: Joanna Fulford, Marguerite Kaye
: Historical Saison Band 20
: Cora Verlag
: 9783733763008
: Historical Saison
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

DIE LADY UND DER MEISTERDIEB von KAYE, MARGUERITE
Atemlos schmiegt sich Lady Deborah in die Arme des Fremden, den sie gerade bei seiner Diebestour überrascht hat. Nie zuvor ist die eigenwillige junge Witwe derart leidenschaftlich geküsst worden. Als sie erfährt, dass ihr charmanter Langfinger Londons meistgesuchter Einbrecher ist, keimt in ihr ein verwegener Plan ...
VERFÜHRT IM NAMEN DER KRONE von FULFORD, JOANNA
'Ziehen Sie sich aus und legen Sie sich ins Bett!' verlangt Antoine. Das vorgetäuschte Liebesspiel in einem schummrigen Pariser Freudenhaus soll ihn eigentlich nur vor Napoleons Häschern schützen - doch die überraschend glühende Umarmung der schönen Agentin Claudine bringt den sonst so kühlen Antoine schier um den Verstand.



<p>Marguerite Kaye ist in Schottland geboren und zur Schule gegangen. Ursprünglich hat sie einen Abschluss in Recht aber sie entschied sich für eine Karriere in der Informationstechnologie. In ihrer Freizeit machte sie nebenbei einen Master - Abschluss in Geschichte. Sie hat schon davon geträumt Autorin zu sein, als sie mit neun Jahren einen Wettbewerb in Poesie gewann. 30 Jahre später hatte sie mit einem Historical Roman den Durchbruch.<br/></p& t;

2. KAPITEL

London, drei Wochen später

Elliot unterdrückte ein Gähnen und fischte nach der Uhr in seiner Westentasche. Fünf nach zwei, und sein Freund Cunningham zeigte trotz der späten Stunde keinerlei Neigung zu gehen. In dem Spielsalon beiBrook’s herrschte eine Atmosphäre gespannter Aufmerksamkeit, nur gestört vom Rascheln der Karten, dem Klirren von Münzen oder den gemurmelten Ansagen der Spieler.

Elliot, der unter Einsatz seines Lebens um Bedeutenderes als Geld gespielt hatte, konnte nicht umhin, das alles ein wenig lachhaft zu finden. Anfangs hatte er, der Form halber, beim Faro ein paar Einsätze getätigt, doch während der letzten anderthalb Stunden schaute er nur noch zu.

Rastlos durchschritt er den großen, eleganten Raum und erinnerte sich der vielen ähnlichen Spielsäle, die er in ganz Europa besucht hatte. Doch nicht das Glücksspiel hatte ihn dorthin gezogen. Wie konnte Cunningham nur glauben, dass er, Elliot, einen Abend wie diesen amüsant fand? Zecherei und Glücksspiel ließ ihn kalt.

Zweifellos würde Cunningham, wenn er sich vom Spieltisch erhob, erwarten, dass sie sich der dritten von Gentlemen gepflegten Betätigung widmen würden, der Hurerei – gleichfalls ein Zeitvertreib, der Elliot nicht reizte. Er war nun ein Gentleman, zwangsläufig, doch zuallererst immer noch sein eigener Herr, wie schon immer – selbst als ihm seine Uniform noch Grenzen gesetzt hatte. Elliot reichte es.

„Lieber Cunningham“, sagte er, seinem Freund auf die Schulter klopfend, „für heute hatte ich Aufregung genug. Viel Glück beim Spiel. Und bei den Damen.“

„Du hast in diesem Bereich doch das meiste Glück, Elliot. Ich kenne keinen, der beim schönen Geschlecht erfolgreicher ist als du.“

„Du darfst Erfolg nicht mit Glück verwechseln“, entgegnete Elliot lächelnd. „Gute Nacht, mein Freund.“

Nachdem er sich Hut und Handschuhe hatte aushändigen lassen, trat er hinaus auf die Straße. Er hegte starke Zweifel, dass er von seiner neuen Mitgliedschaft im Club häufig Gebrauch machen würde.

Die Nacht war kalt, klamm und nebelig; nur hier und da zwischen den Wolken ein Hauch von Mondlicht. Genau richtig für einen Einbruch, wenn es auch noch viel zu früh war, um das erneut ins Auge zu fassen.

Kinsails Diamant hatte sich als schwer verkäuflich entpuppt. Da sein üblicher Hehler mit einem so unverwechselbaren Stück nichts zu tun haben wollte, war Elliot gezwungen gewesen, in die Niederlande zu reisen. Dort hatte er den Stein, wenn auch nur unwillig, teilen lassen und erst dann weiterverkauft. Kinsail hatte damals mehr für den geschmuggelten Edelstein gezahlt. Aber die Hauptsache für Elliot war, dass Kinsail mit dem Verlust jetzt für sein Pflichtversäumnis der britischen Armee gegenüber büßte.

Nicht, dass dem Mann das klar war, so wenig wie er verstand, welchen Preis diese Armee wegen seiner Versäumnisse gezahlt hatte. Männer wie Kinsail sahen Listen, auf denen Pferde, Maultiere, Ärzte gefordert wurden. Dinge wie Geschütze, Kanonen, Gewehre auf anderen Listen wurden aber oft vorrangig gewährt. Doch was nützte die neueste Haubitze, wenn es keine Zugtiere gab, um sie aufs Sc