ziereremit zu sein war ein regelrechter Beruf, und wenn eine Stelle vakant geworden war, konnte es geschehen, dass der Arbeitgeber durch eine Zeitungsannonce einen neuen Mann suchte. In einem Inserat Mitte des 18. Jahrhunderts schrieb Charles Hamilton für die Eremitage im Park von Pain’s Hill in Surrey folgende Bedingungen aus: „Der Eremit soll mindestens sieben Jahre in der Eremitage bleiben. Er wird mit einer Bibel, mit optischen Gläsern, einer Fußmatte, einem Betschemel, einem Stundenglas, mit Wasser und Nahrung vom Hause versehen werden. Er muss eine Kamelottrobe tragen und darf sich nie, unter keinen Umständen, das Haar, den Bart oder die Nägel schneiden, noch den Grundbesitz von Mr. Hamilton verlassen oder mit dessen Dienern sprechen.“ Nach sieben Jahren Eremitenlebens sollten diesem Einsiedler 700 Pfund ausgezahlt werden. Der schließlich eingestellte Eremit musste aber schon nach drei Wochen wieder e