: Gaby Hauptmann
: Frei wie der Wind 3: Frei wie der Wind - Band 3: Kaya scheut kein Risiko
: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783522653138
: Frei wie der Wind
: 1
: CHF 7.90
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Kaya traut ihren Augen nicht! Hat der Reitstallbesitzer tatsächlich eine Freundin? Was passiert mit dem Stall, wenn darüber seine Ehe in die Brüche geht? Und was wird dann aus ihr und ihrer Mädchenclique? Kaya und ihre Freundinnen sind voll und ganz gefordert, um diese Herausforderungen zu meistern. Dabei scheuen sie kein Risiko! Ein Pferdeabenteuer, das mitten ins Herz geht!

Gaby Hauptmann ist eine Vollblutjournalistin: Nach einem Volontariat bei der Tageszeitung SÜDKURIER (Konstanz) hatte sie ein eigenes Pressebüro in Lindau, war Chefredakteurin der Ersten Stunde von seefunk radio bodensee, wechselte zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk (SWF 1 u. SWF3) und begann gleichzeitig fürs Fernsehen (HR u. SWF, Unterhaltung und Dokumentationen) zu arbeiten. Sie war Regisseurin, Produzentin und Moderatorin, unter anderem moderierte sie 2002/03 mit Lea Rosh die Literatursendung 'Willkommen im Club'. 1995 erschien mit 'Suche impotenten Mann fürs Leben' ihr erster Bestseller, seitdem hat sie über 30 Bücher (darunter das Kinderbuch 'Rocky - der Racker' und die beiden Jugendreiterserien 'Alexa - die Amazone' und 'Kaya') geschrieben, wurde in 35 Ländern verlegt, hat allein in Deutschland knapp über 8 Millionen Bücher verkauft, wovon sechs Bücher bisher verfilmt wurden und viele als Hörbücher zu haben sind.

1. Kapitel

Der silbergraue Wagen auf der rechten Autobahnspur wurde langsamer, dann wieder schneller, dann bremste er von Neuem ab, sodass Simone Waldmann kurz vor dem Ende des Beschleunigungsstreifens eine Vollbremsung hinlegen musste. Kaya schoss nach vorn in den Sicherheitsgurt.

»So ein Idiot!«, schnaubte Simone.

Es war ein diesig-nebliger Nachmittag Anfang Februar, und außer dem silberfarbenen Wagen war auf der Autobahn weit und breit niemand zu sehen. Simone gab wieder Gas, fuhr auf die Überholspur und sah, als sie auf einer Höhe waren, zu dem silberfarbenen Pkw hinüber.

»Ein alter Herr«, sagte sie zu Kaya, die ebenfalls hinüberschaute. Ein grauhaariger Mann saß dort mit stur geradeaus gerichtetem Blick aufrecht hinter dem Lenkrad. »Tja«, kicherte Simone, »1920 war ein Beschleunigungsstreifen noch ein Fremdwort.« Sie grinste Kaya an. »Egal, er weiß es nicht besser.« Und damit gab sie Gas.

Simone Waldmann hatte Kaya gefragt, ob sie mitkommen wolle. Sie musste ihre Tochter Charlotte und deren Pony Flying Dream von einem Dressur-Lehrgang abholen. Und weil Kaya Dreamy aus alter Verbundenheit sehr gernhatte und auch die Mutter ihres Freundes mochte, hatte sie zugestimmt. Zudem hatte sie an diesem Sonntag nichts anderes vorgehabt. Ihr eigenes Pony, Sir Whitefoot, hatte sie am Morgen schon geritten, und ihr Freund Chris war immer noch nicht von seinem Praktikum in Südafrika zurückgekehrt. Sie war dankbar gewesen, dass sich ihr dieser Ausflug angeboten hatte. So kamen ihre Eltern nicht auf die Idee, ihr im Restaurant irgendeine Aufgabe zuzuweisen. Oder zu Hause im Haushalt, was noch schlimmer gewesen wäre.

Sie reckte sich in ihrem Sitz und sah hinaus. Die graue Landschaft flog geradezu hinter den Fenstern vorbei. Simone Waldmann war eine flotte Autofahrerin. »In ganz Deutschland keine Sonne«, sagte sie gerade. »Und kein Schnee. Das war schon ein trostloser Januar, hoffentlich gibt es nicht auch noch einen trostlosen Februar.«

Kaya sagte nichts dazu. Für sie würde der Februar alles andere als trostlos sein. In zwölf Tagen würde Chris wieder nach Hause kommen, und das allein war schon ein absolutes Highlight, Wetter hin oder her.

Unwillkürlich musste Kaya an die Tage zurückdenken, da sie ihn in Südafrika besucht hatte. An die gemeinsame Arbeit in der Buschschule »Daktari« und ihre gemeinsame Pferdesafari von der Pferderanch »Wait-a-little« aus, die mitten im Busch lag. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus: Sehnsucht und Freude darüber, dass nach der langen Zeit, in der sie beide »nur« befreundet gewesen waren, endlich ein Paar aus ihnen geworden war. Mit dreizehn hatte sie sich in Chris verliebt. Und jetzt endlich, nach drei Jahren, hatte er ihre Liebe erwidert.

»Aha, jetzt ist der Opa aufgewacht!«, sagte Simone.

Kaya warf einen Blick in den Außenspiegel. Tatsächlich, der silberfarbene Wagen folgte ihnen. Sie spähte zum Tacho hinüber. 160 Stundenkilometer. Das hätte sie dem alten Herrn ja gar nicht zugetraut.

»Vielleicht braucht er einfach jemanden, der ihm vorausfährt.« Das kannte sie von ihrem eig