: Susanne Oberheu, Michael Wadenpohl
: Kappadokien Ein Reiseführer durch das Land der Feenkamine und Felsenburgen
: Books on Demand
: 9783741201738
: 1
: CHF 14.50
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: Naher Osten
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Fotos, Orts- Umgebungs- und Wanderkarten Kultur-, Wander- und Reiseführer: - Beschreibung aller Sehenswürdigkeiten und Ortschaften - Detaillierte Wanderrouten und Tourenvorschläge - Erstmalig erstelltes, genaues Kartenmaterial, neue Wanderkarten - Reisetipps und Orientierungshilfe für den Reisenden - Über Land, Leute, Traditionen, Kultur, Geschichte, Geologie und Religion - Mit neuesten Erkenntnissen über Sehenswürdigkeiten und Kirchen - Türkisches Wörterbuch mit den wichtigsten Redewendungen - Aber auch ein Lesebuch für die Reise In diesem Buch wird eine Fülle an Informationen geliefert. Das Umfangreichste, was bisher als Reiseführer weltweit über Kappadokien erschienen ist. Weitere Informationen unter: www.kappadokien-reisefuehrer. om Seit 1986 bereist das Autorenpaar Kappadokien und hat inzwischen im Töpferort Avanos ein zweites Zuhause gefunden. Die archaische Landschaft hat es ihnen angetan: halb Wüste, halb Oase, fast paradiesisch anmutende grüne Schluchten, umgeben von märchenhaften Felsformationen. Seit Jahrtausenden leben die Menschen hier in komfortablen Höhlenwohnungen. Die ersten Christen zogen sich in die abgeschiedene Schönheit Kappadokiens zurück, schmückten ihre Höhlen-Kirchen mit wertvollen Fresken und schrieben Kirchengeschichte. Christen und Muslime lebten Jahrhunderte lang Seite an Seite am Fuße des fast 4000 m hohen Vulkans Erciyes in einer der fantastischsten Erosionslandschaften der Erde. Kappadokien, eine Region, in der man sich noch wie ein Entdecker fühlen kann, Neugierde vorausgesetzt. Hier spürt man Geschichte auf Schritt und Tritt. Auch in seiner 3. Auflage bietet dieser Reiseführer wieder eine Fülle an Informationen, und so manche kleine Erzählung stimmt ein auf eine grandiose Kulturlandschaft. Kappadokien ist UNESCO Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit.

Uns Autoren war es wichtig, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten so genau wie möglich zu beschreiben. Nach neuesten Erkenntnissen und vielen Recherchen ist der Reiseführer nun umfangreicher, als alles bisher veröffentlichte geworden. Erklärungen und Beschreibungen sollen dem Kappadokien-Interessierten ein tieferes Verständnis vermitteln. Darüber hinaus wird eine Fülle an Hintergrundinformationen zusätzlich zu den Sehenswürdigkeiten, Ortschaften, Landschaften und Kirchen thematisiert. Aber auch die türkische Kultur mit ihren Traditionen und Lebensgewohnheiten wird beschrieben und in kleinen Geschichten zusätzlich erklärt. Eine Besonderheit sind die von uns Autoren extra neu erstellten topographischen Wanderkarten, in ihrer Genauigkeit bisher einzigartig auf dem Markt. So soll unser Reiseführer den Besucher in die Lage versetzen, in Kappadokien einzutauchen, sich unabhängig und in Ruhe, aber mit Tiefgang der Faszination dieser unvergleichlichen Landschaft und ihren schier unbegrenzten Kunst- und Kulturschätzen hingeben zu können. Er soll nicht nur besuchen und sehen, sondern erleben und erkennen können! Seit nun 30 Jahren besuchen und durchwandern wir diese märchenhafte Landschaft, haben unendlich viele Recherchen angestellt und sind auch zu eigenen Ergebnissen gekommen, die wir in diesem Buch veröffentlichen. Seit 2007 wohnen wir ganzjährig in unserem geliebten Kappadokien und können jedem neuen Besucher versichern, dass Kappadokien nie aufhört einen in seinen Bann zu ziehen. Allerdings sollte man ein wenig Zeit mitbringen und sich darauf einlassen.

Was bietet Kappadokien


Allgemeines

Oder fragen wir erst einmal vorweg: Was muss ich machen, um eine Reise nach Kappadokien genießen zu können? Zuerst darf man kein Faulenzer sein. Stundenlanges Sonnenbaden am Strand verbietet sich schon allein durch die geografische Lage. Aber auch die Flanier- und Shoppingmöglichkeiten halten sich in Grenzen und ein Nachtleben existiert nur vereinzelt. Kappadokien ist ein Dorado für den aktiven Urlauber, der etwas erleben und entdecken will und kulturell interessiert ist. Fußkrank darf man hier nicht sein. Nicht nur aufgrund des manchmal unwegsamen Geländes ist es von Vorteil gut auf den Beinen zu sein. Nein, auch türkische Bordsteinkanten haben es in sich.

Beweglichkeit ist auch im geistigen Sinne gefordert. Besonders individuell Reisende werden sehr schnell merken, dass die Uhren hier etwas anders ticken. Letztendlich bereist man ein islamisches Land, was dem Badetouristen von der Küste oft nicht bewusst ist. Diese kulturellen Unterschiede ziehen sich dann fort bis zu ganz banalen Dingen, wie dem für uns etwas fremden Bussystem hier vor Ort. Kontaktscheue Menschen werden ihre Schwierigkeiten haben, sich in diesem fremden Land zurechtzufinden. Wie immer im Leben heißt es auch hier: Wer fragt, gewinnt und ihm wird geholfen. Scheuen sie sich nicht, offen auf die Menschen zuzugehen! Wer offen und ohne Ängste den Leuten begegnet, hat schon die wichtigste Vorraussetzung erfüllt, um unvergessliche Tage in Kappadokien zu verbringen.

Aber was ist es nun, was den Reiz dieser Landschaft ausmacht? Zwei Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle. Zuerst ist es diese urtümliche Naturkulisse. Wer sie das erste Mal erblickt, ist sofort überwältigt. Aber richtig belohnt wird derjenige, der sich Rucksack und Wanderschuhe schnappt und die vielen Seitentäler durchwandert. Die irrsinnigsten Felsformationen gilt es auf diesen Wanderungen zu entdecken, begleitet von dieser für Europäer so ungewöhnlichen Stille, nur unterbrochen vom Gesang der Vögel und dem Summen der Insekten. Dabei wandert man stetig durch einen fruchtbaren Talgrund, in dem sich die Obstgärten einander ablösen. Hier kommt der Naturfreund voll auf seine Kosten und kann sich vom Stress des Alltags erholen.

Der zweite Faktor heißt Kultur! Nirgends sonst auf der Welt trifft man eine solch einmalige Landschaft an, die gleichzeitig so voll von den Spuren großer Kulturen ist. Besonders das frühe Christentum hat sich hier hundertfach verewigt. Auf beiden Seiten der Täler findet man eine Unmenge von alten Höhlenkirchen und Klöstern. Geschmückt mit zum Teil hervorragend erhaltenen Malereien verleiten sie immer wieder zum Abweichen vom Weg und lassen manche Wanderung doppelt so lange dauern. Nicht ohne Grund hat die UNESCO Kappadokien zum Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit erklärt. Und diese Kombination aus Geschichte, Kunst, Kultur und grandioser Naturlandschaft birgt das Geheimnis von Kappadokien. Überall gibt es geheime Gänge und Winkel zu entdecken, die einem vorgaukeln, man hätte sie als Erster erblickt. Gar ganze Siedlungen lassen sich erforschen, ob bienenkorbartig in gewaltigen Felstürmen, oder bis zu 50 m tief im Erdreich. Stets haben die Menschen den Vorteil des weichen Vulkangesteins von Kappadokien genutzt, um sich ihren Wohnraum auf diese Art und Weise zu schaffen.

Aber wo liegt Kappadokien denn jetzt genau? Schaut man sich die Türkeikarte an, so sucht man am besten den exakt südlichsten Punkt des größten Flusses der Türkei mit Namen „Kızılırmak“ (Roter Fluss), der in der Antike als Halys berühmt wurde, und entdeckt dort den Ort Avanos, ca. 8 km nördlich von Göreme. Kappadokien liegt also fast genau im Zentrum des anatolischen Hochplateaus im asiatischen Bereich der Türkei mit einer Entfernung (Luftlinie) von ca. 420 km nach Antalya, 560 km nach Istanbul, 600 km nach Damaskus und 1000 km nach Sofia in Bulgarien, also ein wahrer Schnittpunkt der Kulturen. Das Zentrum Kappadokiens ist der Ort Göreme mit einem Umkreis von ca.30 km, in dem sich die meisten touristischen Highlights konzentrieren. Dieses bedeutet außerdem, dass wir uns dort auf einer Höhe von 900m bis 1400m