: Margaret Moore
: Des Ritters heimliche Geliebte
: Cora Verlag
: 9783733765583
: Historical Präsentiert
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der kühne Ritter Nicholas of Dunkeathe befindet sich in einem Dilemma: Um sein Schloss zu retten und nicht in schrecklicher Armut zu versinken, muss er vermögend heiraten. Und das gerade, als zum ersten Mal in seinem Leben sein Herz gesprochen hat: Die temperamentvolle Lady Riona weckt in ihm eine so sehnsüchtige Leidenschaft, dass er etwas streng Verbotenes tut. Er verführt die zauberhafte junge Dame, die ihn heiß liebt. Niemals wird er sie zur Gemahlin nehmen können, denn sie ist völlig mittellos. Nicholas befürchtet, dass er auf das große Glück für immer verzichten muss ...



<p>Margaret Moore ist ein echtes Multitalent. Sie versuchte sich u.a. als Synchronschwimmerin, als Bogenschützin und lernte fechten und tanzen, bevor sie schließlich zum Schreiben kam. Seitdem hat sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre gefühlvollen historischen Romane erhalten, die überwiegend im Mittelalter spielen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann, mit dem sie seit über 20 Jahren verheiratet ist, ihrer Familie und zwei Katzen in Toronto, Kanada.</p>

1. KAPITEL

Glencleith, Schottland, im Jahre 1240

Bitte, Riona! Sprich du mit ihm!“, flehte der achtzehnjährige Kenneth Mac Gordon, während er neben seiner älteren Cousine den kleinen Innenhof des Holzforts von Glencleith durchschritt. „Vielleicht hört er wenigstens auf dich! Ob Thane oder nicht – wir sind nun einmal arm! Er sollte nicht jedem hergelaufenen Habenichts, der vor dem Tor auftaucht, Essen und Obdach gewähren! Sonst bringt er uns alle noch an den Bettelstab!“

„Aye“, stimmte Riona Mac Gordon zögernd zu, „aber es wird ihm das Herz brechen, in Zukunft niemanden mehr in seinem Festsaal zu bewirten.“

Nachdrücklich hieb sich der rothaarige Kenneth die Faust in die Handfläche. „Vater darf sich nicht länger etwas vormachen. Wir sind arm und werden immer ärmer. Er kann nicht irgendwelche Fremden, denen er begegnet, auf ein Mahl und ein Nachtlager einladen!“

Riona beschwichtigte ihn. „Ich werde ein Wörtchen mit ihm reden. Mal sehen, ob ich ihn zu der Einsicht bringen kann, dass wir vorsichtiger haushalten müssen.“ Inzwischen waren sie am Tor angelangt. Ganz in der Nähe pickten und scharrten Hühner in der festgetrampelten Erde bei den Stallungen. Die Holzpalisaden, welche den äußeren Befestigungsring bildeten, kippten bereits an etlichen Stellen um, und das Tor selber hätte nicht einmal einem entschlossenen Kind standhalten können. „Vielleicht hat er ein offenes Ohr, wenn ich ihm sage, dass er dir nichts weiter hinterlassen wird als ein Fleckchen steinigen Grund und eine heruntergekommene Fluchtburg.“

„Erzähl ihm lieber, dass auch für dich nicht die geringste Mitgift bleibt!“

„An einer Mitgift liegt mir nichts“, betonte Riona. „Dein Vater hat schon genug geleistet, indem er mich als kleines Mädchen bei sich aufnahm und wie eine eigene Tochter behandelt hat. Im Übrigen bin ich inzwischen zu alt, um noch an eine Eheschließung zu denken. Die Blüte der Jugend habe ich längst hinter mir, und Freier, die mir als Gemahl zugesagt hätten, boten sich nicht an.“

„Du bist nicht zu alt! Jenen Hagestolz aus Arlee focht dein Alter nicht an!“

„Freilich, weil er an die fünfzig war – und so gut wie zahnlos obendrein! Wenn ich solche wie den zur Wahl habe, sterbe ich lieber mit Freuden als Jungfer.“

„Nachdem du dich vom Krankenlager erhoben und davon überzeugt hast, dass alles in guten Händen ist, bevor du für immer die Augen schließt!“, bemerkte Kenneth.

„Irgendjemand muss sich ja um dich und deinen Vater kümmern!“

„Richtig, und um die restlichen Leute von Glencleith. Sag, wie viele Hütten hast du in den vergangenen zwei Wochen besucht? Wie viele Beschwerden hast du anhören und auf eigene Fau