: Doris Grablowitz
: Beauty Secrets Faszinierende Möglichkeiten der ästhetischen Medizin
: Verlag Herder GmbH
: 9783451809989
: 1
: CHF 24.70
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: Familie
: German
: 304
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zu allen Zeiten und in allen Kulturen haben die Menschen viele Opfer gebracht, um schön zu sein. Aber nie war es so einfach wie heute, sich das attraktive Aussehen bis ins Alter zu erhalten - vorausgesetzt wir wissen, was wir tun können. Österreichs renommierteste Schönheitsärztin und Pionierin auf diesem Gebiet Dr. med. Doris Grablowitz gibt in ihrem Buch erstmals Einblicke in die wichtigsten Geheimnisse der Schönheitsmedizin: Sie zeigt die faszinierenden Möglichkeiten, die sich uns bieten, gibt wertvolle Expertentipps, zeigt aber auch die Grenzen auf.

Dr. med. Doris Grablowitz führt mit ihrem Mann Prim. Dr. Viktor Grablowitz Wiens renommierteste Praxis für ästhetisch-plastische Medizin.

Cremige Faltenglätter


Glauben wir der Werbung, so können Autos fliegen und Kosmetika Orangenhaut wegzaubern. Vielleicht in 50 Jahren. Bis dahin sind medizinische Zuckerrohrsäurecremes für mich ein wahres Wunder, eine ideale Jungbrunnentherapie, die auch zu Hause durchführbar ist.

Die ältesten bekannten Rezepte zur Herstellung von Kosmetikprodukten finden sich in einer alten medizinischen Schrift namensPapyrus Ebers, die man bei archäologischen Ausgrabungen in der Königsstadt Luxor fand. Die alten Ägypter glaubten, dass die Benutzung von Schminke und Gesichtscremes die Gunst der Götter erwecken würde. Deshalb waren es die Hohepriester, die die ersten Cremes aus Ölen herstellten. Sie verwendeten nicht nur tierische Fette, Bienenhonig, Bienenwachs, Moschus oder Myrrhe. Viele ihrer Zutaten waren, wie man heute weiß, hochgiftig. Sie füllten ihre Cremes, die durch die Beigabe von Blüten, Baumrinden und Harzen unterschiedlich rochen, in die hohlen Stängel von Pflanzen, die dann wie eine Tube ausgedrückt wurden. Alexander der Große war es, der dieses Wissen nach Griechenland brachte. Dort nannte man das bald sehr beliebte Produkt »Kosmetik«, abgeleitet vom griechischen Verb »kosméo«, was so viel wie »schmücken« bedeutet. Wie wir alle wissen, entwickelte sich die Kosmetik bis zur heutigen Zeit zu einem der wichtigsten Industriezweige.

Im Jahre 1972 machten zwei Amerikaner, Van Scott und Yu, eine sensationelle Entdeckung: Massiert man die Säure des Zuckerrohres (Glycolsäure) in die Haut ein, wird nicht nur die oberste Hautschicht geschält, sondern auch in den tieferen Schichten neues Kollagen gebildet. Dieser Effekt wird durch die extrem kleinen Moleküle der Zuckerrohrsäure erzielt, die so winzig sind, dass sie bis in die tief liegende Kollagenschicht vordringen und dort neues Stützgewebe bilden. Van Scott und Yu mussten noch weitere zehn Jahre an ihrer Entdeckung arbeiten, bis sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit gehen konnten und eine neue Schönheitsära einleiteten. Endlich konnte man faltige, alternde Haut im Gesicht und am Körper, Pigmentflecken und viele andere unerwünschte Rauigkeiten alleine mit der Creme im Badezimmer behandeln.

Na ja, ganz neu war diese Art von Therapie nicht, denn die Dermatologen verwendeten schon lange vorher die bekannte Vitamin A-Säure, um die Hauterneuerung massiv anzuregen. Sie hat einen ähnlichen Effekt, allerdings mit erheblich mehr Nebenwirkungen. In meiner Ausbildungszeit lernte ich eine sehr fesche ältere Kollegin kennen, die sehr jung aussah, weil sie eine blendende Figur und eine bewundernswerte glatt