: Stephanie Bond
: Süße Küsse zum Dessert
: Cora Verlag
: 9783733767747
: Tiffany
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Süß wie die Sünde ist das Dessert, das Piper für Ian zusammengemixt hat. Verlangend streckt er die Hand nach der Schüssel aus und taucht den Zeigefinger in die dunkle Soße. Sanft streichelt er mit dem Finger über Pipers Hals und leckt anschließend die flüssige Schokolade genüsslich ab. Kleine Schauer der Erregung laufen über ihre Haut, und sie glaubt vor Lust zu vergehen. Doch Ian quält sie weiter mit seinem sinnlichen Spiel. Er zieht mit der Schokoladensoße süße Linien über ihren flachen Bauch und leckt sie dann wieder ab. Aber dann kann auch er sich nicht mehr zurückhalten. Vergiss das Dessert, sagt er sich. Er will ja nur Piper. Ihre Küsse. Ihre Zärtlichkeit. Ihre Leidenschaft. Fasziniert von ihrer Schönheit, lässt er seine bewundernden Blicke über ihren Körper wandern. Und ein Hunger erwacht in ihm, den nur sie stillen kann ...



<p>Kurz bevor Stephanie Bond ihr Studium der Informatik abschloss, schlug einer ihrer Dozenten vor, es mit dem Schreiben zu versuchen. Natürlich hatte dieser eher akademisches Schreiben im Sinn, doch Stephanie Bond nahm ihn wörtlich und veröffentlichte ihre ersten Liebesromane. Nach dem großen Erfolg ihrer Bücher widmete sie sich ganz dem Schreiben und wurde darauf mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt Stephanie Bond mit ihrem Ehemann und ihrem Laptop in Atlanta, Georgia.</p>

1. KAPITEL

Brautjungfer bis in alle Ewigkeit! Piper Shepherd klemmte den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr, während sie sich im Spiegel betrachtete. Sie hielt sich ein gelbes Satinkleid an und fand, dass es ganz gut zu ihrem kurzen dunklen Haar paßte. „Ich persönlich finde, dass Zitronengelb genau zu einer Hochzeit im August paßt, Justine.“

Ihre Freundin am anderen Ende der Leitung seufzte und war offenbar nicht überzeugt. „Mutter sagt, Gelb wirkt nicht schön auf Fotos. Außerdem hatten bei Barbara die Brautjungfern schon Gelb an.“

Piper verzog das Gesicht. „Wirklich?“ Sie warf das Kleid aufs Bett und zog ein langes, schulterfreies Kleid in Lavendel aus dem Schrank, um es sich unter das Kinn zu klemmen. „Wie wäre es mit Lila?“

„Also … nein, das würde nicht zu Stewarts Jackett passen. Hatten die Brautjungfern bei Sarah nicht schon lilafarbene Kleider an?“

Stirnrunzelnd holte Piper ein grünes Minikleid hervor. „Wirklich? Und was ist mit Grün? Das paßt doch hervorragend zu Stewarts rotem Haar. Vielleicht ein kurzes Kleid?“

„Nicht so gut“, befand Justine. „Grün läßt mich immer blass aussehen, und Joanns Brautjungfern waren schon in Grün.“

Allmählich bekam Piper Kopfschmerzen. „Ach, ja?“ Sie legte das Kleid weg und sah zum Kleiderschrank. „Mauve?“

„Hatte Carol.“

„Hellrot?“

„Cindy.“

„Dunkelblau?“

„Trug das nicht deine Mutter?“

„Bei welcher Hochzeit?“

„Mit Roger, glaube ich.“

Mühsam verkniff Piper sich eine bissige Bemerkung und ging die Kleider weiter durch. „Dunkelrot? Ocker? Gold?“

„Janice, Tina und Jennifer.“

Entnervt fuhr sie sich durchs Haar. „Meine Güte, Justine, kannst du dich denn noch an jede Farbe erinnern, die jemals auf irgendeiner Hochzeit vorkam?“

„Das fällt mir nicht schwer. Im Gegensatz zu dir liebe ich Hochzeiten. Wenn du weniger über deine hohen Hacken jammern und dich mehr mit den Junggesellen auf den Hochzeitsempfängen beschäftigen würdest, wärst du selbst auch längst verheiratet. Von den dreiundzwanzig Mädchen unseres Colllegejahrgangs bist du der letzte Single, ist dir das klar?“

Nachdenklich runzelte sie die Stirn. „Stimmt gar nicht. Tillie ist auch noch übrig.“ Trösten konnte sie das allerdings nicht, denn Tillie war dicklich und litt ständig unter eingebildeten Krankheiten.

„Tut mir leid, Tillie hat sich vor drei Wochen verlobt.“

„Mit wem?“, brachte Piper krächzend hervor.

„Sie war so häufig im Krankenhaus, dass sie sich einen der Ärzte geangelt hat. Der Diamant an ihrem Verlobungsring ist riesig.“