: Stephanie Bond
: Julia Extra Band 368 - Titel 2: Sommerhimmel für zwei
: Cora Verlag
: 9783733706470
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 113
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Verbo en – aber verführerisch gut! Eigentlich sollte Kimber schon längst bei Gil sein, der sie auf den Malediven erwartet. Stattdessen fliegt sie mit diesem unverschämt frechen Piloten Finn Meyers über den Indischen Ozean. Und wünscht, sie würden niemals landen …



<p>Kurz bevor Stephanie Bond ihr Studium der Informatik abschloss, schlug einer ihrer Dozenten vor, es mit dem Schreiben zu versuchen. Natürlich hatte dieser eher akademisches Schreiben im Sinn, doch Stephanie Bond nahm ihn wörtlich und veröffentlichte ihre ersten Liebesromane. Nach dem großen Erfolg ihrer Bücher widmete sie sich ganz dem Schreiben und wurde darauf mehrfach ausgezeichnet. Heute lebt Stephanie Bond mit ihrem Ehemann und ihrem Laptop in Atlanta, Georgia.</p>

1. KAPITEL

„Haben Sie schon gepackt?“

Kimber Karlton blickte vom Schreibtisch auf und lächelte ihre Sekretärin an, die zu ihr ins Büro trat. „Soll das ein Scherz sein, Anna? Mein letzter Urlaub war vor zwei Jahren. Ich kann es kaum erwarten, endlich im Flieger zu sitzen, und meinen Koffer habe ich schon vor Tagen gepackt.“

„Oh, ich beneide Sie – eine Woche mit einem attraktiven Mann auf den Malediven. Die traumhaften Strände genießen … abends gemeinsam den Sonnenuntergang bewundern.“ Anna seufzte. „Das ist so romantisch, ich könnte sterben.“

„Bitte nicht. Ohne Sie wäre ich hier aufgeschmissen.“

„Genau.“ Die junge Sekretärin lächelte verschmitzt. „Dann würde Ihnen niemand verraten, worüber in dieser Kanzlei getuschelt wird. Möchten Sie hören, was ich eben erfahren habe?“

„Nein. Der Büroklatsch interessiert mich nicht.“

„Ich weiß. Aber diesmal betrifft es Sie.“

„Mich?“ Nun wurde Kimber doch neugierig. „Wieso?“

„Jemand hat mir erzählt … und Sie wissen es nicht von mir, okay?“ Anna beugte sich vor, um zu flüstern: „Gil wird auf den Malediven um Ihre Hand anhalten.“

Vor Überraschung war Kimber einen Moment lang sprachlos. Obwohl sie insgeheim mit Gils Antrag gerechnet hatte. Sie beide waren seit drei Jahren ein Paar und verstanden sich gut.

Allerdings blieb ihnen wenig Zeit füreinander. Gil Trapp war ebenfalls Anwalt in dieser Kanzlei, und sein Büro lag auf derselben Etage, doch genau wie Kimber war er oft von morgens bis abends mit Gerichtsterminen, Mandanten und dem Studium der Akten beschäftigt.

Sie hatten schon mit dem Gedanken gespielt, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen – weil es bequemer wäre. Aber reichte das als Grund?

Für Kimber nicht. Ihre geschiedene Mutter hatte ihr eingebläut – eine Frau sollte ihren eigenen Namen, ihr eigenes Apartment und ihre Unabhängigkeit behalten, bis ein Mann ihr ein Angebot machte, das zu verlockend war, um ihm zu widerstehen. Und Kimber hoffte seit Monaten, dass Gil ihr endlich einen Verlobungsring schenkte, damit sie nicht länger grübeln musste, ob er wirklich ihr „Mr Perfect“ war.

Dann könnten sie ihr gemeinsames Leben beginnen. Mit Trauschein und natürlich einem soliden Ehevertrag.

Ihr Herz raste vor Aufregung, doch sie blieb skeptisch. Vielleicht war es nur ein Gerücht? „Wer hat es Ihnen erzählt?“

„Bertie.“

Roberta, Gils Sekretärin. Also stimmte es! Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte Kimber, und sie läche