: Jennifer L. Armentrout
: Dark Elements - Bittersüße Tränen
: Dragonfly
: 9783959679534
: 1
: CHF 0.90
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: German
: 65
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der spannende Auftakt zu der neuen Serie der Nr.-1-New York Times-und-Spiegel-Bestsellera torin Jennifer L. Armentrout!
Jasmine ist nicht gerade so, wie ein weiblicher Gargoyle zu sein hat: Sie liebt es, in die luftigen Höhen emporzusteigen - und kein männlicher Gargoyle überflog bisher schneller die Adirondacks. Keiner, außer ihrer großen Liebe Dez, der spurlos verschwand! Deshalb ist Jasmine richtig wütend, als er nach drei Jahren wiederauftaucht und nahtlos dort anknüpfen möchte, wo sie aufgehört haben. Doch so leicht will sie es ihm nicht machen: Sieben Tage gibt sie Dez, um ihr Herz zurückzugewinnen. Sieben Tage voller Gefahren und bittersüßer Versuchung ...



<p>Ihre ersten Geschichten verfasste Jennifer L. Armentrout im Mathematikunterricht. Heute ist der bekennende Zombie-Fan eine internationale Bestsellerautorin und schreibt Fantasy- und Liebesromane für Jugendliche und Erwachsene - und denkt nicht mehr an die schlechten Mathenoten von damals.</p>

1. KAPITEL

Nichts in der Welt ist so schön wie das Fliegen, wie das Gefühl, wenn kühle Luft durch mein Haar streicht, meine warme Haut liebkost und den Schwung meiner Wirbelsäule zwischen meinen Flügeln nachzeichnet. Ich war so hoch oben, so weit über den Gipfeln der Adirondack Mountains, dass ich das Gefühl hatte, ich könnte, sobald ich die Augen öffnete, die Sterne berühren oder noch weiter in den Himmel hochfliegen.

Was allerdings problematisch werden könnte. Aus irgendeinem Grund zweifelte ich daran, dass die Alphas es gutheißen würden, wenn eine Wächterin ganz plötzlich ihre Himmelspforte durchbrach. Allein der Gedanke daran entlockte mir ein Lachen, das emporstieg und vom Wind davongetragen wurde. Man kann nicht einfach in den Himmel fliegen. Es gab auf der ganzen Welt Portale, die all jenen Zutritt gewährten, die wussten, wie man sie findet, und Grund hatten, ihre Schwelle zu überschreiten.

Während der letzten drei Jahre habe ich – sehr zum Leidwesen meines Vaters – jeden Abend im Himmel verbracht. Den weiblichen Vertretern unserer Art war es eigentlich nicht gestattet, allein zu fliegen oder überhaupt etwas anderes zu machen, als Kinder zur Welt zu bringen, zu erziehen und zu unterrichten – aber keiner der Männer war so schnell wie ich; zumindest keiner, der in der Nähe war oder eine Rolle spielte oder ...

Ich verdrängte diesen Gedanken, bevor er mich runterziehen und diese herrliche Frühsommernacht ruinieren konnte.

Die Kämme der Adirondacks weit unter mir kamen mir gar nicht so groß und versteinert vor. Nein. Sie erschienen mir eher weich, fast wie Marshmallows. Zwischen den Gipfeln glitzerten Seen wie schimmernde Flächen aus Onyx, und der Wald war dicht und nahezu unbewohnbar. Einmal war ich zu allen sechsundvierzig Gipfeln der Adirondacks geflogen, bis nach Kanada und danach zurück zum Washington County.

Eine Windbö erfasste die Unterseite meiner Flügel, sodass ihre Spitzen kribbelten, während die Strömung mich emportrug, als wäre ich in einer Blase gefangen. Einen Moment lang schnürten der Atmosphärenwechsel und die klare Luft mir die Kehle zu, und ich bekam nicht genug Sauerstoff.

Ganz kurz verspürte ich einen Anflug von Panik, doch er verschwand in dem Moment, in dem mein Instinkt meinem Gehirn die Kontrolle über meinen Körper abnahm.

Ich trudelte abwärts, die Flügel eng am Körper, die Augen weit aufgerissen, der Verstand ebenso wohltuend leer wie meine Brust, frei von quälenden Schmerzen, die ansonsten immer schwärten wie eine unbehandelte Wunde. Diese Momente waren selten, wenn es keine Verpflichtung gegenüber meiner Art gab oder eine tödliche Bedrohung oder Erinnerungen an jene, die ich geliebt und verloren hatte. Ich genoss diese kurzen, herrlichen Augenblicke.

Und wie immer war auch dieser viel zu schnell vorbei.

Auf halbem Wege zurück zur Erde breitete ich meine Flügel aus, um meinen Sinkflug zu verlangsamen und nicht gegen die Steilwand eines der Berge zu prallen. Nachdem ich einige Kilometer über die Gipfel geschwebt war, tauchte ich in das Tal üb