: Justine Davis, Catherine Mann, Tessa Radley
: Baccara Exklusiv Band 142
: Cora Verlag
: 9783733723415
: Baccara Exklusiv
: 1
: CHF 4.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

ERO ERUNG UM MITTERNACHT von DAVIS, JUSTINE
Nicht nur die Jacht, die neben Emmas kleinem Boot im Hafen ankert, ist beeindruckend. Auch sich von Harlan McClaren, dem Besitzer, erobern zu lassen ist für Emma ein herrlich lustvolles Erlebnis. Doch dann macht sie eine Entdeckung, die sie zutiefst verunsichert ...
LADY IN ROT von RADLEY, TESSA
Für Rebecca ist es Liebe auf den ersten Blick. Der griechische Unternehmer mit den tiefblauen Augen und dem sinnlichen Mund ist der Mann ihrer Träume. Böse Gerüchte beenden ihre Affäre jedoch, bevor sie noch begonnen hat. Aber Rebecca ist entschlossen, um Damon zu kämpfen ...
HAPPY END MIT EINEM MILLIONÄR von MANN, CATHERINE
David Reis war ihre erste große Liebe. Als er damals ging, hat er Starrs Herz mitgenommen. Jetzt ist er wieder da - und mit ihm das Verlangen, die Träume und die heißen Gefühle. Starr weiß, dass eine Nacht mit ihm ihr Leben verändern wird - und ist gewillt, es zu riskieren ...



<p>Bestsellerautorin Catherine Mann schreibt zeitgenössische Liebesromane, die im militärischen Milieu spielen. Ihr Mann, der bei der US Air Force arbeitet, versorgt sie mit allen nötigen Informationen, sodass sie keine Recherche betreiben muss. In der Zeit vor ihren Romanveröffentlichungen machte sie ihren Bachelor in Bildender Kunst auf dem College von Charleston und ihren Master in Theaterwissenschaften an der Universität von Queensboro. Heute kann sie sich in die Liste von namhaften Gewinnern des RITA Awards einreihen. Ihrem Ehemann, einem Piloten, folgt sie durch die ganze Welt, im Schlepptau ihre vier Kinder, einen Hund und eine Katze. Die Erlebnisse an ihren unterschiedlichen Wohnorten bieten ihr endlosen Stoff für weitere Romane.</p>

1. KAPITEL

Nach jeder Ebbe kommt irgendwann wieder die Flut, oder nicht?

Emma Purcell blendete das Dröhnen der Flugzeugmotoren aus und hing ihren Gedanken nach. Im Moment hielt sie sich geschäftlich gerade noch so über Wasser. Allerdings müsste sich bald etwas ändern, sonst würde „Safe Haven“ untergehen, jetzt, wo Frank Kean auch noch eine höhere Miete forderte. Entweder sie fand schnell einen Rettungsring, oder …

Emma unterdrückte die negativen Gedanken und seufzte. Seit sie das Anwaltsbüro verlassen hatte, fielen ihr alle möglichen Ausdrücke ein, die mit Wasser zu tun hatten, und das, obwohl sie das Meer gar nicht mochte.

Dabei wollte sie sich doch eigentlich von der Trauer über den vorzeitigen Tod ihres Cousins Wayne ablenken. Genauso wie von den finanziellen Sorgen, die sie sich wegen ihres geliebten Tierheims mit dem passenden Namen „Safe Haven“ – „Sicherer Hafen“ machte.

Nun gut, es gab eine alles entscheidende Frage, mit der sie sich ablenken konnte: Warum um Himmels willen hatte Wayne ihr, seiner Cousine, einer eingeschworenen Landratte, ausgerechnet ein Boot hinterlassen?

Vielleicht kann ich es verkaufen, überlegte sie, während der Pilot die Passagiere auf den Mount St. Helens rechter Hand aufmerksam machte. Von dem Erlös könnte sie sich möglicherweise einige Monate über Wasser halten, mit etwas Glück auch länger. Mit sehr viel Glück würde sogar noch ein Besuch beim Friseur dabei herausspringen.

Zuerst musste sie Waynes Wunsch erfüllen und sich persönlich um die „Pretty Lady“ kümmern. Darum hatte er sie ausdrücklich in einem reichlich rätselhaften Brief gebeten, den sie – ziemlich unheimlich – drei Tage nach seinem Tod erhalten hatte. Diesen Gefallen schuldete sie ihm jedenfalls.

Emma wehrte sich gegen die Traurigkeit, die sie zu überwältigen drohte, und blickte beim Anflug auf den „SeaTac Airport“ aus dem Fenster. Schön war es hier an der nordwestlichen Pazifikküste, das musste sie zugeben. Bisher war sie noch nie in diesem Teil des Landes gewesen. Sie fragte sich jetzt, weshalb eigentlich nicht. Sicher, sie mochte das Meer nicht, doch vom Flugzeug aus wirkte der Puget Sound eher wie ein riesiger ruhiger See mit Inseln und unterschiedlich großen Halbinseln.

Schon als Kind hatte ihr das Meer mit seiner endlosen Weite Angst gemacht, und dabei war es geblieben. Das war zwar albern, doch Emma konnte nichts daran ändern. Was sie unter sich sah, vermittelte jedoch einen ganz anderen Eindruck. Es lag nicht nur daran, dass die gewaltigen Brecher fehlten, sondern das Ufer war nie außer Sicht, und das beruhigte die Seele einer Landratte.

Es wird schon nicht so schlimm werden, sagte sie sich, als sie wenig später die Papiere für einen kleinen Leihwagen unterschrieb. Vielleicht wurde aus ihrem Aufenthalt sogar so etwas wie ein Urlaub.

Der junge Mann von der Leihwagenfirma erklärte ihr lächelnd, es wäre ganz einfach, ihr Ziel zu finden. Er nannte ihr die Straße und die Abfahrt, die sie nehmen musste. Und dann würde eine Fähre sie über den Meeresarm bis in die Nähe der Anlegestelle bringen, die sie suchte.

Fähre? Meeresarm?

Prompt sah Emma den Styx vor sich, jenen Fluss aus der griechischen Sagenwelt, der zum Reich der Toten führte, und bekam Panik. Entschieden verdrängte sie dieses Bild und starrte auf die Landkarte, auf der der nette Angestellte die Fahrtstrecke einzeichnete.

Sobald sie wieder im Freien war, rief sie über Handy Sheila, ihre unermüdliche Helferin im „Safe Haven“, an.

„Ich bin sicher gelandet“, meldete Emma. „