: Tara Sue Me
: Macht und Begierde
: Lago
: 9783957620606
: The Submissive Series
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 350
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Grenzen sind da, um überschritten zu werden. Abby West hat alles, was sie sich immer gewünscht hat: eine Familie, eine tolle Karriere und einen Ehemann, der nicht nur sexy und dominant zugleich ist, sondern ihr auch noch alle Wünsche von den Lippen abliest. Doch ausgerechnet als ihr Leben außerhalb des Schlafzimmers immer hektischer wird, entwickeln sich die Vorlieben von Abbys Herrn und Meister ins Extreme. Nathaniel will immer mehr Kontrolle. Obwohl Abby nicht versteht warum, kann ihr Körper dem verlockenden und verführerischen Verlangen ihres Mannes nicht widerstehen ... Zwischen Abbys Widerwillen und Nathaniels unerbittlichen sexuellen Wünschen drohen sich die fragilen Machtverhältnisse zwischen dem Dominanten und seiner Untergebenen zu verschieben. Und ausgerechnet als die latenten Spannungen und Begierden auf beiden Seiten hochkochen, droht alles, was ihnen bisher so wertvoll war, zu zerbrechen ...

Bereits im Alter von zwölf Jahren schrieb Tara Sue Me ihren ersten Roman, doch es sollten zwanzig Jahre vergehen, bis sie das Schreiben wieder aufnahm. 'Spiel mit dem Feuer' ist der vierte Teil der erfolgreichen Romanserie, die sie 2009 auf www.fanfic.net einstellte, wo die Geschichte innerhalb kürzester Zeit mehr als drei Millionen Klicks generierte.

Kapitel zwei


Am Freitagnachmittag winkte ich Elizabeth und Henry zum Abschied zu, als Linda mit ihnen davonfuhr. Als ich ins Haus zurückkehrte, verharrte ich einen Moment lang in der Diele, um mich von der Stille einhüllen zu lassen. Ich holte ein paarmal tief Luft, als könnte ich diese Stille einatmen und Teil von mir werden lassen. Ich würde diese Ruhe nicht allzu lange genießen können, denn schon bald würde ich wieder die Unordnung und das Gekicher meiner Kinder vermissen.

Meine Gedanken wanderten sofort, wie es in jedem anderen freien Augenblick im Lauf dieser Woche der Fall gewesen war, zu Meagan, ihrer Mail und dem Telefongespräch mit ihr. Ich hatte mich am Tag zuvor bei ihr gemeldet und wartete darauf, dass sie den Ort und Zeitpunkt für unser Treffen bestätigte.

Voller Freude, etwas Zeit für mich am Computer zu haben, ging ich in die Bibliothek, um nachzusehen, ob Meagan geantwortet hatte. Ich klopfte nervös mit dem Fuß auf den Boden, während ich meinen Rechner hochfuhr, um meine Mails zu checken. Als ich ihre Mail entdeckte, schlug mir das Herz bis zum Hals. Ich las sie und trug in meinen Kalender die Einzelheiten des Treffens ein. Sie hatte auch noch mehr Informationen zu der Fernsehshow geschickt.

Nachdem ich alles gelesen hatte, warf ich einen Blick auf die Uhr. Halb fünf.Mist. Ich schloss den Laptop und eilte ins Schlafzimmer. Ich musste mich beeilen, wenn ich es noch schaffen wollte, mich auf Nathaniels Rückkehr vorzubereiten. Da er in der Stadt arbeitete, brauchte er für die Heimfahrt nach Hampton einige Zeit.

Er wollte, dass ich ihn gegen fünf Uhr im Spielzimmer erwartete. Ich schaffte es gerade so.

Gewöhnlich empfand ich, sobald ich dort kniete, Frieden und Wohlbehagen. Doch als ich jetzt auf die Knie sank, dachte ich nur an Meagans Mail und das bevorstehende Treffen. Ich überlegte, wer auf die Kinder aufpassen könnte und was ich bei dem Treffen anziehen würde. Meine Gedanken bewegten sich in alle Richtungen, bevor mir klar wurde, wie viel Zeit verstrichen war. Im Spielzimmer gab es keine Uhr, was mich etwas beunruhigte, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es Viertel nach fünf war.Wo steckte er nur?

Meine Knie schmerzten. Er hatte doch wohl nichts dagegen, wenn ich mich erhob und streckte, oder? Er würde es nie erfahren, und ich würde ihn hören, wenn er das Haus betrat, und konnte mich sofort wieder hinknien. Ich würde mich nur kurz strecken und die Schultern ausschütteln.

Sollte ich oder sollte ich nicht?

Eine weitere Minute verging.

Ich sollte es tun.

Ich hob den Kopf – und schrie auf.

Nathaniel stand direkt vor mir.

»Abigail.«

»Verdammt, du hast mich erschreckt!« Ich zitterte am ganzen Körper. Wie war er unbemerkt ins Haus und ins Spielzimmer gelangt?

»Offensichtlich«, erwid