Auf ins Vergnügen
Brüssel an einem Wochenende
Grob betrachtet zerfällt Brüssels Kern in die Ober- und Unterstadt. Dort finden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, dort pulsiert das Leben. Und dorthin führen auch unsere ganztägigen Stadtrundgänge.
Weit außerhalb liegt das Vergnügungsviertel Brupark mit dem Atomium {39}, einem der Wahrzeichen Brüssels, Mini Europe {40}, eine einzigartige Miniaturlandschaft, und das Stadion {41} der belgischen Fußball-Nationalmannschaft. Auch zur Basilika Sacré-Cœur {37}, eine der größten Kirchen der Welt, oder dem Königlichen Schloss Laeken {38} nimmt man am besten die Metro oder den Bus, um Zeit zu sparen.
Tag 1 – Spaziergang durch die Unterstadt
Die Verlauf der hier beschriebenen Spaziergänge kann mithilfe unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.
Museumsfreunde und Einkaufsbummler kommen bei unserer Stippvisite der Unterstadt ebenso auf ihre Kosten wie Liebhaber metropoler Urbanität.Bester Startpunkt ist der zentral gelegene Grand’ Place {1} im Herzen Brüssels. Wer nicht ohnehin in einem in der dortigen Umgebung liegenden Hotel nächtigt, erreicht ihn schnell über die Metrostationen Beurs oder Gare Centrale.
Nach Erkundung des Platzes, der frühmorgens noch nicht allzu überlaufen ist, führt uns ein Sträßchen aus seiner Mitte zum Mannecken Pis {11}, dem meist fotografierten Pinkler der Welt. Leicht bergauf geht es über den Place de la Vielle-Halle-au-Blés zur Kirche Notre Dame de la Chapelle {22}. Jetzt ist der Spaziergänger in denMarollen, Brüssels ehemaligem Armenviertel, in dem auch die Malerfamilie Brueghel einst zu Hause war. Der Place du Jeu de Balle {23} ist das Zentrum des Quartiers. Hier ist täglich Flohmarkt.
Zurück über die Rue Haute führt die autofreie Rue de Rollebeek zum Place du Grand Sablon mit der gleichnamigen Kirche {21}. Hier ladenCafés und Bistros am höchsten Punkt unseres Stadtspaziergangs zum Verschnaufen ein.
Dann geht es bergab insShopping-Paradies Brüssels. Vom Glanz früherer Zeiten zeugen die Königlichen Galerien {5}. Vorbei am Place de la Monnaie {7} mit der Oper und der geschäftigen Börse {6} empfängt den Citybummler Brüssels Modemeile, die Rue Antoine Dansaert {9}. Über den Schweine-Markt geht es weiter zum Fisch-Markt mit der Kirche Sainte-Catherine {10}. Auch hier lässt es sich gut pausieren – zum Beispiel an der Fischbar (–>) vor dem Gotteshaus. Hinter dem Place de la Broukere, wo sich die meisten Metrolinien kreuzen, geht es durch eine kleine Ladengalerie in die Rue Neuve,Brüssels geschäftige Fußgängerzone. Ein Laden reiht sich hier an den anderen. Einkaufsbummler können hier aussteigen! Der Rest unseres Bummels durch die Unterstadt führt über den Place des Martyrs {8} und am Belgischen Comiczentrum {13} vorbei zur Kathedrale {14}, demmächtigsten Gotteshaus der Stadt, von wo es schließlich zum Startpunkt zurückgeht.
Abends
Gut Essen, Plaudern mit Freunden oder große Sause? Abends hat man die Qual der Wahl! Gourmets finden sich im sternengekröntenSea Grill (–>) im Hotel Radisson ein, einem der besten Seafood-Restaurants Europas. Wer es preiswerter und nostalgischer mag, ist in einer der Jugendstilkneipen um die Börse {6} wie demLe Cirio (–>) oder einem der typisch Brüsseler Bierhäuser wie demA la Mort Subite (–>) bestens aufgehoben. Anschließend sollte man sich ruhig noch ein wenig die Füße vertreten und noch einmal über denGrand’ Place {1} schlendern, dessen Paläste im Scheinwerferlicht ganz anders wirken als morgens. Wer sich noch immer fit fühlt: Brüssels Nachtleben fängt jetzt erst richtig an (–>)!
Vorseite: Denkmal des Gottfried von Bouillon auf dem Place Royale {17} (091br Abb.: gs)