: Stefanie London
: Ein Kuss - und Schluss?
: Cora Verlag
: 9783733701673
: Julia
: 1
: CHF 2.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Alles an Grant Farley geht Jasmine unter die Haut, von dem selbstsicheren Grinsen bis zum herausfordernden Funkeln seiner eisblauen Augen. Doch auf keinen Fall wird sie sich in den berühmten Footballer verlieben - eingebildete Kerle wie er gehören der Vergangenheit an! Trotzdem wird die erotische Spannung zwischen ihnen immer größer, als die Profitänzerin ihn nach einer Verletzung zum Training an die Ballettstange zwingt. Aber kaum überrascht Grant sie mit einem heißen Kuss, geht er gleich wieder auf Distanz. Ein Zeichen mehr, dass sie und er einfach nicht zueinanderpassen ... oder?



<p>Stefanie London stammt ursprünglich aus Australien. Mittlerweile lebt sie allerdings mit ihrem ganz eigenen Helden in Toronto und liebt es, die Welt zu bereisen. Bei jeder Gelegenheit frönt sie ihrer Leidenschaft für Lippenstift, guten Kaffee, Bücher, und alles was mit Zombies zu tun hat.</p>

1. KAPITEL

Was haben eine Ballerina und ein Footballspieler gemeinsam? Abgesehen davon, dass beide dehnbare Muskeln brauchen, nichts. Absolut gar nichts.

Dieser Gedanke ging Jasmine Bell durch den Kopf, während sie dem Footballspieler vor ihr dabei zusah, wie er sich mit demplié abmühte.

Sie stand in der Mitte des Studios in ihrem üblichen Aufzug aus schwarzem Trikot, Leggings und Ballettschuhen. Diese Kleidung war für Tänzer wie eine zweite Haut, aber heute fühlte sie sich darin nackt. Schnell verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust.

„Fangen wir von oben an. Nehmen Sie die Schultern runter“, sagte sie und zwang sich dazu, ganz ruhig zu atmen. Sie beugte ihre Arme in die erste Position und drehte ihre Füße ein wenig nach außen. „Und jetzt … linke Hand an die Stange undplié … eins, zwei, drei, vier …“

Der Mann vor ihr folgte ihren Anweisungen schmunzelnd und mit leichter Übertreibung. Alles an Grant Farley ging ihr unter die Haut, von dem eingebildeten Grinsen bis zu der Art, wie er seine dichten blonden Augenbrauen hob, wenn sie etwas sagte. Er war ein Mann wie gemacht dafür, die Konzentration einer Frau zu stören.

Sie wahrte die Distanz und beobachtete seine Bewegungen, bereit, ihn auf Ungenauigkeiten hinzuweisen. Normalerweise half sie ihren Schülern, indem sie ihnen mit der Hand Hilfestellung gab, aber irgendetwas an Grant ließ eine kleine Stimme in ihrem Kopf warnend schreien:„Nur angucken, nicht anfassen.“ Vielleicht lag es daran, dass er sich mit einer Selbstsicherheit bewegte, um die sie ihn beneidete. Oder daran, dass er für ihren Geschmack einfach zum Anbeißen aussah. Was möglicherweise mit den sechs zölibatären Monaten zusammenhing, die hinter ihr lagen.

Sehr zu ihrem Verdruss lernte er trotz seiner Albereien sehr schnell.

„Sie machen das gut“, sagte Jasmine in einer Pause zwischen zwei Wiederholungen. „Es ist zwar erst Ihre erste Stunde, aber ich sehe bereits Fortschritte.“

„Es ist ja auch nicht gerade schwer“, wehrte er ab. Der Blick aus seinen blauen Augen jagte ihr einen Schauer über den Rücken. „Ich gehe nur auf der Stelle hoch und runter. Das könnte ein Zweijähriger.“

Jasmine verspürte einen Anflug von Gereiztheit. War ja klar, dass ein sturköpfiger australischer Footballer die immense Wichtigkeit des Schrittes, den sie ihm gerade gezeigt hatte, nicht verstand.

Sie schürzte die Li