: Janet Farell
: Jessica Bannister - Folge 003 Das Vermächtnis des Magiers
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732532704
: 1
: CHF 0.90
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: Horror
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Jessica Bannister ist wieder einem unheimlichen Fall auf der Spur. Als ihr Chefredakteur Martin T. Stone sie zu der Villa eines englischen Parlamentsabgeordneten schickt, in die nachts eingebrochen wurde, sieht alles noch nach Routine aus. Aber Jessica wird seit einiger Zeit von einem grausigen Gnom verfolgt. Und dieses unheimliche Wesen erinnert sie an ein schreckliches Ereignis aus ihrer Kindheit, das sie noch immer nicht überwunden hat.

Schließlich findet sie heraus, dass der grausige Gnom im Zusammenhang mit dem Einbruch steht - und mit einem düsteren Magier, der die Menschen Londons in seinen Bann schlagen will ...

Schwarze, bedrohliche Schatten zeichneten sich im Dunkeln des Raumes ab. Konturen von Möbeln vielleicht, die ich jedoch nicht richtig erkennen konnte.

Auf jeden Fall war dies hier nicht mein Schlafzimmer in der Villa meiner Großtante. Doch wo war ich dann? Und was ging hier vor?

Ich schloss die Augen wieder und versuchte angestrengt, mich zu erinnern. Meine Gedanken waren merkwürdig träge und fast so unbeweglich wie meine Arme und Beine, die ich noch immer nicht rühren konnte.

Das gedämpfte Stimmengewirr wurde lauter, und jetzt schien es direkt über mir zu sein.

Ich riss die Augen wieder auf, starrte nach oben. Aber außer Dunkelheit war dort nichts zu sehen. Dafür jedoch stieg plötzlich eine vage Erinnerung in mir auf …

Ich hatte mit meiner Großtante Beverly Gormic eines der großen Londoner Theater besucht. Beverly hatte ihr bordeauxrotes Samtkleid angezogen, das sie nur für besondere Anlässe aus ihrem Schrank holte. Das Kleid war ein Geschenk ihres Mannes gewesen, des bekannten Archäologen Franklin Gormic. Er galt schon seit etlichen Jahren als verschollen, aber Beverly hielt alles, was sie an ihn erinnerte, in Ehren. So auch dieses Kleid.

Aber wie passte dieser Fetzen Erinnerung mit meiner jetzigen Lage zusammen? Irgendetwas Unvorhergesehenes musste geschehen sein.

Ich kam nicht mehr dazu, mir länger den Kopf darüber zu zerbrechen, denn plötzlich nahm ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr.

Rasch wandte ich den Kopf in die entsprechende Richtung und versuchte, die Dunkelheit mit meinen Blicken zu durchdringen.

Da sah ich sie. Eine merkwürdig gedrungene Gestalt huschte zwischen den Schatten in der Dunkelheit umher. Sie war kleinwüchsig und bucklig und bewegte sich sehr flink. Ich konnte nicht genau erkennen, was sie tat, aber sie schien sehr beschäftigt zu sein.

Es war seltsam, dass ich in dieser Finsternis überhaupt etwas wahrnehmen konnte. Alles war schwarz, aber die Schatten und die bucklige Gestalt schienen noch schwärzer zu sein als die Dunkelheit, die hier herrschte. Oder … bildete ich mir das nur ein?

Mein Unbehagen wuchs, und ich begann mich plötzlich zu fürchten. Verzweifelt versuchte ich mich wieder zu erheben und warf meinen Oberkörper hin und her.

Vergebens.

Der Bucklige hielt plötzlich i