: Dr. rer. nat. Oliver Ploss
: Diabetes naturheilkundlich behandeln
: GRÄFE UND UNZER
: 9783833857348
: GU Ratgeber Gesundheit
: 1
: CHF 9.60
:
: Alternative Heilverfahren
: German
: 128
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Natürliche Selbsthilfe bei Diabetes 10% der Deutschen sind Diabetiker - Tendenz steigend. Nur wenige kennen die Möglichkeiten, welche die Naturheilkunde bei der Behandlung der Erkrankung bietet. Hierzu werden im Buch zahlreiche Fragen beantwortet: Was ist Diabetes und welche Formen gibt es? Was können Symptome sein und wie wird die Erkrankung diagnostiziert? Was sind mögliche Spätfolgen? Im Praxisteil werden zahlreiche naturheilkundliche Therapien vorgestellt: Phytotherapie, Homöopathie, Mineralstofftherapie, Darmsanierung sowie die Behandlung mit Hilfe bestimmter Vitamine, Schüßler-Salze und anderer Ergänzungsmittel. Entgiftungsmethoden und Ernährungsempfehlungen runden das Thema ab. Das Buch zeigt insgesamt zahlreiche Möglichkeiten der Selbstbehandlung, die die Lebensqualität des Betroffenen erheblich verbessern. Der Diabetiker kann so der Insulinpflicht entkommen, seine Medikamente reduzieren oder sogar absetzen und damit Nebenwirkungen minimieren.

WIE DAS HORMON INSULIN WIRKT


Das Hormon Insulin ist nötig, um den Blutzuckerwert im normalen Bereich von 70 bis 160 mg/dl zu halten. Es wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet.

Mundhöhle

Insulin

Bauchspeicheldrüse

Dünndarm

Muskel

Leber

Fett

Dünndarm

Gluukose

Kohlenhydrate

Seinen Namen hat Insulin von den Beta-Zellen der Langerhans-Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse. Diese Zellen produzieren Insulin und schütten es aus.

Die Kohlenhydrate aus der Nahrung werden im Dünndarm zu Zucker (Glukose) gespaltet. Von dort gelangt die Glukose ins Blut. Der Körper benötigt sie zur Energiegewinnung, deshalb muss sie in Zellen geschleust werden, die Energie benötigen, etwa Muskel-, Leber- und Fettzellen. Türöffner für den Zucker in die Zellen ist Insulin (Schlüssel). Gelangt zu viel Zucker in die Zellen und wird er nicht durch Bewegung verbraucht, lassen die Zellen keinen Zucker mehr rein. Sie werden resistent gegen Insulin. Das Hormon sorgt auch dafür, dass nicht benötigte Glukose in den Leberzellen als Glykogen gespeichert wird, und hemmt so den Fettabbau in Fettzellen.

Ursachen für Typ-2-Diabetes

Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Entstehung von Diabetes Typ 2. Sie verstärken eine bereits im Körper vorhandene Unempfindlichkeit gegenüber Insulin, sodass das Insulin seine Wirkung an seinem Zielort, den Zellen, nicht richtig entfalten und den Zucker nicht in die Zellen bringen kann. Folge ist eine erhöhte Blutzuckerkonzentration. Hinzu kommt eine erbliche Komponente. Wenn ein Elternteil an Diabetes Typ 2 erkrankt ist, besteht eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, ebenfalls Diabetes Typ 2 zu bekommen – vorausgesetzt, man lebt entsprechend ungesund.

RISIKOFAKTOREN FÜR TYP-2-DIABETES

Der überwiegende Teil der Typ-2-Diabetiker weist das metabolische Syndrom auf. Dieses besteht im gemeinsamen Auftreten der Risikofaktoren veränderte Blutfettwerte, Bluthochdruck sowie massives Übergewicht.

Weitere Risikofaktoren:

  • Bauchbezogene Fettleibigkeit (»Apfel-Typ«)

  • Bewegungsmangel

  • Erbliche Vorbelastung

  • Alter

  • Schwacher Sozialstatus

  • Rauchen

  • Ernährung mit Junkfood, zu viel Süßem

  • Prädiabetes

  • Schwangerschaftsdiabetes

  • Kinder mit einem Geburtsgewicht von mehr als 4500 Gramm

DIABETES TYP 2 NUR IM ALTER?

In der Vergangenheit wurde der Typ-2-Diabetes gern auch als »Altersdiabetes« oder »Alterszucker« bezeichnet. Tatsächlich erkranken in erster Linie ältere Menschen daran. Doch zunehmend leiden auch jüngere Menschen an Typ-2-Diabetes. Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen schon in jungen Jahren stark übergewichtig sind und sich nur wenig bewegen. Immer häufiger stellen Ärzte die Krankheit auch bei Kindern und Jugendlichen fest. In den USA haben etwa ein Viertel der Jugendlichen Diabetes