: Jennie Lucas, Sophie Pembroke, Carole Mortimer, Sarah Morgan
: Julia Extra Band 392
: Cora Verlag
: 9783733704322
: Julia Extra
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

WENN DIE WÜSTENSONNE AM HORIZONT VERSINKT von MORGAN, SARAH
Erst wenn die Wüstensonne am Horizont versinkt, kehrt Raz zurück ins Zelt - zu Layla. Doch auch das Dunkel hilft dem stolzen Wüstenkrieger nicht, sein verbotenes Verlangen nach der mandeläugigen Schönen zu bezwingen ...
EINE NACHT, EIN JAHR - EIN LEBEN? von LUCAS, JENNIE
Treue, Heirat, Kinder? Cesare ist schockiert. Nach ihrer Liebesnacht will seine Angestellte alles - und reißt damit alte Wunden auf. Ein Jahr geht ins Land, bis er Emma in Paris wiedersieht und erkennt: Sie ist das Licht, das seinem Leben fehlt. Doch Emma lebt nicht mehr allein ...
SCHÖNER ALS JEDER DIAMANT von MORTIMER, CAROLE
Eine Flut feuerroter Haare ergießt sich über Ninas Schultern - und Rafe D'Angelos Herz steht in Flammen. Wie gerne würde er die Tochter eines Juwelensammlers nach allen Regeln der Lust verführen! Doch Nina wird Tag und Nacht überwacht. Kann er sie aus dem goldenen Käfig befreien?
ALLES LÜGE! ODER LIEBE? von PEMBROKE, SOPHIE
'Sie haben ein Problem. Und ich kann Ihnen helfen.' Eine verführerische Fremde bietet Lord Beresford an, für seine abtrünnige Reiseführerin einzuspringen. Der Unternehmer ist begeistert. Doch als Faiths Vergangenheit ans Licht kommt, ist der Skandal groß. Größer als sein Verlangen?



<p>Jennie Lucas wuchs umringt von Büchern auf! Ihre Eltern betrieben einen kleinen Buchladen und so war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Jennie bald deren Leidenschaft zum Lesen teilte. Am liebsten studierte sie Reiseführer und träumte davon, ferne Länder zu erkunden: Mit 17 buchte sie ihre erste Europarundreise, beendete die Schule, begann zu studieren und reiste weiter ... Erst mit 22, als sie ihrem zukünftigen Ehemann begegnete, verspürte sie das erste Mal den Wunsch, seßhaft zu werden. Heute schreibt sie von all den Ländern, die sie bereist hat (oder noch gerne mit ihrem Mann und den beiden Kindern bereisen würde) und lässt ihre Leserinnen so an ihren Träumen teilhaben. Danke, Jennie!</p>

1. KAPITEL

„Pst! Sie kommen. Sie dürfen uns nicht finden.“ Schnell hielt Layla ihrer Schwester den Mund zu.

Reglos standen Yasmin und Layla hinter dem schweren Samtvorhang vor den Fenstern der Privatgemächer ihres Vaters. Dass dieser Palasttrakt für die beiden Prinzessinnen tabu war, würde die Sicherheit ihres Verstecks hoffentlich erhöhen. Es war ihnen nie erlaubt gewesen, das Schlafzimmer ihres Vaters zu betreten. Selbst heute nicht – am Tag seines Todes.

Doch Layla hatte den Mann, der für sie nur dem Namen nach ihr Vater gewesen war, noch ein letztes Mal mit eigenen Augen sehen müssen. Würde er tatsächlich kalt und stumm in seinem Bett liegen – oder würde er plötzlich aufspringen und wie gewohnt seine Untertanen tyrannisieren?

Bereits vor Stunden hatten sich die Schwestern ins Schlafzimmer ihres Vaters geschlichen und so seine letzten Worte mitangehört, bevor er sein Leben aushauchte. Kein Wort des Bedauerns war über seine Lippen gekommen, dass er seine Töchter jahrelang vernachlässigt hatte. Kein Wort der Entschuldigung, keine Nachricht, kein letzter Gruß. Stattdessen hatte er kurz vor seinem Tod noch eine weitere Gemeinheit angeordnet, die Laylas Schicksal unwiderruflich besiegeln würde.

„Hassan muss Layla heiraten. Nur dann wird das Volk ihn als Herrscher über Tazkhan akzeptieren.“

Die Schritte kamen immer näher. Layla wagte nicht, die Hand von Yasmins Mund zu ziehen. Hoffentlich mussten sie nicht niesen. Dieser Vorhang roch unangenehm staubig. Angsterfüllt wartete sie auf den Moment der Entdeckung. Dann wäre alles aus.

Mehrere Männer betraten das Schlafgemach.

„Wir haben den gesamten Palast abgesucht. Keine Spur von den Prinzessinnen.“

„Sie werden sich wohl kaum in Luft aufgelöst haben.“ Die harsche Stimme gehörte Hassan, dem sechzigjährigen Vetter ihres Vaters. Es grauste Layla bei der Vorstellung, diesen machtbesessenen Mann heiraten zu müssen.

Ihre Zukunft würde sogar noch finsterer sein, als sie befürchtet hatte! Layla spürte den warmen Atem ihrer Schwester hinter der Hand und hielt die Luft an. Nach allem, was sie gehört hatte, war es jetzt noch wichtiger, dass sie unentdeckt blieben.

„Wir werden sie finden, Hassan.“

„In wenigen Stunden werdet ihr mich mit ‚Eure Exzellenz‘ anreden“, giftete Hassan. „Ihr müsst sie finden. Durchsucht die Bibliothek. Die ältere Schwester ist fast immer dort anzutreffen. Die jüngere redet zu viel. Wir schicken sie nach Amerika und vergessen sie einfach. Das Volk wird sich auch bald nicht mehr an sie erinnern. Noch vor Sonnenuntergang nehme ich die ältere Schwester zur Frau. Sie ist schüchtern, und wird keine Einwände haben.“

Der weiß ja nicht mal, wie ich heiße, dachte Layla. Noch nicht einmal ihr Aussehen schien ihn zu kümmern. Ihre Wünsche interessierten ihn schon gar nicht. Ihrem Vater war auch gleichgültig gewesen, was seine Tochter sich erträumte. Der einzige Mensch, der sich etwas aus ihr machte, stand zitternd neben ihr.

Ihre jüngere Schwester. Ihre Freundin. Ihre Familie.

Nun wollten sie ihr diesen Menschen auch noch nehmen und Yasmin nach Amerika schicken. Layla erstarrte vor Entsetzen. Das würde sie nicht überleben.

„Wozu diese überstürzte Heirat?“

Hassans Begleiter sprach aus, was Layla auch schon durch den Kopf gegangen war.

„Weil wir beide wissen, dass er sich sofort auf den Weg hierher machen wird, sowie er vom Tod des Scheichs erfährt.“

Layla wusste, von wem die Rede war. Hassan musste ihn sehr fürchten, wenn er es nicht einmal jetzt wagte, den Name