: Anne Gracie, Julia Justiss
: Historical Exklusiv Band 48 Sommer der Leidenschaft
: Cora Verlag
: 9783733760649
: Historical Exklusiv
: 1
: CHF 5.30
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 512
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

EINE DISKRETE AFFÄRE von JUSTISS, JULIA
Ein Taugenichts, der sich als Berufsspieler verdingt? Nein, Teagan ist kein angemessener Gemahl für Lady Arnold. Doch um ihre Sehnsucht nach zügelloser Leidenschaft zu befriedigen, scheint ihr der attraktive Gauner genau der Richtige zu sein. Unbeschwert genießt sie ihre sinnliche Sommeraffäre mit dem charmanten Teagan - bis ihr schlagartig gewahr wird, dass sie im Begriff ist, ihr Herz an ihn zu verlieren...
DAS GEHEIMNIS DER SCHÖNEN CATHERINE von GRACIE, ANNE
Hugo Devenish traut seinen Ohren kaum: Catherine, die betörende Fremde im Ballsaal, soll die reiche Erbin einer Diamantmine sein? Als Hugo sie zum Tanz auffordert und versucht, mehr von ihr zu erfahren, gibt sie sich einsilbig und naiv. Dennoch hat die mysteriöse Catherine etwas, das ihn magisch anzieht. Er beschließt, ihr Geheimnis zu ergründen - und ahnt nicht, dass sie alles tun wird, um das zu verhindern ...



<p>Schon als junges Mädchen begeisterte sich Anne Gracie für die Romane von Georgette Heyer - für sie die perfekte Mischung aus Geschichte, Romantik und Humor. Geschichte generell, aber auch die Geschichte ihrer eigenen Familie ist Inspirationsquelle für Anne, deren erster Roman für den RITA Award in der Kategorie beste Erstveröffentlichung nominiert war. Ihr Urgroßvater, ein Seemann, ging Ende des 19. Jahrhunderts in Australien an Land und blieb dann für immer weil er sich dort in ein Mädchen verliebt hatte, das er später heiratete. Anne selbst lebt in Melbourne in einem kleinen Holzhaus und widmet sich in ihrer Freizeit der Imkerei. Zudem unterrichtet sie an einem College Englisch um so ihre Liebe zur englischen Literatur weiterzugeben und in einem Programm zur Bekämpfung des Analphabetentums erteilt sie Erwachsenen Unterricht. Das Faszinierendste am Schreiben ist für Anne die Entstehung der Charaktere und die Entwicklung ihrer Leben. Oft wacht sie mitten in der Nacht auf und hat eine bestimmte Szene im Kopf, die dann häufig der Beginn des nächsten Romans ist.</p>

1. KAPITEL

Valeria Arnolds Entschluss stand fest: Wenn es zum Beischlaf kommen sollte, dann jedenfalls nicht auf ihrem Heuboden. Missbilligend beobachtete sie ihre Magd Sukey, wie diese die Verschnürung ihres Mieders lockerte, um noch mehr von ihrem üppigen Busen zu enthüllen. Als sie sich dann mit wiegenden Hüften zur Scheune begab, war Valeria klar, was ihre Magd beabsichtigte. Sie bereitete sich auf ein Stelldichein mit ihrem Liebsten vor.

Wie konnte sie, Valeria, dieses intime Treffen verhindern?

Sie war nach ihrem täglichen Morgenritt zum Tee zurückgekehrt und hatte dabei Sukey bemerkt. Das Mädchen hatte sich nach einem verstohlenen Blick, mit dem sie wohl sichergehen wollte, dass niemand sie sah, die Ärmel von den Schultern gezogen und war aus der Küchentür geeilt. Nachdem das Mädchen nun außer Sicht- und Rufweite war, musste Valeria ihm folgen, falls sie wirklich etwas unternehmen wollte.

Wenn man etwas Unangenehmes tun musste, sollte man es rasch hinter sich bringen.

Sie legte ihre Reitgerte beiseite, hob das Kinn und eilte zur Tür. Im letzten Augenblick blieb sie einen Moment stehen und nahm einen kräftigen Spazierstock aus dem Ständer neben dem Schrank. Falls auch ein strenges Auftreten nicht ausreichen sollte, den feurigen Burschen, der dort auf Sukey wartete, an seinem Vorhaben zu hindern, musste sie eben zu anderen Mitteln greifen.

Beinahe hätte sie der Mut verlassen, als sie die Scheune erreichte. Deutlich hörte sie Sukeys helles Kichern, das immer wieder von Rascheln und dem gedämpften Murmeln einer tiefen Männerstimme unterbrochen wurde. Valeria holte tief Luft und wischte sich nervös die Handflächen an dem Wollrock ihres Reitkostüms ab.

Das Beste war wohl, wenn sie einen Warnruf ausstieß. Sie konnte die beiden nicht einfach ohne Vorankündigung überraschen – womit auch immer sie beschäftigt sein mochten. Dieser Gedanke brachte ihre Wangen zum Glühen. Einen unbekleideten Mann zu sehen, der sich nicht im letzten Stadium einer tödlichen Krankheit befand, war eine Vorstellung, die sie aufwühlte.

Unsinn, ermahnte sie sich und legte ihre kühlen Hände auf die erhitzten Wangen. Eine ehrbare Witwe sollte sich nicht mit solchen Gedanken beschäftigen. Vor allem dann nicht, wenn es in diesem abgelegenen Winkel Yorkshires so wenig Gelegenheit gab, sie in die Tat umzusetzen …

Sie zog das Scheunentor einen Spaltbreit auf. „Sukey Mae? Die Köchin braucht dich sofort in der Küche!“

Als Valeria einen leisen Schrei des Entsetzens und ein wildes Rascheln vernahm, trat sie ein.

Sie sah Sukey, die eilig ihre entblößten Brüste zu bedecken versuchte, während ihre Röcke noch immer nach oben geschoben waren und so einen weißen Unterrock enthüllten. Dann wanderte Valerias Blick zu dem Mann, der neben Sukey stand, und sie hielt verblüfft inne.

Goldblondes Haar schimmerte in der frühen Morgensonne, und der Mann mit dem wohlgeformten Körper, der sich nun gemächlich zu seiner eindrucksvollen Größe erhob, war gewiss kein gewöhnlicher Bauernjunge, wie Valeria es erwartet hatte. Er musterte sie von Kopf bis Fuß mit einem Blick, der halb verärgert, halb belustigt wirkte. Jetzt verzogen sich die fein geschwungenen Lippen zu einem Lächeln.

„Eineménage à trois? Ich hätte nicht geglaubt, ein solches Vergnügen in Yorkshires Einöde zu finden.“

Er formulierte sorgfältig, was auf eine Ausbildung in Oxford schließen ließ. Und sein zum Teil aufgeknöpftes Hemd aus feinstem Leinen, das seidene Halstuch, das ins Heu geworfen worden war, und die elegante Hose verrieten ihre Herkunft aus der Bond Street.

Das Lächeln des Fremden vertiefte sich, denn Valeria blickte ihn staunend an, was sie selbst erst nach einer Weile bemerkte. Ein solcher Mann war hier an einem derart abgelegenen Ort Englands und wirkte genauso fehl am Platz wie