: Margaret Moore
: Die Braut des stolzen Kriegers
: Cora Verlag
: 9783733761639
: Historical Gold
: 1
: CHF 4.50
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wales, 1205. Der 'Bär von Brecon' soll ihr Ehemann werden? Verzagt reist Lady Roslynn nach Wales, wo sie auf Befehl den Königs den berüchtigten Kriegsherrn Sir Madoc of Llanpowell heiraten soll. Die junge Witwe fürchtet das Schlimmste - doch beim Anblick ihres walisischen Bräutigams schwinden alle Zweifel: Sir Madoc erweist sich als ritterlich und dazu verwegen attraktiv! In seinen Armen erlebt Roslynn nie gekannte Leidenschaft. Allzu bald scheint Madocs Verlangen nach ihr jedoch zu erkalten. War es nur ihre Mitgift, die ihn der Heirat zustimmen ließ? Oder steckt ein schreckliches Geheimnis hinter seinem abweisenden Verhalten?



<p>Margaret Moore ist ein echtes Multitalent. Sie versuchte sich u.a. als Synchronschwimmerin, als Bogenschützin und lernte fechten und tanzen, bevor sie schließlich zum Schreiben kam. Seitdem hat sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre gefühlvollen historischen Romane erhalten, die überwiegend im Mittelalter spielen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann, mit dem sie seit über 20 Jahren verheiratet ist, ihrer Familie und zwei Katzen in Toronto, Kanada.</p>

2. Kapitel

Er war Madoc ap Gruffydd? Dieser junge, starke, arrogante Bursche war der Mann, den sie nach dem Willen von König John heiraten sollte?

Sie ließ sich auf die Bank fallen. Sie konnte sich vorstellen, einen älteren Mann zu heiraten, vor allem, wenn er freundlich und großzügig war. Aber einen vor Kraft strotzenden, eingebildeten Krieger, der sich als ebenso gewalttätig und grausam zeigen konnte wie ihr Ehemann? Das konnte sie nicht hinnehmen.

„Onkel, was hast du gemacht?“, fragte der junge Waliser den Mann, von dem sie angenommen hatten, er sei Madoc ap Gruffydd.

„Unsere Gäste willkommen geheißen. Du warst ja nicht hier“, antwortete der alte Mann, ohne die geringste Reue zu zeigen. „Ich muss vergessen haben, mich vorzustellen, wie es sich gehört. Wen wundert das, angesichts einer so schönen Dame!“ Er lächelte Roslynn an. „Ich bin Lloyd ap Iolo, Madocs Onkel. Ich trage die Verantwortung für Llanpowell, wenn Madoc seine Runden macht.“

Lord Alfred starrte den Mann an, der sie begrüßt hatte. „Was für eine Art walisischer Betrügerei ist das?“

Der wirkliche Lord Madoc betrachtete Lord Alfred mit unverhohlener Verachtung. „Es sind weder Betrug noch Hinterlist im Spiel. Mein Onkel hat die Befehlsgewalt über Llanpowell, wenn ich abwesend bin. Er empfängt auch Gäste in meinem Namen. Wenn er sagt, dass er vergessen hat, sich vorzustellen, dann sagt er die Wahrheit. Eine Kränkung war nicht beabsichtigt.“

Aye. Ein Fehler. Das ist alles. Muss damit zusammenhängen, dass Ihre Ankunft unerwartet war, wissen Sie“, versicherte der Ältere.

„Onkel, sei so nett, und gib der Lady etwas zu trinken“, befahl der junge Herr von Llanpowell. „Sie sieht aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.“

Roslynn fühlte sich weder schwach noch schwindelig. Im Gegenteil: Sie hatte sich nie lebendiger gefühlt. Sie war empört! Wieder hatte ein Mann sie hereingelegt. Auch wenn die Erklärung dafür harmlos klang und plausibel war – sie bedeutete auch mangelnden Respekt.

Weil sie eine Frau war und dazu noch Gast in diesem Haus, konnte sie ihren Gefühlen keinen Ausdruck verleihen. Und dazu kam auch noch die Ursache ihres Besuchs hier. Also nahm sie den gefüllten Pokal, den ihr Lloyd ap Iolo reichte.

Der junge Mann ging zu einem Stuhl und ließ sich darauf nieder, als sei es ein Thron. „Ich entschuldige mich für den Kummer, den dieses Versehen möglicherweise verursacht hat“, sagte er und sah dabei überhaupt nicht zerknirscht aus. „Vielleicht sind Sie so freundlich und erklären uns, warum Sie Llanpowell besuchen, Lord Alfred.“

„Das habe ich bereits versucht“, schnarrte der Edelmann.

„Ich ste