1.
Als der Sturm loswütete, klammerten sich die Kranken an Bord des Viermasters „Gran Grin“ am hölzernen Rand ihrer Kojen fest und kämpften darum, nicht von ihren schmutzigen Lagern gerissen zu werden. Es waren ausgemergelte, totenbleiche Gestalten ohne jegliche Hoffnung in den fiebrigen Augen.
Sie stöhnten und schrien. Sie schrien nach ihren Müttern und Vätern, nach ihren Frauen und Kindern und nach der Heimat, die im Süden auf sie wartete, und sie schämten sich dessen nicht, denn Schnitter Tods Schreckensgestalt hatte neben ihren erbärmlichen Lagern bereits Posten bezogen.
Im Süden, jenseits der Hölle und allen Leidens, lag die iberische Halbinsel, die sie so siegessicher verlassen hatten. Dort sprachen ihre Familien, nach denen sie flehten und um deren Hilfe sie stammelnd baten, vielleicht in diesem Augenblick vom großen Triumph der Armada, denn sie konnten ja nicht wissen, was sich tatsächlich ereignet hatte.
Juan Flores trug einen Kübel mit wäßriger, dampfender Suppe zum Mannschaftslogis im Vordeck der „Gran Grin“, aber er setzte diesen Behälter ab und bekreuzigte sich, ehe er hinter dem Koch Francisco Sampedr