: Hans-Jürgen Fründt
: Reise Know-How CityTrip San Sebastián und Bilbao
: Reise Know-How Verlag Peter Rump
: 9783831745432
: CityTrip
: 5
: CHF 11.30
:
: Europa
: German
: 144
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Die baskischen Nachbarstädte San Sebastián und Bilbao könnten unterschiedlicher kaum sein: Hier die einstige Industriestadt Bilbao, seit der Eröffnung des Guggenheim-Museums pulsierende Kulturmetropole ersten Ranges, dort das mondäne San Sebastián mit dem Seebad-Charme der Belle Époque, das sich traumhaft schön an die Strandbucht La Concha schmiegt. Spätestens am Abend jedoch zeigt sich, was die Städte eint: In beiden Orten lockt ein eng bebautes, atmosphärisches Altstadtviertel, in dem sich eine Bar an die andere reiht und deren Theken vor lauter kunstvoll angerichteten Appetithäppchen, den Pintxos, überquellen. Dieser aktuelle Reiseführer San Sebastián und Bilbao ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der beiden Städte im nordspanischen Baskenland selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Städte sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: mittelalterliche Altstadthäuser, mondäne Bäderarchitektur und atemberaubende moderne Bauwerke - Abwechslungsreiche Stadtspaziergänge - Erlebnisvorschläge und Hilfe bei der Reiseplanung - Ausflüge nach Getxo und zum Monte Igeldo - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zu den schönsten Kunsthandwerksgeschäften - Die besten Lokale der Städte und allerlei Wissenswertes über die baskische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: von der Pintxo-Bar bis zum angesagten Studentenclub - Holzhacken und Pelota: baskische Trendsportarten - Das Baskenland zum Durchatmen: Playa de la Concha und Playa de Zurriola in San Sebastián sowie Mirador del Monte Artxanda in Bilbao - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in den Städten ... - Kleine Sprachhilfe Spanisch und Baskisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

Hans-Jürgen Fründt spricht fließend Spanisch nach einem Sprachstudium in Madrid, seitdem bezeichnet er das Land als seine zweite Heimat. Seit den 1980er-Jahren schreibt er über España. Mittlerweile sind 25 Bücher über Spanien und viele weitere über seine erste Heimat Schleswig-Holstein entstanden. Susanne Muxfeldt begleitet den Autor seit den Anfängen als Fotografin. So hat sich eine produktive Arbeitsteilung ergeben. Während der Autor die Fakten sammelt, sucht die Fotografin das beste Licht für ein gelungenes Foto.

Auf Städtetrip im Baskenland


Das Baskenland im Überblick


Das Baskenland ist ein grenzüberschreitendes, kulturell zusammenhängendes Gebiet inFrankreich und Spanien, auf Spanisch heißt esPaís Vasco, auf Baskisch:Euskadi.

Das Baskenland war schon lange besiedelt, die ältesten menschlichen Knochenfunde datieren auf die Zeit um 7000 v. Chr. Heute ist innerhalb Spaniens die Autonome Gemeinschaft „Baskenland“ eine von 17 Autonomen Gemeinschaften. Sie besteht aus dendrei ProvinzenGipuzkoa (spanisch: Guipúzcoa),Bizcaia (Vizcaya) undAraba (Álava). Diese drei Gebiete bestanden bereits im 9. bis 11. Jh. als Grafschaften. Kulturell wird dem Baskenland auch die Autonome Region (eine Art Bundesland)Navarra zugerechnet, aber dort ist der Anteil der Baskisch sprechenden Bevölkerung nur gering, die Sprecher leben hauptsächlich im nördlichen Gebirge von Navarra.

Die Autonome Gemeinschaft „Baskenland“ ist relativ klein (mit 7234 km² ist es die drittkleinste Gemeinschaft in Festland-Spanien) und zählt nur2,2 Mio. Einwohner. Bilbao (baskisch: Bilbo) ist die Hauptstadt der Provinz Bizkaia, San Sebastián (baskisch: Donostia) diejenige von Gipuzkoa. Bilbao ist die größte Stadt (353.000 Einwohner), gefolgt von Vitoria-Gasteiz (239.000, zugleich Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Álava) und San Sebastián (186.500). Die Wirtschaftskraft des Baskenlandes ist überdurchschnittlich hoch, nicht nur im spanischen Vergleich, sondern auch im gesamteuropäischen.

Die Basken lebten traditionell in dörflichen Gemeinschaften und ließen sich von einem gewählten Vertreter bei überregionalen Treffen vertreten, der dort ihre Belange vorbrachte. Einer der wichtigsten Versammlungsorte war Gernika (spanisch: Guernica), wo sich die Basken unter der heiligen Eiche versammelten. Sogar die Könige von Kastilien und Navarra kamen dorthin, um den Basken ihre einst gewährten Sonderrechte zu bestätigen. Diese sogenannten„Fueros“ (Sonderrechte) wurden ihnen schon im Mittelalter gewährt, u. a. hatten sie das Recht, Steuern und Zölle selbstbestimmt zu verwalten. Später kam das Recht hinzu, den Militärdienst im Baskenland ableisten zu können. Diese Sonderrechte wurden im 19. Jh. eingeschränkt und teilweise abgeschafft, unter Diktator Franco verschlimmerte sich die Lage noch weiter. Erst 1978 erhielten die Basken im demokratischen Spanien ihren Autonomiestatus zurück. Die Einschränkung der Sonderrechte, die Unterdrückung während der Franco-Zeit und die hohe Wirtschaftskraft ließen im Baskenland eineausgeprägte Unabhängigkeitsbewegung mit derETA als militantem Flügel entstehen. ETA bedeutetEuskadi Ta Askatasuna („Baskenland und Freiheit“) und ist eine Organisation, die sich 1959 als Widerstandsgruppe gegen die Franco-Diktatur gegründet hatte. Nach dem Ende der Franco-Zeit machte sie aber weiter im Kampf für eine baskische Unabhängigkeit. Dabei griff sie auch zur Gewalt.

Die sehr komplizierte Situation rund um das ThemaETA kann im Rahmen dieses Buches nicht ausreichend beleuchtet werden, daher folgen hier nur einige kurze Informationen. Die ETA hatte sicherlich in der Franco-Zeit einen großen Rückhalt in der baskischen Bevölkerung, im demokratischen Spanien sank dieser jedoch. 2011 wurde ein Waffenstillstandsabkommen mit dem spanischen Staat ausgehandelt, das zu einer völligen Auflösung der ETA führen soll. Die ETA beging über 800 Morde, aber die Anschläge richteten sich sehr selten gegen touristische Ziele und wenn, dann meist mit einer Vorwarnung. Das Thema ETA ist im Baskenland natürlich noch präsent, aber ausländische Besucher werden heute wahrscheinlich nicht einmal mehr Wandparolen der ETA in der Altstadt entdecken, wie der Autor es noch um 1990 in Bilbao tat.

Bilbao


Es ist noch gar nicht so lange her, da hatteBilbao keinen sonderlich guten Ruf. Es war eine im Vergleich zu anderen spanischen Orten wohlhabende Stadt, es gab viel Arbeit, vor allem in der Schwerindustrie und auf den Werften. Viele Spanier kamen aus dem ärmeren Süden und fanden hier Lohn und Brot, ihr Glück fanden die wenigsten. Bilbao war von der Schwerindustrie geprägt, die Werften und auch durch das hier nicht sonderlich gute Wetter.Es war eine graue Stadt, hässlich nannten sie viele, es fehlten einfach Licht und Farben. In den 1970er- und 1980er-Jahren gab es in Spanien nur sehr wenige Städte, in denen ein gewisser Wohlstand herrschte und wo man dauerhafte Arbeit fand, Bilbao war eine von ihnen. Dann aber kam die Werftenkrise mit Macht und damit verbunden ein Einbruch in der gesamten Schwerindustrie. Um 1990 war Bilbao eine traurige Stadt, in der viele Arbeitsplätze verschwunden waren und in der Industrieruinen standen. Aber dann raffte man sich auf und legte buchstäblich den Schalter um:„Weg von der Schwerindustrie, hin zur Kunst“ lautete das Motto.

Zunächst wurde dasMuseo Guggenheim {45} gebaut, was eine mutige, richtungsweisende Entscheidung darstellte. Es entstand nicht nur ein Museum mit herausragenden Ausstellungsstücken, sondern auch ein ungewöhnliches Museumsgebäude. Aber es ging noch weiter: Aus der untergegangenen Großwerft Euskalduna am Fluss ría del Nervión entstanden dasKongress- und Musikzentrum Palacio Euskalduna {43} und dasMuseo Marítimo Ría de Bilbao {42}. Es wurden weiterhin sehr schöne öffentliche Plätze und Flanierpromenaden geschaffen, die mit Kunstwerken gespickt sind, wie der Paseo de la Memoria {44}. Außerdem errichtete man mehrerefuturistische Brücken und eine ebensofuturistische Metro mit einzigartigen Eingangsbereichen. Als „alles, bloß nicht normal“, könnte man die Entwürfe bezeichnen. Und es klappte! Allein das Museo Guggenheim zieht alljährlich etwa 1 Million Besucher an. Bilbao machte einen gewaltigen Sprung, weg von der Tristesse Ende des 20. Jahrhunderts hinein in den hoffnungsfrohen Aufbruch und die Moderne des 21. Jahrhunderts. DasAltstadtviertel um die Siete Calles {31} mit seinen traditionellen Pintxo-Bars hat alle Stürme überlebt und wurde etwas aufgehübscht.

Betrachtet man all diese Veränderungen, dann hat sich Bilbao tatsächlich neu erfunden, ohne alte Werte zu verleugnen. Diese Leistung wurde bereits mit Städtebau-Preisen gewürdigt. Wer heute Bilbao besucht, erlebt einefarbenfrohe,teilweise futuristisch gestalteteStadt mit sehr viel Kunst, aber auch mit stolzen Basken in ihren altehrwürdigen Pintxo-Bars.

In der City von Bilbao an der Plaza Moyúa {38} (004sb-hf)

San Sebastián


San Sebastián ist eine größere Stadt, die sehr schön an einer halbkreisförmigen Strandbucht liegt, die den Namen„La Concha“ („die Muschel“) trägt. Dieser Strand wird zu beiden Seiten von zwei Hügeln begrenzt, dem Monte Igeldo {21} zur linken (westlichen) und dem Monte Urgull {1} zur rechten (östlichen) Seite.

Über viele Jahrhunderte war San Sebastián nur ein kleiner Ort, der unterhalb vom Monte Urgull mit dessen Hafen {3} lag. Mehrfach wurde die Stadt in Kriege verwickelt und dieses Bedrohungspotenzial blieb lange vorherrschend, sodass die Stadt kaum wachsen konnte. Erst 1863 fielen die Stadtmauern endgültig, nun wurde die Stadt großflächig nach Süden hin vergrößert. Drei Jahre später wurde San Sebastián wegen des milden Klimas von der spanischen Königin María Cristina zurSommerresidenz erwählt. Das gab der Stadt einen entscheidenden Impuls, denn Adel und wohlhabende Familien wählten plötzlich ebenfalls die Stadt als sommerlichen Urlaubsort. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte entstanden hochherrschaftliche Wohnungen, Hotels und ein Spielkasino. San Sebastián bekam den Ru

Front Cover1
Body2
Nicht verpassen!2
Table of Contents4
Zeichenerklärung4
Auf Städtetrip im Baskenland7
Das gibt es nurim Baskenland8
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort13
Baskische Sportarten: Holzhacken und Steinestemmen15
San Sebastián18
Am Puls der Stadt19
San Sebastián entdecken23
Ein Spaziergang durchSan Sebastián23
La Parte Vieja – die Altstadt25
Zentrum33
Die Brücken über den Río Urumea37
Rund um das Zentrum41
Praktische Reisetipps San Sebastián46
Bilbao64
Am Puls der Stadt65
Bilbao entdecken71
Ein Spaziergang durch Bilbao71
Casco Viejo –die Altstadt73
Miguel de Unamuno (1864–1936)77
Die Fußball-Löwen von San Mamés82
Das moderne Bilbao83
Die Brücken von Bilbao85
Außerhalb der Altstadt94
Praktische Reisetipps Bilbao97
Praktische Reisetipps112
An- und Weiterreise113
Autofahren114
Barrierefreies Reisen115
DiplomatischeVertretungen115
Essen und Trinken116
Geldfragen119
Informationsquellen119
Bilbao und San Sebastián preiswert119
Meine Literaturtipps120
MedizinischeVersorgung121
Notfälle121
Öffnungszeiten122
Schwule und Lesben122
Sicherheit123
Sprache123
Uhrzeit125
Telefonieren125
Wetter und Reisezeit126
Anhang128
Kleine Sprachhilfe Spanisch129
Kleine Sprachhilfe Baskisch132
Grundlegende Hinweise129
Index134
Register134
Der Autor,die Fotografin138
Impressum138
San Sebastián und Bilbao mit PC, Smartphone138
141138
Abkürzungen141
Liste der Karteneinträge142
Zeichenerklärung144
Copyright138
letzte Seite/ Back Flap145
Front Flap146
Faltplan147