: Matthew Costello, Neil Richards
: Cherringham - Ein Trauerfall in der Familie Landluft kann tödlich sein
: beTHRILLED
: 9783732508891
: Ein Fall für Jack und Sarah
: 1
: CHF 4.40
:
: Spannung
: German
: 120
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Di itale Romanserie. Folge 24. Als der gebrechliche Harry Platt bei einem Treppensturz zu Tode kommt, sieht alles nach einem tragischen Unfall aus.

Doch Anwalt Tony Standish wird misstrauisch, als er entdeckt, wie groß Harrys Nachlass ist und wer seine Erben sind.

Er bittet Jack und Sarah um Hilfe, die bei ihren Nachforschungen auf ein lange gehütetes Familiengeheimnis stoßen - und eine schwere Entscheidung treffen müssen.

Und für Jack ändert ein plötzlicher Anruf aus Amerika alles -

>>Cherri gham - Landluft kann tödlich sein<< ist eine Cosy Crime Serie für Fans von Miss Marple und Sherlock Holmes.

Jack und Sarah ermitteln weiter in Cherringham! Lösen Sie gemeinsam mit dem liebenswerten Ermittlerduo seinen schwierigsten Fall - ab Herbst 2016 in voller Romanlänge.

1. Ein Schritt in die Dunkelheit


Harry Platt schrak aus dem Schlaf hoch und glaubte für einen Moment, er stünde unter Beschuss. Er blickte sich nach blitzendem Mündungsfeuer um und streckte suchend die Hand nach seinem Stahlhelm aus; sein Herz raste, während er mit offenem Mund nach Luft schnappte.

Dann wurde ihm bewusst, dass er zu Hause war. Auf seinem Sofa.

In Sicherheit.

Der Krieg war vorbei.

Mit einem erleichterten Seufzer sank er zurück in die Sofakissen.

All die beruhigenden Fakten, die er kannte, kamen ihm nacheinander wieder zu Bewusstsein: Erstens war der Krieg seit Langem vorbei, zweitens war er (noch) am Leben, drittens war sein Name Harry Platt, und viertens lebte er in … Cherringham. Ja, genau, in dem Dorf Cherringham.

Als Nächstes sah er sich im Wohnzimmer um.

Er wusste, dass es sich um das Wohnzimmer handelte, was schon mal gut war. Es war beruhigend, dass er diesen Raum erkannte und benennen konnte. Andererseits war dies immer die leichteste Übung; schließlich war es das Zimmer, in dem er hauptsächlich wohnte, und deshalb hieß es eben Wohnzimmer.

Ha! Nächste Frage!

Harry Platt war nicht auf den Kopf gefallen!

Ich bin im Wohnzimmer. Dies ist das Haus, in dem ich lebe. Man nennt es das Bramble Cottage. Ich bin zweiundneunzig Jahre alt. Ich lebe allein.

Nein, Moment, Letzteres stimmte nicht. Er lebte mit jemandem zusammen. Er war verheiratet.

Aber mit wem?

»Peggy!!«

Er hörte, wie seine Stimme den Namen seiner Frau rief. Und war das nicht das Verrückteste an alldem? Dass es so schien, als wüsste seine Stimme mehr als er!

Meine Frau heißt Peggy. Ich habe Kinder. Zwei? Oder sind es drei? Sie heißen …

Er konnte sich nicht an die Namen seiner Kinder erinnern – aber was machte das schon?

Die Flegel kamen sowieso nie zu Besuch. Also was scherte es ihn, wie sie hießen? Sollten sie ihm doch den Buckel runterrutschen.

Und überhaupt gab es Wichtigeres zu bedenken. Zum Beispiel …

Es ist zu dunkel, und ich habe Hunger. Und was ist hier eigentlich los?

»Peggy! Wo zum Teufel steckst du denn?«, schrie er in die Dunkelheit hinein.

Er tastete seitlich neben dem Sofa herum und fand schließlich den Schalter seiner Leselampe. Als er sie anknipste, strahlte ihm das grelle Licht direkt ins Gesicht. Er drehte den Kopf weg. Das verfluchte Ding war viel zu hell! Damit konnte man einen Jagdflieger am Nachthimmel finden!

»Peggy! Ich habe Hunger!«, rief er, diesmal ungefähr in Richtung der Tür.

Er blickte zur Uhr auf dem Kaminsims – der kleine Zeiger wies auf die Neun. Kein Wunder, dass er hungrig war. Er hatte noch kein Abendessen gehabt. Oder doch? Er sah hinüber zu dem kleinen Plastiktisch, den die Altenpflegerin ihm auf den Schoß gestellt hatte.

Die Altenpflegerin …

Hmm. Diese ausländische Frau. Wahrscheinlich eine Spionin.Unachtsames Plaudern kostet Leben. Er sprach möglichst wenig mit ihr.

Der Plastiktisch schien recht sauber zu sein. Und da war nicht mal ein B