: Uli Zeller
: Menschen mit Demenz begleiten, ohne sich zu überfordern Ein Ratgeber für Angehörige
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765574474
: 2
: CHF 9.80
:
: Praktische Anleitungen
: German
: 128
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wenn ein Familienmitglied dement wird, stellt das den gewohnten Alltag auf den Kopf. In diesem kompakten Ratgeber beantwortet Uli Zeller die wichtigsten Fragen rund um das Thema Demenz und gibt viele wertvolle Tipps aus seiner beruflichen Praxis: Wie lässt sich die gemeinsame Zeit sinnvoll füllen? Wie reagiert man auf herausforderndes Verhalten? Wie kann man mit dementen Menschen beten? Wo gibt es Hilfe und Unterstützung im Alltag? Wie schafft man es, Zeit für sich selbst freizuhalten?

Uli Zeller ist Krankenpfleger und Theologe. Seit 2008 ist der Familienvater als Betreuer und Seelsorger in einem Pflegeheim in Singen tätig. Er schreibt Vorlesegeschichten für Menschen mit Demenz - und auch als Journalist beschäftigt ihn das Thema Demenz. Im Internet schreibt er unter www.zeller-geschichten.de

Teil 1

Häufige Fragen über Demenz

Wenn in einer Familie die Diagnose „Demenz“ gestellt wird, tauchen viele Fragen auf. Das weiß ich aus meinen Begegnungen mit betroffenen Angehörigen. Häufig geht es bei diesen Fragen um folgende Themen:

  • Wie kann ich mir eine Demenz vorstellen?
  • Sind Demenz und Alzheimer das Gleiche?
  • Wie kann ich einer Demenz vorbeugen und wie erkenne ich eine Demenz?

Ausführliche Antworten finden Sie auf verschiedenen Internetseiten, etwa:

www.alzheimer-forschung.de (Alzheimer Forschung Initiative e.V.)

www.wegweiser-demenz.de (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)

www.deutsche-alzheimer.de (Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbst­hilfe Demenz)

www.alz.ch (Schweizerische Alzheimervereinigung)

Auf diesen Seiten finden Sie auch weitere hilfreiche Informationen.

In meiner Kolumne „Uli& die Demenz“ aufwww.die-pflegebibel.de finden Sie alle zwei Wochen weitere praktische Tipps und Gedanken rund ums Thema Demenz. Sie können die einzelnen Kolumnen dort nicht nur lesen und weiterempfehlen, sondern auch Ihre konkreten Fragen eingeben. Zu Ihren persönlichen Fragen kann ich vielleicht gelegentlich eine eigene Kolumne schreiben. Hier ist kein Platz, detailliert auf diese Fragen einzugehen. Ergänzend zu den Literaturhinweisen möchte ich die oben genannten drei Fragen mit einigen praktischen Beispielen beantworten.

Wie kann ich mir eine Demenz vorstellen?

Amelie weiß nicht mehr, was sie vor einer Stunde gegessen hat. Und das, obwohl es ihr Lieblingsgericht war: Kaiserschmarren. Aber sie kann sich noch daran erinnern, dass sie am Tag ihrer Einschulung – vor über 80 Jahren – rote Strümpfe anhatte. Wie ist das möglich?

Stellen Sie sich einen Stapel Geldscheine vor. Wie auf einem Stapel häufen sich unsere erworbenen Schätze an: Fähigkeiten, Erlebnisse, Bilder, Begegnungen und Beziehungen türmen sich auf. Von unten nach oben. Unten liegen Scheine aus der frühesten Kindheit: Erfahrungen als Kleinkind mit den Eltern. Obendrauf liegt die Muttersprache. Das Schulwissen stapelt sich weiter oben. Dann folgen: Eine Fremdsprache. Kenntnisse aus dem Beruf. Person und Namen des Ehepartners. Dann die Kinder. Obendrauf die Enkel. Der Stapel mit den erworbenen Scheinen wird im Laufe des Lebens immer höher.

Was passiert nun, wenn ein Mensch dement wird? Eine Demenz fegt wie ein Wir