: Kim Lawrence
: Der süße Preis der Rache
: Cora Verlag
: 9783733706753
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sebastian Rey-Defoe heiratet! Als die junge Lehrerin Mari von der bevorstehenden Societyhochzeit des Jahres erfährt, stockt ihr der Atem. Das ist die Gelegenheit, sich dafür zu rächen, dass der arrogante Tycoon ihr einst den Glauben an die Liebe nahm. Jetzt lässt sie seinen großen Tag platzen! Doch mit den Folgen hat Mari in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet: Kaum steht sie Sebastian persönlich gegenüber, herrscht trotz allem sofort wieder eine magische Anziehungskraft zwischen ihnen. Und ehe Mari sich versieht, muss plötzlich sie vor den Altar treten ... mit Sebastian!



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

PROLOG

Blaisdon Gazette, 17. November 1990

Ein Mitarbeiter des Krankenhauses bestätigte heute Morgen, dass sich die beiden Babys, die gestern auf den Stufen der St. Benedict’s Kirche ausgesetzt worden sind, in einem ernsten, aber stabilen gesundheitlichen Zustand befinden. Es handelt sich um Zwillinge. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach der Kindsmutter, weil diese vermutlich auch selbst medizinische Hilfe benötigt.

London Reporter, 17. November 1990

Der Grundstein des neuen Krankenhausflügels wurde vom Enkel des verstorbenen Sebastian Rey gelegt, der nach seinem wohltätigen Großvater benannt wurde. Er springt für seinen Vater ein, der wegen seiner Pflichten als Kapitän des argentinischen Poloteams leider nicht an der feierlichen Zeremonie teilnehmen konnte. Der siebenjährige Sebastian Rey-Defoe ist der Sohn der bekannten Lady Sylvia Defoe. Sebastian wird nun die Rey-Milliarden und das pompöse AnwesenMandeville Hallin England erben. Zum Glück hat er bei dem tragischen Unfall, der seinen Großvater das Leben gekostet hat, selbst nur leichte Verletzungen davongetragen.

14. Februar 2008

„Es gibt hoffentlich einen guten Grund, weshalb ich an einem Ort untergebracht werde, der ‚Zum pinkfarbenen Einhorn‘ heißt?“ Bei diesem Namen musste man unweigerlich an eine fürchterlich geschmacklose Einrichtung denken, und Seb verzog angewidert das Gesicht.

„Entschuldige, aber es ging nicht anders.“ Seine gut gelaunte Assistentin tat, als hätte sie den Sarkasmus in Sebs Stimme nicht bemerkt. „Außerdem ist Valentinstag, und jedes andere Hotel im Umfeld von Fleurs Schule ist ausgebucht. DerLake District wird gemeinhin als sehr romantisch empfunden. Aber keine Sorge, es ist nicht ansteckend“, scherzte sie weiter. „Außerdem hat das Hotel ganze fünf Sterne und obendrein ausgezeichnete Referenzen. Im Netz überschlagen sich die positiven Kritiken, vor allem wegen der vielen besonderen Details. Dein Zimmer wird beispielsweise als …“ Sie dachte kurz nach. „Es wird auf der Website als ‚schnuckelig‘ bezeichnet.“

„Oh, mein Gott!“, stöhnte er. Ein ganzer Kerl wie er, hochgewachsen und muskulös, in einem „schnuckeligen“ Zimmer? Wollte ihm seine Assistentin damit etwa eins auswischen?

„Jetzt guck doch nicht so trübsinnig!“, beschwerte sie sich. „Du kannst dich glücklich schätzen, dass im ‚Einhorn‘ in letzter Sekunde eine Reservierung abgesagt wurde.“

„Ich habe Leute schon für weniger gefeuert“, brummte er. „Schon vergessen, dass ich absolut skrupellos bin?“ Das war zumindest die einhellige Meinung der Presse. „Und welcher Idiot nennt sein Hotel überhaupt ‚Zum pinkfarbenen Einhorn‘?“

Die Realität übertraf Sebs schlimmste Befürchtungen. Vor dem Gebäude fror sich ein als Torero verkleideter Gitarrist die Hände ab – das Thermometer zeigte an diesem Februarabend höchstens null Grad – und spielte für die zahlreichen verliebten Paare auf der Terrasse schnulzige Melodien.

Verächtlich schnitt Seb eine Grimasse. Wenn so Romantik aussah, konnte sie ihm gestohlen