: Susan Mallery
: Stadt, Mann, Kuss
: MIRA Taschenbuch
: 9783956499531
: Fool's Gold
: 1
: CHF 7.90
:
: Erzählende Literatur
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

So idyllisch Fool's Gold, die Kleinstadt am Fuße der Sierra Nevada, auch ist. Der hübsche Ort hat ein gewaltiges Problem: Es herrscht akuter Männermangel. Um das zu ändern, wird die erfolgreiche Stadtplanerin Charity Jones engagiert. Ausgerechnet sie, bei der Amor mit seinem Pfeil bisher immer danebengeschossen hat. Nichtsdestotrotz lockt sie die ersten potenziellen Ehekandidaten an. Dabei befinden sich bereits einige Prachtexemplare direkt vor Charitys Nase ...
'Das Buch summt nur so vor geistreichen, liebenswerten Charakteren
... die Spannung zwischen den beiden ist beinahe greifbar und ihre
Liebesgeschichte unglaublich mitreißend.'
Publishers Weekly



<p>Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.</p>

1. KAPITEL


Charity Jones liebte gute Katastrophenfilme – es wäre ihr nur lieber gewesen, jemand anders hätte die Hauptrolle gespielt.

Das scharfe Knacken eines Kurzschlusses, sogleich gefolgt von einem beißenden Geruch, füllte den Konferenzraum im dritten Stock des Rathauses. Eine dünne Rauchfahne stieg von ihrem Laptop auf und bereitete jeglicher Hoffnung auf eine glattlaufende Power-Point-Präsentation ein jähes Ende. Eine Präsentation, an der sie fast die ganze Nacht gefeilt hatte.

Das ist mein erster Tag in diesem Job, dachte Charity, während sie tief einatmete, um die aufkeimende Panik zu unterdrücken. Die erste offizielle Stunde des ersten offiziellen Tages. War ihr denn nicht mal eine klitzekleine Pause vergönnt? Irgendein kleines Zeichen der Gnade vom Universum?

Offenbar nicht.

Sie schaute von ihrem immer noch qualmenden Computer auf und blickte in die Gesichter des zehnköpfigen Gremiums der California University, Fool’s Gold Campus. Keiner von ihnen sah glücklich aus. Das lag zum Teil daran, dass sie mit dem vorherigen Stadtplaner fast ein Jahr zusammengearbeitet und noch immer keinen Vertrag über die neue Forschungseinrichtung geschlossen hatten. Für diesen Vertrag war sie nun zuständig. Der andere Grund, warum sie unruhig auf ihren Stühlen herumrutschten, war vermutlich der unangenehme Brandgeruch.

„Vielleicht sollten wir das Meeting vertagen“, schlug Mr. Berman vor. Er war groß, hatte graue Haare und trug eine Brille. „Wenn Sie besser vorbereitet sind.“ Er nickte in Richtung ihres qualmenden Computers.

Charity lächelte warmherzig, obwohl sie am liebsten mit irgendetwas geworfen hätte. Siewar vorbereitet. Sie war jetzt – ein kurzer Blick auf die Wanduhr – ganze acht Minuten in ihrem Job, aber mit den Vorbereitungen hatte sie schon vor knapp zwei Wochen begonnen, als sie die Position als Stadtplanerin angenommen hatte. Sie kannte sowohl die Anforderungen der Universität als auch die Möglichkeiten der Stadt. Sie mochte neu sein, aber sie war trotzdem verdammt gut in dem, was sie tat.

Ihre Vorgesetzte, die Bürgermeisterin, hatte sie im Vorfeld vor dieser Truppe gewarnt und ihr angeboten, das Meeting ein wenig nach hinten zu verschieben, aber Charity hatte sich beweisen wollen. Und sie würde nicht zulassen, dass sich diese Entscheidung am Ende als falsch herausstellte.

„Wo wir schon mal alle hier versammelt sind“, erwiderte sie und lächelte noch immer so souverän wie möglich, „können wir das Ganze doch auch auf die altmodische Art machen.“

Sie trennte ihren Computer vom Stromnetz und brachte ihn in den Flur, von wo aus er ohne Frage auch das restliche Gebäude verpesten würde. Aber das Meeting hatte eben höchste Priorität. Sie war fest entschlossen, ihren neuen Posten mit einem Sieg anzutreten, und das bedeutete, die California University von Fool’s Gold dazu zu bringen, auf der letzten Seite ganz unten zu unterschreiben.

Als sie in den Konferenzraum zurückkam, trat sie ans Whiteboard und nahm einen dicken blauen Stift von der kleinen Ablagefläche.

„So wie ich das sehe“, begann sie, schrieb die Ziffer Eins an die Tafe