1.
Der Seewolf kriegte das Hemd des Jungen im letzten Augenblick zu fassen. Er spürte, wie der Stoff riß, packte nach und erwischte Hasard so hart am Arm, daß dieser vor Schmerz unterdrückt aufschrie. Eine riesige Woge brach über die „Isabella VIII.“ herein, und der Seewolf hatte das Gefühl, als würde die Galeone von der Faust eines Titanen unter Wasser gedrückt.
Krampfhaft hielt er den Arm seines Sohnes fest. Zorn brannte in ihm, Zorn auf seinen Sproß Hasard, der sich an Deck geschlichen hatte, um den schlimmsten Sturm, den sie seit Wochen zu überstehen hatten, hautnah mitzuerleben, wie er seinem Bruder erzählt hatte.
Der Seewolf schluckte Wasser und begann keuchend zu husten.
„Au!“ brüllte Hasard. „Du tust mir weh, Dad!“
„Dir wird bald noch ganz was anderes weh tun, Sohn!“ brüllte sein Vater zurück. „Was hast du hier oben zu suchen, he? Verdammt, der Brecher hätte dich von Deck gewischt, wenn ich dich nicht im letzten Moment geschnappt hätte!“
Ein Schatten tauchte neben ihnen auf. Es war Carberry, der von oben bis unten durchnäßt war. Seine dunklen Haare hingen ihm in Strähnen in die Stirn. Er wies mit der linken Hand zum Focksege