: Herbert Vorgrimler
: Gott. Vater, Sohn und Heiliger Geist Was Christen glauben
: Topos
: 9783836760171
: 1
: CHF 6.20
:
: Philosophie, Religion
: German
: 126
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Warum sprechen die Christen von einem Gott in drei Personen? Ist die Menschwerdung Gottes ein antiker Mythos? Was genau ist eigentlich gemeint, wenn wir vom Heiligen Geist sprechen? Herbert Vorgrimler versteht es meisterhaft, allgemeinverständlich zu erklären, worum es im christlichen Glauben eigentlich geht und wie man seine Botschaft für moderne, aufgeklärte Menschen übersetzen kann. Die alten Dogmen erhalten plötzlich eine überraschende Frische und treffen die Lebenswirklichkeit heutiger Menschen.

Herbert Vorgrimler, 1929-2014, Dr. theol. Als Schüler Karl Rahners folgte er ihm auf dem Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Münster nach. Der Theologe mit Weltruf hat zahlreiche Glaubensbücher für einfache Christen verfaßt.

Annäherung an das Geheimnis


Ein Buch kann keinen Menschen davon überzeugen, dass Gott existiert, so wenig wie eine Predigt oder wie die Teilnahme am Religionsunterricht. Gott kann weder bewiesen noch anerzogen werden. Im bloßen Nachdenken zeigen sich Gründe für und gegen die Existenz Gottes. Der Unglaube lässt sich nicht zwingend widerlegen. Der Glaube an Gottes Dasein erwächst aus Lebenserfahrungen, die häufig von gegenteiligen Erfahrungen infrage gestellt werden. Auch glaubende Menschen, die in ihrem Alltag nach Gottes Licht und Liebe ausschauen, machen die Erfahrung einerGottesferne, glaubende Menschen wohl noch eher als Gleichgültige und Gottesleugner. Der Eindruck drängt sich auf, als habe Gott sich von einem abgewendet, als verhalte er sich stumm und abweisend. Dazu kommt auf unserer Seite die Erfahrung, dass unser Herz wegen der vielen unerhört gebliebenen Gebete resigniert, dass unser Geist wegen der vielen ungelösten Rätsel, der unbeantworteten Fragen müde geworden ist. Und noch ein anderer Umstand kann den Glauben immer von Neuem bedrohen: Das eigene fehlgebildete Gewissen oder rigorose Redensarten unerleuchteter Erzieher oder Verkünder können bewirken, dass Menschen sich von Gott überfordert fühlen, in moralischer Hinsicht oder durch religiöse Pflichtübungen, die sie vermeintlich Tag um Tag zu erbringen haben. Bei solchen bedrängten Menschen entsteht ein Überdruss an Gott, ein Widerwille gegenüber demjenigen, der einen vermeintlich ununterbrochen anklagt, fordert und überfordert,