: Janet Farell
: Jessica Bannister - Folge 008 Die Verfluchten der Meere
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732535903
: 1
: CHF 0.90
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: Horror
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Jessica Bannister ist stets unheimlichen Fällen und übernatürlichen Phänomenen auf der Spur. Jetzt aber bittet sie ihren Chefredakteur Martin T. Stone um ein paar Wochen Urlaub. Stone stimmt zähneknirschend zu, er überreicht ihr sogar ein Ticket für eine Kreuzfahrt - und damit beginnt Jessicas bisher schaurigstes Abenteuer.

Der Luxusliner Lady Glamis wird von einem unheimlichen Nebel verfolgt, der einfach nicht weichen will. Und dann taucht plötzlich ein uraltes Piratenschiff aus dem Nebel auf und hält auf das Kreuzfahrtschiff zu.

An Bord der Lady Glamis erlöschen alle Lichter, Panik droht sich breitzumachen ...

Professor Castelli hatte das Rentenalter schon weit überschritten. Trotzdem bekleidete er noch immer das Amt des Direktors des Naturhistorischen Museums von London. Und in dieser Funktion war er auch verantwortlich für sämtliche Belange, die das Museum betrafen.

»Befürchten Sie nicht, dass der gute Ruf des Museums durch die jüngste Anschaffung angekratzt werden könnte?«, fragte ich vorsichtig.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsste den gebrechlich wirkenden Professor mit Samthandschuhen anfassen, damit er nicht zusammenklappte.

Wie lange ich diese Schonfrist noch aufrechterhalten konnte, wusste ich nicht. Schließlich wollte ich auch nicht mit leeren Händen in die Redaktion desLondon City Observer zurückkehren.

Martin T. Stone, der Chefredakteur, hätte dafür kaum Verständnis aufgebracht. Er forderte stets das Äußerste von seinen Journalisten. Rücksichtnahme auf einen Interviewpartner konnte ich mir daher eigentlich nicht erlauben.

»Wie gesagt«, antwortete Castelli und schob missbilligend eine Augenbraue in die Höhe, da er wohl schon ahnte, in welche Richtung meine Frage zielte, »es gehört zur Tradition des Hauses, dass der Grundstock an Ausstellungsstücken regelmäßig erweitert wird. Schließlich müssen wir mit der Zeit gehen und den Besuchern auch etwas Neues bieten.«

Seine Worte klangen kaum lauter als das gedämpfte Flüstern der übrigen Museumsbesucher, die im Angesicht der urzeitlichen Dinosaurierknochen ihre Stimme ehrfürchtig gesenkt hatten.

Der Professor sah mich stoisch an. Offenbar war er nicht gewillt, näher auf das Thema einzugehen, das ich gerne behandeln wollte.

Also musste ich ein wenig deutlicher werden.

»Aber die Auswahl neuer Ausstellungsstücke bedarf doch auch einer gewissen – Sensibilität«, leitete ich meine nächsten Worte ein. »In der Bevölkerung gibt es Kreise, die nicht gerade begeistert über ihre Neuanschaffung sind.«

Ich deutete auf die beiden ausgestopften Riesenechsen, die in einer beleuchteten Nische s