1.
Alewa sah das Schiff und begann zu weinen. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und befeuchteten fast die ganze Fläche ihres sanften braunhäutigen Gesichts. Sie kämpfte nicht dagegen an, sondern ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Sie hatte das große, stolze Schiff mit den drei hohen Masten und den prallen, gelblich-weiß gelohten Segeln daran wiedererkannt.
Eigentlich hatte Alewa, das Polynesiermädchen, in ihr zerstörtes Dorf hinunterspähen und nach den Männern Ausschau halten wollen, vor denen sie sich so fürchtete, denn sie hatte sich überlegt, daß sie – falls die Kerle keinen Wächter bei den eingestürzten Pfahlbauten zurückgelassen hatten – wenigstens versuchen konnte, hinunterzusteigen und sich ein Boot zu nehmen. Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß nicht alle Auslegerboote durch Tsunami, die Riesenwelle, zerschmettert worden waren. An diese Hoffnung knüpfte Alewa alle ihre Pläne.
Flucht! Darin lag die einzige