Kapitel 2
Grünes Blattgemüse – der wichtigste Bestandteil unserer Ernährung
„Wir erkennen die Wahrheit nicht nur mit der Vernunft, sondern auch mit dem Herzen.“
Blaise Pascal
Haben Sie sich jemals bewusst gemacht, wie viele grüne Pflanzen auf unserem Planeten wachsen? Ich glaube nicht, dass es möglich ist, die Menge all des Grüns auf der Erde auch nur annähernd zu schätzen. Ich weiß nur, dass durch all die grünen Pflanzen die vorherrschende Farbe auf den Kontinenten unseres Planeten Grün ist.
Wenn etwas in einer solchen Fülle vorhanden ist wie grüne Pflanzen, neigen wir dazu, ihm wenig Beachtung zu schenken. Irgend wann achten wir einfach nicht mehr darauf. Viele führen ein so geschäftiges Leben, dass das Grün der Natur für sie einfach zur Landschaft gehört. Für manche Menschen sind Pflanzen einfach nur Tierfutter und für andere ein Ärgernis: Im Herbst müssen die Blätter zusammengerecht werden, das Gras muss immer wieder gemäht und das Unkraut muss gejätet werden. Gleichzeitig ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass auf unserem Teller grüner Salat liegt.
Ohne grüne Pflanzen kann jedoch kein Wesen auf diesem Planeten überleben – wir Menschen auch nicht. Pflanzen sind für uns Menschen genauso wichtig wie das Wasser, die Luft und das Sonnenlicht. Ich habe viel recherchiert und herausgefunden, dass die Zusammensetzung der grünen Pflanzen, was ihre Nähr- und Vitalstoffe anbelangt, auf erstaunliche Weise dem entspricht, was der Mensch braucht. Grüne Pflanzen enthalten alle lebenswichtigen Mineralien, alle Vitamine und Aminosäuren, die wir Menschen brauchen, um wirklich gesund zu sein. Der einzige Vitalstoff, den die grünen Pflanzen nicht enthalten, ist Vitamin B12. Mehr über den Nähr- und Vitalstoffgehalt von grünen Blättern können Sie in meinem BuchGreen for Life nachlesen.
Vieles spricht dafür, dass grüne Pflanzen schon immer ein Grundnahrungsmittel des Menschen waren. Archäologen haben die ältesten Menschenskelette in Ostafrika gefunden14, wo das Klima zur damaligen Zeit so war, wie es heute im tropischen Regenwald ist. Aus der Untersuchung der Knochen schließen die Wissenschaftler, dass die Vorfahren des Menschen vor mehreren Millionen Jahren auf Bäumen gelebt haben könnten. Ihre großen, quadratischen Backenzähne mit der dicken Schicht Zahnschmelz legen die Schlussfolgerung nahe, dass sie sich von grünen Blättern und von Früchten, Blüten, Samen, Rinden und Insekten ernährten.15
Dass grüne Pflanzen sich großer Beliebtheit erfreuen, ist bis ins frühe Mittelalter zurück dokumentiert. Der deutsche Forscher P. Hanelt z. B. ist der Ansicht, dass „einige krautige Kreuzblütengewächse, die es heute nicht mehr gibt, zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert in ganz Europa als Salatgemüse gegessen wurden und als Schutz gegen Skorbut Verwendung fanden“16. Ein anderer Forscher berichtet, dass grünes Blattgemüse, „z. B. Kohl, Rettich, Steckrübe, Senf und Meerrettich, im 16. Jahrhundert in ganz Europa viel gegessen wurde. Kohl galt sogar als Allheilmittel gegen die