: Martin Ebner, Gerd Häfner, Konrad Huber
: Der Erste Petrusbrief Frühchristliche Identität im Wandel
: Verlag Herder GmbH
: 9783451803550
: 1
: CHF 19.30
:
: Christentum
: German
: 208
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der vorliegende Band nimmt den Ersten Petrusbrief als theologische Krisenintervention in den Blick: als Reaktion auf Probleme, mit denen Menschen zu kämpfen haben, die aus der heidnischen Majoritätsgesellschaft ausgestiegen sind und sich der christlichen Sondergruppe angeschlossen haben - und dafür jetzt von ihrem alten Umfeld angefeindet werden. Die einzelnen Beiträge analysieren, wie der Brief diese Situation theologisch beleuchtet und dadurch 'Identität im Wandel' zu begleiten versucht.

Martin Ebner, geb. 1956, ist Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Bonn. Konrad Huber, geb. 1965, ist Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Gerd Häfner, geb. 1960, ist Professor für Biblische Einleitungswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universitä München
Inhalt6
Vorwort8
Christoph Gregor Müller10
Auserwählte als Fremde10
1. Das Präskript11
2. Zwei Seitenblicke: Exilliteratur und Konsolationsliteratur der Antike19
3. Erwählte Fremdlinge23
4. Die Identität der erwählten Fremdlinge nach 1 Petr 131
5. Die Identität der erwählten Fremdlinge nach 1 Petr 237
6. Schlussbemerkungen45
Karl Gabriel50
Ausstieg aus der Majoritätsgesellschaft50
1. Einleitung50
2. Der Fremde als sozialer Typus und die Adressaten des Ersten Petrusbriefs52
3. Stigmatisierung, Ausgrenzung und Strategien der Stigmaabwehr im Ersten Petrusbrief56
4. Die Adressaten des Ersten Petrusbriefs als kognitive Minderheit58
5. Die Gemeinden des Ersten Petrusbriefs: jenseits von Kirche und Sekte61
6. Zur Aktualität des Ersten Petrusbriefs angesichts des gegenwärtigen gesellschaftlichen Kontextes des christlichen Glaubens63
7. Schluss: Kirchenkrise und Erster Petrusbrief66
Karl Matthias Schmidt68
Ein Brief aus Babylon68
1. Der Erste Petrusbrief als fiktionale Literatur69
2. Der angebliche Verfasser und die intendierten Leser81
3. Die Inszenierung des Apostels für die Realität der Gemeinde88
Gudrun Guttenberger101
„Teilhabe am Leiden Christi“101
1. Einleitung101
2. Zum Forschungsstand103
3. Zum Profil der Identitätskrise der Adressaten des Ersten Petrusbriefs113
4. Zur Identitätskonstruktion des Ersten Petrusbriefs116
5. Abschließende Überlegungen124
Wilfried Eisele127
Alles in Ordnung?127
1. Leitmaximen einer christlichen Lebensordnung128
2. Sklavenparänese für alle Christen133
3. Verkündigung ohne Grenzen135
4. Resümee137
Christoph Niemand139
„Plan A“ und „Plan B“ für ein christliches Leben in feindlicher Umwelt139
1. Beobachtungen zur grundlegenden Textstruktur: „Plan A“ und „Plan B“139
2. Eine Beobachtung zur Feingliederung des ersten Textblocks, die sich als exegetisch folgenreich erweist141
3. Einige Beobachtungen zur Feingliederung des zweiten Textblocks, die sich als exegetisch ertragreich erweisen könnten148
Markus Schiefer Ferrari156
Dem Wort glauben – ohne Wort überzeugen156
1. Argumentative Strukturen und Spannungen in 1 Petr 2,11– 4,11156
2. Konformitätsforderung versus Selbststigmatisierung – 1 Petr 2,11–3,7158
3. In-group- versus Out-group-Orientierung – 1 Petr 3,8–22162
4. Begierden der Menschen versus Wille Gottes – 1 Petr 4,1–11164
5. Resümee167
Andreas Merkt169
Ein „stilles Blümlein“169
1. Von Alexandria nach Northumbria: Zur Geschichte des Briefes169
2. Die Adressaten: „Fremde“ (1,1) und „Neugeborene“ (2,1–3)184
3. Die Predigt gegenüber den Geistern im Gefängnis (3,19)189
4. Gnade oder Leistung: Die Passion als exemplum (2,21)196
5. Patristische Perspektiven203
Autoren und Herausgeber207