: Roxanne St. Claire
: Darf ein Boss so zärtlich sein
: Cora Verlag
: 9783733766955
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Cade ist hingerissen von Jessie. Die Praktikantin ist viel natürlicher als die anderen Frauen in der Redaktion seines Modemagazins. Leider wird er den Verdacht nicht los, dass sie für die Konkurrenz spioniert. Sagt sie deshalb Ja zu einem Liebeswochenende mit ihm?



Roxanne St. Claire ist eine New York Times Bestsellerautorin, die 27 Romane veröffentlicht hat. Sie ist fünfmal für den RITA® Award nominiert worden und hat ihn einmal gewonnen. Ihre Bücher sind Gewinner des 'National Readers' Choice Award', dem 'Daphne du Maurier Award', der 'Holt Medaille', dem 'Maggie Award', dem 'Booksellers'Best Award' und vielen anderen. Ihre Romane sind in dutzend Sprachen übersetzt und sind in zahlreichen Bestsellerlisten aufgeführt. Sie lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern im Teenageralter in Florida. Sie können ihre Fan page auf Facebook besuchen.

1. KAPITEL

Cade McMann witterte Ärger.

Der Ärger roch nach Heckenkirsche, zumindest stellte er sich den Duft von Heckenkirschen so vor – süß und frisch und … verlockend.

„Sie wollten mich sprechen, Cade?“

Er schwang sich mit seinem Schreibtischstuhl herum und blickte auf die junge Frau, deren erwartungsvoller Gesichtsausdruck zum großen Teil von einer riesigen Hornbrille mit lila getönten Gläsern verdeckt war. Diese Brille hatte sie beim Vorstellungsgespräch vor sechs Monaten nicht getragen, dessen war er sicher.

Seit dem ersten Tag ihres Praktikums in der Redaktion vonCharisma versteckte Jessie Clayton sich hinter der Brille und trug die langen rotbraunen Haare straff zurück zu einem Zopf geflochten oder in einem strengen Knoten. Am Ende des Tages hatten sich aber meist einige seidige Strähnen aus dem Gefängnis befreit und liebkosten ihre zarten Wangen.Liebkosen?

Oh Mann! Er steckte in ernsthaften Schwierigkeiten.

Cade zwang sich, den Fokus auf die berufliche Situation zu richten und sich nicht in poetischen Fantasien zu ergehen. „Ja, Jessie.“ Er deutete auf einen der Besucherstühle. „Setzen Sie sich.“

Sie presste einen billigen Kunstlederkalender an ihre Brust, den Blick auf ihn gerichtet. „Alles cool, Cade?“

Nein. Nichts war cool, wenn diese temperamentvolle junge Frau im Raum war. Eine Situation, die er, der Mann, der vier Schwestern hatte und vorwiegend weibliche Mitarbeiter anleitete, nicht besonders reizvoll fand.

„Absolut cool, Jessie.“ Er verzog die Mundwinkel zu einem Lächeln und wurde mit diesem fröhlichen Lachen belohnt, das in der Redaktion mittlerweile dazugehörte wie das Klingeln der Telefone.

„Vorsichtig. Sonst klingen Sie weniger wie der Boss und mehr wie einer unserer treuen Leser.“

Sie schob eine der vorwitzigen Haarsträhnen zurück. Natürlich, es war nach vier Uhr nachmittags. Der Zopf löste sich allmählich.

„Ich bin erst dreißig. Ich kann nochcool sagen. Außerdem bin ich nicht der Boss, sondern nur deren rechte Hand.“ Sicher, er war leitender Redakteur und damit in den Augen dieser Praktikantin weit oben auf der Karriereleiter. „Und da wir gerade von unserer Chefin Finola sprechen, ich habe aufregende Neuigkeiten für Sie.“

Er hät