: Petra Sparrer
: Reise Know-How CityTrip Porto
: Reise Know-How Verlag Peter Rump
: 9783831745012
: 4
: CHF 10.50
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: Europa
: German
: 144
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der portugiesischen Hafenstadt selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur zwischen prächtigem Barock und modernem Brutalismus - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge an die Küste: die Strände von Foz do Douro und Matosinhos - Shoppingtipps von den ältesten Kolonialwarenläden bis zu den angesagtesten Modeboutiquen - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die portugiesische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: von Jazz und Fado bis hin zu Elektro und Rock - Portwein: die wichtigsten Kellereien der Stadt und die Geschichte des Weinbaus in der Region - Porto zum Träumen und Entspannen: Strandcafés, Jardim do Morro, Horto das Virtudes - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Portugiesisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag CityTrip - die aktuellen Stadtführer von Reise Know-How, mit über 160 Städtezielen die weltweit umfangreichste Kollektion. Fundiert, übersichtlich, praktisch. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

Petra Sparrer arbeitet als Journalistin, Verlagslektorin, Übersetzerin und Projektmanagerin im eigenen Redaktionsbüro in Köln. Für den Reise Know-How Verlag schrieb sie den InselTrip La Réunion und die CityTrip-Titel Lyon, Palma de Mallorca und Lissabon, wo sie ihr Herz an Portugal verlor. In Porto durchstreifte sie jeden Winkel, lernte die ausgesprochen netten Stadtbewohner kennen und schätzen, probierte sich durch Weinkellereien und genoss Architektur, Stadtfeste und die Nähe zu den Stränden.

Am Puls der Stadt


Das Antlitz Portos


Grauschwarz glänzt die gewellte Oberfläche des Douro, granitfarben wie die Häuser, die dicht an dicht labyrinthartige Gassen bilden. Eingehüllt in dichten Nebel sieht man Portos pittoreske Silhouette kaum. Alles wirkt verhüllt und verschlossen, ein Schattenriss mit verschwommenen Konturen. Die liebliche, sonnige Seite der Douro-Mündung setzt in dem atlantischen Klima des Nordens manchmal eine abweisende Miene auf. Herb und geheimnisvoll, ein intensiver Moment! Sobald die Sonne zurückkommt, ändert sich alles. Das Licht bringt die nostalgisch mit Weinfässern beladenen Rabelos zurück, die pastellfarbenen Häuser der Ribeira, die roten Dächer der Portweinkellereien von Gaia, die Glaskuppeln und barocken Kirchtürme an den steilen Hängen von Porto. Einen Logenplatz hoch oben haben die Kathedrale und der Bischofspalast. Von der Brücke Dom Luís I {1}, dem doppelstöckigen Wahrzeichen, das sich in hohem Bogen über den Fluss spannt, ist wieder ein Überblick möglich – bis die Sonne in einem ihrer romantischen Momente am Abend die Dächer verwirrend rot erglühen lässt.

Die zahlreichen Kirchen in Porto, dessen historisches Zentrum seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, fallen im Stadtbild sofort auf. Porto ist eine der ältesten Städte des Landes. Es existiert seit 138 v. Chr. und wurde 1123Bischofsstadt. Sie wuchs vom Hügel mit der Kathedrale aus hinunter zum Douro, wo sich schon früh ein Zollhaus und der Handelshafen befanden. Im Mittelalter errichteten in Porto die meisten namhaften Orden ihre Klöster. Viele existieren heute nicht mehr, aber ihre Kirchen blieben zahlreich erhalten.

Barocke Pracht mit italienischem Flair

1387 heirateten König João I. und die englische Prinzessin Filipa de Lencastre in Portos Kathedrale. Ihre strategische Allianz war das Fundament für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt und ihren langjährigen, lukrativen Handel mit England.Heinrich der Seefahrer, der in Porto geborene Sohn des Königspaars, begründete den Reichtum der portugiesischen Seemacht. Nachdem 1699 in Brasilien Gold entdeckt und reichlich nach Portugal gebracht wurde, erhielt Portos historisches Zentrum nach und nach sein barockes Flair. Maßgeblich für die prunkvolle Gestaltung nach italienischem Vorbild war der Künstler und ArchitektNicolau Nasoni (1691–1773) aus der Toskana. Er kam 1725 aus Malta nach Porto. Dort hatte er die Fresken im Palazzo Magistrale della Valletta gemalt. Der Kontakt zum portugiesischen Klerus und König João IV., der in Lissabon verschwenderisch Hof hielt, entstand über den Malteser Ritterorden, dem der portugiesische König und viele Kirchenoberen angehörten. Nasoni kam, sah und machte Porto zur barocken Bilderbuch- und Postkartenstadt. Zuerst malte er die Fresken und den Altar in der Kathedrale und gestaltete die Loggia. Nasonis Fassaden im Rokoko-Stil, wie die der Igreja da Misericórdia (–>) und der berühmten Igreja do Carmo {22}, beeindruckten seine Zeitgenossen wie theatralische Inszenierungen. Igreja und Torre dos Clérigos {21} waren sein erstes Meisterwerk als Architekt. Neben Sakralbauten errichtete er für Portos reiche Bürger zahlreiche großzügige Villen, darunter den Palácio de Freixo (–>) und die Quinta da Prelada (–>).

Blattgold und Azulejos

Als Zeichen von Macht und Wohlstand bekamen Portos Kirchen im Barockzeitalter ihre einzigartigen„talhas douradas“ Schnitzarbeiten aus beständigem Tropenholz, die mit tonnenweise Blattgold aus Brasilien verziert wurden. Die Dekorationen der Kirchenwände und -fassaden mit religiösen und historischen Szenen durch bekannte Maler wie z. B. Jorge Colaço stammen erst aus dem 19. Jh. Eingängige Bilder aus dem Leben von Heiligen oder biblische Szenen sollten dem Volk schon von Weitem imponieren. Dabei hat dieAzulejos-Tradition ihren Ursprung in maurischer Zeit (aus dem Arabischenal-zuleig = „polierter Stein“). Überliefert ist sie wahrscheinlich aus Córdoba und Granada. Erlaubt waren zunächst nur florale und geometrische Muster. Ab 1560 kamen Azulejos-Künstler aus Flandern nach Portugal und erst ab Ende des 17. Jh. wurde es Mode, nur weiße und blaue Fliesen zu verwenden. Ab dem 19. Jh. verkleideten auch viele Privatleute ihre Häuserfronten mit Fliesen zum Schutz vor Feuchtigkeit. Dass Porto portugiesische Geschichte schrieb, dokumentieren die großen Azulejos-Bilder im Bahnhof São Bento {16}. Bis 2011 wurden die 20.000 Azulejos einzeln teilweise mit Zahnbürsten gereinigt und dann restauriert – Kostenpunkt ca. 167.000 €. An den Fliesen der historischen Altstadt nagt der Zahn der Zeit. Ablagerungen durch Luftverschmutzung müssen gereinigt werden: mit Wasser, Spülmittel, Messer, Baumwolle und Zahnbürsten. Zahlreiche Kachelbilder wurden in den vergangenen Jahren restauriert, eine Arbeit, die niemals ein Ende zu nehmen scheint.

Grüne Oasen bis zum Atlantik

Im 19. Jh. dehnte sich die Stadt weiter aus, reiche Portweinhändler und Textilfabrikanten ließen sich in den neu entstandenen Stadtvierteln Cedofeita und Boavista großartige Villen mit repräsentativen Gartenanlagen errichten. Auf die Mode der Romantik folgte die Mode des Jugendstils. Viele der hübschen Grünflächen und Parks Portos entstanden im 19. Jh. während der Romantik, als die bewusste

Front Cover1
Body2
Table of Contents4
Porto auf einen Blick6
Fuer Sie entdeckt7
Auf ins Vergnuegen8
Am Puls der Stadt62
Porto entdecken78
Praktische Reisetipps112
Anhang132
Kleine Sprachhilfe Portugiesisch133
Index137
Copyright140
Liste der Karteneintraege141
Zeichenerklaerung144
Front Flap145
Back Flap146
Faltplan147