: Aibe-Marlene Gerdes, Michael Fischer
: Der Krieg und die Frauen Geschlecht und populäre Literatur im Ersten Weltkrieg
: Waxmann Verlag GmbH
: 9783830983569
: 1
: CHF 28.00
:
: Musikgeschichte
: German
: 316
: kein Kopierschutz/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges markierte für die Gesellschaften Europas nicht nur einen politischen und sozialen, sondern auch einen kulturellen Umbruch. Traditionsbestände und Innovationsbewegungen griffen ineinander, widersprachen und überlagerten sich. Dies galt insbesondere für die Frauen, deren gesellschaftliche Stellung durch ihren Einsatz an der sogenannten 'Heimatfront' eine Aufwertung erfuhr. Zugleich sollten sie aber dem überkommenen Weiblichkeitsideal der Vorkriegszeit gerecht werden. In zahlreichen publizistischen Erscheinungen wurde diese paradoxe Rolle der Frau im Weltkrieg verhandelt.
Dieser Band untersucht erstmals, in welcher Weise dies in der populären Literatur geschah. Anhand von Beispielen aus der Kriegsliteratur von, für und über Frauen nimmt er weibliche Verfasserschaft, stereotype Repräsentationen von Geschlecht und literarische Verhaltensanweisungen in den Blick.
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Buchtitel1
Inhalt5
Der Krieg und die Frauen. Geschlecht und populäre Literatur im Ersten Weltkrieg. Eine Annäherung (Aibe-Marlene Gerdes)9
Das Ideal der weiblichen Heimatfront10
Irritation der Geschlechterverhältnisse13
Populäre Literatur im »Krieg der Worte«16
Forschung19
Frauen und populäre Literatur22
Der Band26
Die ›deutsche Frau‹ im Weltkrieg. Literarischer Bellizismus bei Thea von Harbou, Ina Seidel und Agnes Sapper (Nicolas Detering)29
Der Krieg als Erzieher. Die ›deutsche Frau‹ und das Katharsis-Argument29
Ideologische Partizipation: Literarischer Bellizismus in Thea von Harbous „Der Krieg und die Frauen“ (1913)34
(Imaginative) Erlebnis-Partizipation: Die Kriegslyrik Ina Seidels38
Bewährungspartizipation. Populäre Kriegsdidaxe im Jugendbuch bei Agnes Sapper47
Schluss51
»Uns trifft der größere Teil der Verantwortung«. Krieg und Gender in Claire Golls frühen literarischen und publizistischen Texten (Markus Ender)53
Claire Goll als populäre Autorin im Ersten Weltkrieg53
Golls publizistisches Werk55
»Die Frauen erwachen«58
»Mitwelt«68
Resümee70
Hekubas Töchter mögen keine Opferschalen. Die Frauenfiguren und Weiblichkeitskonstruktionen in (Anti-)Kriegsromanen von Ida Boy-Ed und Clara Viebig (Rolf Löchel)73
Die Frauenfiguren in Boy-Eds Roman „Die Opferschale“73
Die Frauenfiguren in Viebigs Roman „Töchter der Hekuba“78
Vergleich der Frauenfiguren und Weiblichkeitskonstruktionen beider Romane87
Zwischen Frontschwester und Schwertjungfrau. Literarische Frauenschicksale an der Front im Mädchenkriegsroman des Ersten Weltkriegs (Sabine Schu)95
Der Mädchenkriegsroman im Ersten Weltkrieg95
Die Frontschwester: „Im heiligen Kampf“ von Sophie Kloerß (1915)99
Die Etappenhelferin: „Etappenmädels“ von Martha Babillotte (1919)104
Die Schwertjungfrau: „Eine Kriegsheldin“ von Grete Hallberg (1916)108
Zusammenfassung111
Die Krankenschwester zwischen Front und Heimat. Figurationen der ›Schwester‹ in Suse von Hoerner-Heintzes „Mädels im Kriegsdienst. Ein Stück Leben“ (Mascha Marlene Vollhardt)113
Die Krankenschwester im Ersten Weltkrieg113
Theoretische Positionierung115
Suse von Hoerner-Heintzes „Mädels im Kriegsdienst. Ein Stück Leben“116
Die Charakterisierung der Schwester117
Die Verortung der Schwester im Krieg120
Das Verhältnis zu anderen weiblichen Figuren121
Das Verhältnis zu männlichen Figuren122
Fazit125
»Sie leiden, sie kämpfen und halten stand«. Religiöse Kriegslyrik von Frauen (Michael Fischer)129
Produktion und Verbreitung weiblicher Kriegsliteratur130
Inhaltliche Aspekte der religiösen Kriegslyrik von Frauen133
Exkurs: Krieg und Frau in der religiösen Traktatliteratur138
Eine Autorin von religiösen Kriegsgedichten: Marie Feesche140
Funktionen der religiösen Kriegslyrik bei Marie Feesche146
»Den kämpfenden Freunden da draußen die Treue halten« Zur Mobilisierung jugendbewegter Frauen und Männer an der ›Heimatfront‹ (Antje Harms)149