: Elfi H. M. Gilissen
: Reise Know-How KulturSchock Australien
: Reise Know-How Verlag Peter Rump
: 9783831740048
: 1
: CHF 10.50
:
: Australien, Neuseeland, Ozeanien
: German
: 361
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB/PDF
Australien ist nicht einfach ein Land, sondern gleich ein riesiger Kontinent. Die Andersartigkeit der Flora und Fauna auf dem Millionen Jahre lang isolierten Erdteil ist unverkennbar und faszinierend. Das moderne Australien erscheint dagegen recht vertraut: ein westlich orientiertes Land, in dem Englisch gesprochen wird und dessen Bevölkerung von europäischen Einwanderern abstammt. Die offene und entspannte Art der 'Aussies' macht es Besuchern leicht, sich willkommen zu fühlen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Aber auch die lockere Lebensart funktioniert nur mit Umgangsregeln, die im Buch anschaulich und unterhaltsam vermittelt werden. Australien befindet sich im Wandel. Menschen aus vielen verschiedenen Herkunftsländern leben mittlerweile im Land. Die unterschiedlichen Migrationshintergründe bewirken eine stetige Suche nach einer gemeinsamen Identität, während die Ur-Einwohner, die Aboriginals und Torres Strait Islander, immer weiter marginalisiert werden. Dieses Buch beleuchtet die vielen Facetten Australiens, schlägt den Bogen von der Geschichte zur heutigen Gesellschaft und gibt nützliche Tipps zum Zurechtfinden im australischen Alltag. Dazu: 12 Seiten Verhaltenstipps von A bis Z mit vielen Hinweisen für angemessenes Verhalten, Verweise auf ergänzende und unterhaltsame Multimedia-Quellen im Internet, Literaturempfehlungen zur Vertiefung ... Aus dem Inhalt: - Stigma der Strafgefangenenkolonie - Die Aboriginals - Die Launen der Natur - Porträts typischer Aussies - Nationalstolz und nationale Symbole - Aussie Way of Life / Lebensart Down Under - Rechte, Pflichten und Freuden der Australier - Fremd in Australien: wie Aussies über Europäer denken - Fettnäpfchen aller Art u.v.m. KulturSchock - die besonderen und mehrfach ausgezeichneten Kultur-Reiseführer von REISE KNOW-HOW. Fundiert, unterhaltsam und hilfreich im fremden Alltag unter dem Motto: Je mehr wir voneinander wissen, desto besser werden wir einander verstehen. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

Elfi H. M. Gilissen, geb. 1969, ist Diplom-Übersetzerin für Chinesisch und Indonesisch, befasst sich aber als freiberufliche Autorin und Lektorin mit allen Sprachen und somit Ländern der Welt. Die Liebe zu Sprachen wurde ihr schon von dem niederländischen Vater und der flämischen Mutter in die Wiege gelegt. Eigentlich auf Südwestchina und vor allem Tibet eingeschworen, wurde durch die zufällige Begegnung mit einem Australier aus Adelaide ihr Interesse am fünften Kontinent geweckt. Seit der ersten gemeinsamen Reise nach Australien im Jahr 2000 fährt sie auch ohne ihren australischen Lebensgefährten regelmäßig ein- bis zweimal jährlich für längere Zeit durch den Kontinent. Am Niederrhein aufgewachsen, lebt die Autorin heute mit ihrem australischen Lebensgefährten Andrew A. Tokmakoff und ihrer gemeinsamen Tochter Sienna in den Niederlanden.

Verhaltenstipps von A bis Z


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Ein typischer australischer Kindergeburtstag mit Menschen verschiedenster Herkunft

  Aboriginal-Kultstätten: Beim Besuch von Aboriginal-Sehenswürdigkeiten sollte man auf Hinweisschilder achten, denn nicht in allen Kultstätten ist der Zutritt von Besuchern gestattet, die keine Aboriginals sind.

  Aboriginals: Will man Aboriginals fotografieren oder filmen sollte man sie aus Respekt zuvor ausdrücklich um Erlaubnis fragen. Augenkontakt mit Aboriginals sollte insbesondere bei älteren Menschen vermieden werden. Damit bezeugt man seinen Respekt. Auf detaillierte Fragen zu ihrer Kultur werden Aboriginals manchmal keine Antwort geben, weil dieses Wissen nicht für Personen bestimmt ist, die außerhalb ihrer Gemeinschaft leben (siehe auch das Kapitel „Auf dem Land der Aboriginals“,Seite 312).

  Alkohol: In Australien gilt in vielen Parks, an Strandpromenaden und an öffentlichen Plätzen in der Innenstadt ein Alkoholverbot. Daran sollte man sich unbedingt halten, sonst muss man mit einem hohen Bußgeld rechnen. Junge Leute sollten in Bars und Klubs Acht geben, dass sie ihr Getränk nicht unbeaufsichtigt stehenlassen, um niemandem die Chance zu bieten, KO-Tropfen ins Getränk zu mixen (siehe auch das Kapitel „Australische Bier- und Weinkultur“,Seite 267 ).

  Anrede: In der Regel werden alle Personen mit ihrem Vornamen angesprochen, auch wenn es sich dabei um den Chef oder einen Bankangestellten handelt. Kennt man den Namen nicht und die Person trägt kein Namensschild, kann man sie mitmate (Kumpel) ansprechen. Man muss sich insbesondere als Frau nicht darüber wundern, dass man von Verkaufspersonal u. U. mitdear, love, darling odersweetie (alles Varianten für „Liebste(r)“ und „Schatzi“) angesprochen wird. Das ist nicht als Anmache zu verstehen.

  Arbeitskollegen: Ob Firmenchef oder Arbeiter: Alle werden beim Vornamen genannt. Nach dem australischenFair-Go-Verständnis sollen im Idealfall alle Menschen gleich behandelt werden und man sich mit allen auf die gleiche Weise freundlich unterhalten können. In Büros sollte man sich eher förmlich kleiden, damit Klassenunterschiede nicht offensichtlich werden.

  Armut: Obdachlose gibt es auch in Australien. Gebettelt wird jedoch eher selten. Als Tourist sollte man die Menschen einfach in Ruhe lassen und sie vor allem nicht ungefragt fotografieren.

  Autofahren: In Australien herrscht Linksverkehr, aber daran und an das Schalten mit der linken Hand gewöhnt man sich schnell. Besondere Vorsicht gilt jedoch bei einigen andersartigen Gefahren. Bei Morgen- und Abenddämmerung kann es vorkommen, dass am Stadtrand Kängurus vors Auto springen. Morgens und abends ist es daher ratsam langsamer zu fahren (Versicherungen zahlen bei durch Kängurus verursachten Schäden oftmals nicht). Bei Regen sollte man viel Abstand zu anderen Fahrzeugen halten, denn sicherheitstechnische Untersuchungen wie den TÜV gibt es in Australien nicht. Auf Outback-Straßen sollte man sich vorroad trains (extrem lange Lkw) in Acht nehmen und Abstand halten, da sie u. a. Steinschlag auf der Windschutzscheibe verursachen, was in den meisten Fällen durch die Autoversicherungen nicht abgedeckt wird. Die Abstände zwischen den einzelnen Bundesstaaten und den Städten in Australien sind enorm, dennoch darf man auf der Autobahn maximal 110 km/h fahren (im Northern Territory 130 km/h, auf den Durchgangsstraßen in den Städten oft maximal 60 km/h). Die Bußgelder für zu schnelles Fahren sind extrem hoch, also sollte man nicht schneller fahren als erlaubt.

  Bedienung: In Cafes, Pubs und auch Restaurants wird man häufig nicht am Tisch bedient, sondern muss seine Bestellung selbst am Tresen aufgeben und dort auch gleich bezahlen. Manchmal steht daher am Tresen ein Schild mit der Aufschrift „please order here“ („hier bestellen, bitte“). Steht am Eingang das Schild „please wait to be seated“ („bitte warten, bis ein Tisch zugewiesen wird“), sollte man dieser Aufforderung nachkommen.

  Begrüßung: Zur Begrüßung von Bekannten oder Fremden sagt man in der Regel „Hi, how are you going?“ („Halllo, wie geht’s?“), ohne den Gesprächspartner dabei zu berühren. Ist eine der am Gespräch teilnehmenden Personen eine Frau und ist man gut befreundet, so gibt man sich dabei ein Küsschen auf die Wange. Sind beide Gesprächsteilnehmer Männer, klopfen sie sich eventuell beim Gruß gegenseitig auf die Schultern. Unter Geschäftspartnern begrüßt

Front Cover1
Back Cover1
Body2
Copyright3
Vorwort5
Table of Contents9
Verhaltenstipps von A bis Z14
Der kulturhistorische Rahmen26
Wild, weit und endlich: Terra Australis Incognita100
Die australische Identitaet144
Aussie Way of Life – Gesellschaft und Lebensarten210
Fremd in Australien296
Anhang324
Australien im Internet325
Index350
Uebersichtskarte359
Die Autorin361