: Shirley Jump, Carole Mortimer, Lynne Graham, Sarah Morgan, Carol Marinelli
: Julia Extra Band 373
: Cora Verlag
: 9783733703769
: Julia Extra
: 1
: CHF 5.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

ZWEITE CHANCE FÜR DIE LIEBE von LYNNE GRAHAM
Ist es Rache, die in Vito Barbieris Augen brennt - oder glühendes Verlangen? Vor drei Jahren hat Ava ihrem Traummann durch einen Unfall den Bruder geraubt, nun steht sie ihm wieder gegenüber: Als seine Angestellte! Noch immer sehnt sie sich nach dem Tycoon. Wird er ihr je verzeihen?
WENN NÄCHTE WIE CHAMPAGNER PRICKELN von SARAH MORGAN
Selene ist die pure Versuchung. Und ausgerechnet zu ihm flieht sie vor ihrem tyrannischen Vater! Für Stefan Ziakas ist die süße Tochter seines Rivalen das ideale Rachewerkzeug. Aber als sie ihn auf seiner Party champagnerselig anstrahlt, ist all sein Zorn verflogen ...
DAS HERZ DES WÜSTENPRINZEN von CAROL MARINELLI
'Nur ein einziges Mal ...' beschwören Amy und Emir einander, als er sie auf starken Armen ins Schlafgemach trägt. Die Nanny weiß, dass der Wüstensohn ihr sein Herz nicht schenken darf: Die Gesetze seines Scheichtums verbieten ihre Liebe. Doch wer könnte sie ändern, wenn nicht er?
WEIHNACHTEN MIT DEM MILLIARDÄR von CAROLE MORTIMER
So hat Nick sich sein Weihnachtsfest nicht vorgestellt! Seine weichherzige Tochter will unbedingt Beth Morgan einladen - ihre verwitwete Lehrerin. Der reiche Single-Dad ist entschlossen, diesmal hart zu bleiben. Bis er auf eisiger Straße mit der sommersprossigen Beth zusammenstößt ...
EINGESCHNEIT IM GLÜCK von SHIRLEY JUMP
Schneesturm! Marietta sitzt im verschneiten Flughafen fest - mit Reed Hartstone, ihrem attraktiven Ex. Vor Jahren hat sie ihn verlassen, weil sie vom Großstadtglamour träumte - nun träumt sie von ihrem verlorenen Glück in Whistle Creek. Kann ein Weihnachtswunder es zurückbringen?



<p>Shirley Jump wuchs in einer idyllischen Kleinstadt in Massachusetts auf, wo ihr besonders das starke Gemeinschaftsgefühl imponierte, das sie in fast jeden ihrer Romane einfließen lässt. Lange Zeit arbeitete sie als Journalistin und TV-Moderatorin, doch um mehr Zeit bei ihren Kindern verbringen zu können, beschloss sie, Liebesgeschichten zu schreiben. Schon ihr erstes Buch gewann den Bookseller's Best Award als beste traditionelle Romance 2003. Bis heute hat sie auch viele andere Preise gewonnen. Das Schreiben sieht Shirley außerdem als gute Ausrede, um nicht putzen zu müssen - und finanziert sich damit ihre stetig wachsende Schuhkollektion. Die drei wichtigsten Dinge in ihrem Leben sind Liebe, Familie und Essen - auch wenn die Reihenfolge an vielen Tagen umgekehrt ist ... Als sie ihren Mann kennenlernte, war dieser oft mit der Navy unterwegs. Zum Trost hörten sie beide 'Waiting for you' von Richard Marx und wussten so, dass sie im Herzen immer zusammen sind.</p>

1. KAPITEL

Schon wieder Weihnachten. Unwillig verzog Vito Barbieri das markante Gesicht. Jedes Jahr das gleiche Spiel: Es wurde zu viel gefeiert, zu viel getrunken, die Konzentration litt, ganz zu schweigen von der Produktivität seiner vielen Tausend Angestellten. An den daraus resultierenden Gewinneinbruch im Januar mochte er gar nicht denken.

Am liebsten hätte er das Weihnachtsfest aber auch aus einem anderen, sehr tragischen Grund vergessen. Vor drei Jahren hatte er seinen geliebten kleinen Bruder Olly durch einen Autounfall verloren. Ausgerechnet nach Vitos eigener Weihnachtsparty hatte sich jemand betrunken ans Steuer gesetzt und den Wagen, in dem Olly gesessen hatte, gegen einen Baum gefahren. Kurz vor dem Unfall hatten Olly und Vito sich noch gestritten.

Er hatte ihn so sehr geliebt. Aber leider hatte Vito schon früh lernen müssen, dass Liebe schmerzt. Als er noch ein Kind war, hatte seine Mutter ihn und seinen Vater wegen eines noch reicheren Mannes verlassen. Er hatte sie nie wieder gesehen. Sein Vater hatte sich danach kaum noch um ihn gekümmert, weil er sich von einer Affäre in die nächste gestürzt hatte. Olly war aus einer dieser Affären hervorgegangen. Er war gerade neun Jahre alt gewesen, als seine Mutter, eine Engländerin, starb. Vito hatte den Kleinen bei sich aufgenommen. Olly mit seinem sonnigen Gemüt hatte sein Leben bereichert, das sonst nur aus Arbeit bestand.

Nur Olly zuliebe hatte er Bolderwood Castle erworben, dieses gotisch angehauchte Monstrum mit den vielen Türmchen. Ohne Olly fühlte er sich dort nicht mehr zu Hause. Natürlich könnte er heiraten, doch er misstraute Frauen. Zu oft hatte er im Freundeskreis mit ansehen müssen, wie geldgierige, ehrgeizige Frauen seine Freunde bei der unvermeidlichen Scheidung um die Hälfte ihres Vermögens erleichtert und die gemeinsamen Kinder mitgenommen hatten.

Wenn jemand so reich war wie Vito, warfen sich die Frauen ihm buchstäblich vor die Füße. Er war aber nur an Sex interessiert, ganz sicher nicht an einer festen Bindung. Und selbst der Sex verlor langsam an Attraktivität.

Mit seinen inzwischen einunddreißig Jahren hatten sich Vitos Ansprüche gewandelt. Dummchen irritierten ihn, denn er wurde schnell ungeduldig. Intellektuelle Snobs, Partygirls und Emporkömmlinge langweilten ihn. Kichernde, flirtende Mädchen erinnerten ihn zu sehr an seine vergeudete Jugend, und taffe Karrierefrauen hatten meistens keine Ahnung, wie man sich nach einem harten Arbeitstag entspannte. Oder sie wollten von vornherein die Eckpunkte einer möglichen Beziehung festklopfen und bombardierten ihn mit Fragen wie: Wünschst du dir Kinder? Bist du zeugungsfähig? Willst du mal heiraten? Nein, das wollte er ganz bestimmt nicht. Die unweigerlich auf eine Heirat folgende Enttäuschung wollte er sich ersparen. Insbesondere da er seit Ollys Tod nur zu gut wusste, wie schnell das Leben zu Ende sein konnte. Da nahm Vito lieber das Risiko in Kauf, als mürrischer alter Kauz zu sterben.

Ein Klopfen an der Tür unterbrach seine trüben Gedanken. Eine Frau betrat das Büro. Karen Harper, seine Büromanagerin, wie er sich dunkel erinnerte. AeroCarlton, ein Hersteller von Flugzeugteilen, war ein Neuzugang in seinem Konzern. Vito konnte noch gar nicht alle Mitarbeiter kennen.

„Entschuldigen Sie bitte die Störung, Mr Barbieri. Ich wollte nur kurz fragen, ob Sie als neuer Eigentümer auch bereit sind, an dem Projekt zur Wiedereingliederung Straffälliger teilzunehmen? Unsere Firma hat sich im vergangenen Jahr diesem Projekt angeschlossen. Es ist vorgesehen, dass morgen eine Praktikantin im Büro anfängt. Sie heißt …“

„Keine Details, bitte. Ich habe keine Einwände gegen die weitere Teilnahme an dem Projekt, erwarte aber, dass Sie die Praktikantin im Auge behalten.“

„Selbstverständlich.“ Die attraktive Brünette lächelte verbindlich. „Besonders in der Weihnachtszeit fühlt es sich gut an, Menschen eine zweite Chance zu geben. Und es ist ja auch nur für drei Monate.“

Noch so ein Gutmensch, dachte Vito frustriert. Vermutlich hatte die zukünftige Praktikantin ihre Strafe abgesessen. Trotzdem: Die Aussicht, eine Vorbestrafte unter den Mitarbeitern zu wissen, behagte ihm ganz und gar nicht. „Hatte das Verbrechen, das die Praktikantin begangen hat, etwas mit Unehrlichkeit oder Diebstahl zu tun?“, fragte Vito plötzlich.

„Nein, dann wäre sie für uns inakzeptabel, das haben wir der Vermittlungsagentur unmissverständlich klargemacht. Wahrscheinlich werden Sie der Praktikantin nicht einmal begegnen, Mr Barbieri. Wir setzen sie als Laufmädchen ein. Sie wird Botengänge erledigen und auch mal am Empfang sitzen. In der Weihnachtszeit wird es genug für sie zu tun geben.“

Plötzlich bekam Vito Mitleid mit der Praktikantin. Obwohl er das Unternehmen gerade erst kennenlernte, war ihm schon aufgefallen, dass die Büromanagerin nicht gerade zimperlich mit ihren Untergebenen umsprang. Erst gestern hatte sie den Hausmeister wegen