: Kurt Kotrschal
: Hund& Mensch Das Geheimnis unserer Seelenverwandtschaft
: Christian Brandstätter Verlag
: 9783710600579
: 1
: CHF 17.50
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: Gesellschaft
: German
: 272
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Trotz aller technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist die Sehnsucht nach einer intensiven Beziehung zu einem Hund ungebrochen. Aus gutem Grund: Kinder, die mit Hunden aufwachsen, profitieren massiv in ihrer körperlichen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Hundehalter sind glücklicher, gesünder und emotional stabiler. Hunde schützen uns vor Altersdepression und Vereinsamung. Der Verhaltensforscher und Biologe Kurt Kotrschal spürt der außergewöhnlichen Partnerschaft zwischen Mensch und Hund seit vielen Jahren nach. Auf wissenschaftlicher Basis belegt er, warum Menschen Hunde brauchen, um ganz Mensch zu sein. Denn seine spannenden neuen Erkenntnisse belegen, was Hundehalter seit vielen Jahren spüren. Ohne die Beziehung zu einem Hund ist der Mensch psychisch nicht vollständig. Und: Hunde sind uns noch ähnlicher als bisher angenommen.

Kurt Kotrschal, Professor an der Universität Wien und Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstell Grünau, widmet der Erforschung der Hundeseele fast sein gesamtes Berufsleben. Als Leiter eines Wolfsforschungszentrums in Ernstbrunn beobachtet er Wölfe als ihre nächsten Anverwandten. Sein Buch 'Wolf, Hund, Mensch' wurde 2013 als Wissenschaftsbuch des Jahres ausgezeichnet. Auch nach Dienstschluss begleitet ihn sein Lebensthema: Seine Hündin Bolita weicht kaum je von seiner Seite.

EINLEITUNG


Mensch–Hund: Eine wundersam unentbehrliche Beziehung


Hunde bewirken wahre Wunder als Gefährten im Zusammenleben mit Kindern, Alten, aber auch mit Erwachsenen in der Rushhour ihres Lebens. Das meinen nicht nur die überzeugten Hundemenschen, das belegen in beeindruckender Weise auch die wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahre.

Wie kann „nur“ ein Tier für so viele Menschen derart wichtig sein? Ich bin überzeugt, dass das an unserer langen gemeinsamen Geschichte liegt. Seit mehr als 30 000 Jahren leben so gut wie alle Menschen in mehr oder weniger engem Kontakt zu Hunden. Will man Menschen verstehen, wäre es seltsam, die Beziehung zum Hund nicht mitzudenken und mitzuforschen – manche unter unseren Kolleginnen und Kollegen halten Hunde sogar in vielerlei Aspekten für geeigneter, das menschliche Sozialverhalten zu verstehen, als zum Beispiel die viel näher mit uns verwandten Schimpansen.

Umgekehrt können Hunde nicht verstanden werden, ohne den Menschen mitzudenken. Nicht dass sie es nicht wert wären, um ihrer selbst willen erforscht zu werden. Aber eigentlich ist es nicht zielführend, denn ohne den Menschen gäbe es sie nicht. Und so könnte das hoch konzentrierte Destillat aus diesem Buch lauten: Als domestizierte Wölfe haben sich Hunde derart eng an das Zusammenleben mit uns Menschen angepasst, dass sie als soziale Hybridwesen und Mittler irgendwo zwischen uns und den anderen Tieren stehen. Das ist ein Schluss, der ni