Behinderte Anerkennung? Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Westdeutschland seit 1945
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Jan Stoll
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Behinderte Anerkennung? Interessenorganisationen von Menschen mit Behinderungen in Westdeutschland seit 1945
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Campus Verlag
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9783593435152
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Disability History
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1
:
CHF 38.10
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Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
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German
:
418
:
Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Menschen mit Behinderungen waren nie ausschließlich Objekte von Sozialpolitik, Wissenschaft und Gesellschaft. Auch in der Bundesrepublik sind sie als selbstbestimmte Akteure zu begreifen: Sie schlossen sich in Interessenorganisationen zusammen und vertraten eigene Vorstellungen von Eingliederung und Integration. In Organisationen wie den Kriegsopferverbänden der Nachkriegszeit, den Elternvereinigungen der 1960er-Jahre - wie der 'Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind' - sowie der Behindertenbewegung der 1970erund 1980er-Jahre prägten sie das gesellschaftliche Bild von 'Behinderung' und sozialstaatliche Maßnahmen mit.
Jan Stoll promovierte im DFG-Projekt 'Geschichte von Menschen mit Behinderung seit 1945' an der Universität Kiel.
Inhalt
6
Unbenannt
6
Einleitung
10
I. Kriegsopferverbände in der frühen Bundesrepublik
30
1. Kriegsopfer im Verband – Organisationsform und Zusammensetzung
34
2. Versehrtheit und Gemeinschaft – Selbstverständnis, Selbstbeschreibung und Identitätsstiftungsangebote
50
2.1 Der Kalte Krieg der Kriegsopferverbände
52
2.2 »Normalisierung« – Arbeit und Geschlecht
60
2.3 Kriegserinnerung und Demokratisierungswille – Kameradschaftliche Erfahrung und »politische Erinnerung«
66
3. Verbandliche Selbsthilfe als Politikum
74
3.1 Selbsthilfe und politische Einflussnahme
76
3.2 Sammlungen und Spenden
80
4. Öffentlichkeitsarbeit zwischen Selbsthilfe und politischer Einflussnahme
82
5. Politische Einflussnahme und Interessenpolitik im politischen Raum
86
5.1 Formen der Einflussnahme – Vorparlamentarische Einflussnahmen und Personalunionen
88
5.2 Beispiele der Einflussnahme – Das Bundesversorgungsgesetz
96
5.3 Grenzen der politischen Einflussnahme? – Die Neuordnung der Kriegsopferversorgung
102
6. Das »Ende der Nachkriegszeit« als Ende der versehrten Nation
118
II. Zwischen Fremd- und Selbstadvokation – Elternvereinigungen in den 1960er Jahren
126
1. Verein und Vereinigung – Organisationsformen der Eltern und ihre Zusammensetzung
130
2. Öffentlichkeitsarbeit und öffentliche Meinung zwischen Mitleid und aggressiver Ablehnung
138
2.1 Der Conterganskandal
143
2.2 Der »Fall Aumühle«
146
3. Konzepte sozialer Eingliederung
148
4. Selbsthilfe – Familiennahe Unterbringung und Bildungsfähigkeit
154
4.1 »Enthospitalisierung«
156
4.2 Bildungsfähigkeit und »lebenspraktische Erziehung«
166
5. Politische Einflussnahme durch Experten
180
5.1 Der Conterganskandal als Impuls
182
5.2 Auseinandersetzungen um Meldepflicht und Sterilisation
188
6. »Für die Behinderten hat die Zukunft noch nicht begonnen«
198
III. Clubs, Initiativen und Bewegung in den 1970er und 1980er Jahren
208
1. Clubs, Initiativen und Diskussionszusammenhänge – Neue Organisationsformen und deren Zusammensetzung
214
2. Partizipation, Integration und Emanzipation
232
2.1 Demokratisierung und Politisierung in den 1970er Jahren
234
2.2 Radikalisierung in den späten 1970er Jahren – Formen und Funktionen politischer Erinnerungen
238
2.3 Behinderungsbegriff und Integrationskonzepte
245
2.4 Abgrenzungen und Ausgrenzungen
256
3. Selbsthilfe – Selbstbewusstsein, Freizeitgestaltung und neue Ideen selbstbestimmter Hilfen
260
3.1 Räume des Austausches
262
3.2 Freizeitgestaltung
266
3.3 Pragmatisch und zielorientiert – Selbsthilfeinitiativen zurselbstbestimmten Hilfeleistung und Assistenz
272
4. Öffentlichkeitsarbeit und Interessenartikulation
278
4.1 Neue Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsarbeit
280
4.2 Partizipation, Protest und Provokation – Interessenartikulation
290
5. Differenzierungsprozesse der 1980er Jahre
322
6. Behindertenbewegung als neue soziale Bewegung?
344
IV. Zusammenfassung und Fazit
354
Anhang
380
Dank
418