Verhaltenstipps von A bis Z
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Ein typischer australischer Kindergeburtstag mit Menschen verschiedenster Herkunft
■ Aboriginal-Kultstätten: Beim Besuch von Aboriginal-Sehenswürdigkeiten sollte man auf Hinweisschilder achten, denn nicht in allen Kultstätten ist der Zutritt von Besuchern gestattet, die keine Aboriginals sind.
■ Aboriginals: Will man Aboriginals fotografieren oder filmen sollte man sie aus Respekt zuvor ausdrücklich um Erlaubnis fragen. Augenkontakt mit Aboriginals sollte insbesondere bei älteren Menschen vermieden werden. Damit bezeugt man seinen Respekt. Auf detaillierte Fragen zu ihrer Kultur werden Aboriginals manchmal keine Antwort geben, weil dieses Wissen nicht für Personen bestimmt ist, die außerhalb ihrer Gemeinschaft leben (siehe auch das Kapitel „Auf dem Land der Aboriginals“,Seite 312).
■ Alkohol: In Australien gilt in vielen Parks, an Strandpromenaden und an öffentlichen Plätzen in der Innenstadt ein Alkoholverbot. Daran sollte man sich unbedingt halten, sonst muss man mit einem hohen Bußgeld rechnen. Junge Leute sollten in Bars und Klubs Acht geben, dass sie ihr Getränk nicht unbeaufsichtigt stehenlassen, um niemandem die Chance zu bieten, KO-Tropfen ins Getränk zu mixen (siehe auch das Kapitel „Australische Bier- und Weinkultur“,Seite 267 ).
■ Anrede: In der Regel werden alle Personen mit ihrem Vornamen angesprochen, auch wenn es sich dabei um den Chef oder einen Bankangestellten handelt. Kennt man den Namen nicht und die Person trägt kein Namensschild, kann man sie mitmate (Kumpel) ansprechen. Man muss sich insbesondere als Frau nicht darüber wundern, dass man von Verkaufspersonal u. U. mitdear, love, darling odersweetie (alles Varianten für „Liebste(r)“ und „Schatzi“) angesprochen wird. Das ist nicht als Anmache zu verstehen.
■ Arbeitskollegen: Ob Firmenchef oder Arbeiter: Alle werden beim Vornamen genannt. Nach dem australischenFair-Go-Verständnis sollen im Idealfall alle Menschen gleich behandelt werden und man sich mit allen auf die gleiche Weise freundlich unterhalten können. In Büros sollte man sich eher förmlich kleiden, damit Klassenunterschiede nicht offensichtlich werden.
■ Armut: Obdachlose gibt es auch in Australien. Gebettelt wird jedoch eher selten. Als Tourist sollte man die Menschen einfach in Ruhe lassen und sie vor allem nicht ungefragt fotografieren.
■ Autofahren: In Australien herrscht Linksverkehr, aber daran und an das Schalten mit der linken Hand gewöhnt man sich schnell. Besondere Vorsicht gilt jedoch bei einigen andersartigen Gefahren. Bei Morgen- und Abenddämmerung kann es vorkommen, dass am Stadtrand Kängurus vors Auto springen. Morgens und abends ist es daher ratsam langsamer zu fahren (Versicherungen zahlen bei durch Kängurus verursachten Schäden oftmals nicht). Bei Regen sollte man viel Abstand zu anderen Fahrzeugen halten, denn sicherheitstechnische Untersuchungen wie den TÜV gibt es in Australien nicht. Auf Outback-Straßen sollte man sich vorroad trains (extrem lange Lkw) in Acht nehmen und Abstand halten, da sie u. a. Steinschlag auf der Windschutzscheibe verursachen, was in den meisten Fällen durch die Autoversicherungen nicht abgedeckt wird. Die Abstände zwischen den einzelnen Bundesstaaten und den Städten in Australien sind enorm, dennoch darf man auf der Autobahn maximal 110 km/h fahren (im Northern Territory 130 km/h, auf den Durchgangsstraßen in den Städten oft maximal 60 km/h). Die Bußgelder für zu schnelles Fahren sind extrem hoch, also sollte man nicht schneller fahren als erlaubt.
■ Bedienung: In Cafes, Pubs und auch Restaurants wird man häufig nicht am Tisch bedient, sondern muss seine Bestellung selbst am Tresen aufgeben und dort auch gleich bezahlen. Manchmal steht daher am Tresen ein Schild mit der Aufschrift „please order here“ („hier bestellen, bitte“). Steht am Eingang das Schild „please wait to be seated“ („bitte warten, bis ein Tisch zugewiesen wird“), sollte man dieser Aufforderung nachkommen.
■ Begrüßung: Zur Begrüßung von Bekannten oder Fremden sagt man in der Regel „Hi, how are you going?“ („Halllo, wie geht’s?“), ohne den Gesprächspartner dabei zu berühren. Ist eine der am Gespräch teilnehmenden Personen eine Frau und ist man gut befreundet, so gibt man sich dabei ein Küsschen auf die Wange. Sind beide Gesprächsteilnehmer Männer, klopfen sie sich eventuell beim Gruß gegenseitig auf die Schultern. Unter Geschäftspartnern begrüßt