: Susan Stephens
: Partygirl undercover
: Cora Verlag
: 9783733700324
: Julia
: 1
: CHF 1.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Diese sexy Kurven würde Luke überall erkennen! Allerdings wirbelte Lucia Acosta damals temperamentvoll zu heißen Sambarhythmen über den Dancefloor - jetzt liegt sie auf den Knien und schrubbt ihn. Was ist mit dem Partygirl, das ihn mit einem Fingerschnipsen hätte haben können, passiert? Mit dieser umschwärmten Schönheit, die so gern gelacht und geliebt hat? Luke muss es herausfinden! Aber als er in ihre Augen blickt, erkennt er sofort, dass sich eins nicht geändert hat. Ob Lucia reich oder arm ist: Wer sie verführen darf, entscheidet die stolze Argentinierin ganz allein ...



<p>Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise 'Latin Lovers' oder 'Foreign Affairs'. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.</p>

1. KAPITEL

Einen Job finden

Nicht gerade der Job, den ich mir erträumt habe, aber ich habe meine Gründe. Und zwar diese:

Tatsächlich hatte ich meinen Traumberuf gefunden, als Trainee im Management eines Luxushotels in London. Es war das Tüpfelchen auf dem i, nachdem ich meine Prüfung in Hotelmanagement bestanden hatte. Und eine Karriere im Servicebereich schien mir nur logisch, schließlich hatte ich jahrelang meine durchaus anspruchsvollen Brüder bedient. Aber ich hätte den Job nur behalten können, wenn ich mit dem schleimigen Portier geschlafen hätte, der mir drohte zu verraten, wer ‚Anita Costa‘ wirklich war, wenn ich nicht ‚ein bisschen nett‘ zu ihm wäre. Aber ich lasse mich nicht erpressen – nur über meine Leiche!

Alle, die mich vor diesen Tagebucheintragungen kannten, mögen sich nun fragen, was aus der wilden Lucia geworden ist, dem glamourösen, glitzernden Partygirl, das immer für Spaß und Abwechslung sorgte. Ist diese Luxusfrau wirklich so tief gesunken? Tja, wenn Du zu den Leuten gehörst, die sich diese Frage stellen, solltest Du weiterlesen.

Dabei wirst Du feststellen, dass ich mir eines bewahrt habe: meinen Sinn für Humor. Selbst jetzt, in einem Moment, der trostloser kaum sein könnte.

Niemand wusste wohl besser als Lucia, dass ein Nachtclub im hellen Tageslicht ein schäbiger, heruntergekommener Ort war.

Sie sollte endlich etwas verändern. Es schien ihr, als hätte sie den größten Teil ihres Lebens auf Knien und Händen herumrutschend damit verbracht, im Licht einer nackten Glühbirne den klebrigen Fußboden des Clubs zu scheuern. Bei Nacht, im schillernden, bunten Licht unzähliger Strahler, war der wildromantisch auf den Klippen Cornwalls gelegene Club Treffpunkt der High Society. Schließlich bot er unzählige Gelegenheiten, zu sehen und gesehen zu werden – und zwar sowohl auf der Tanzfläche oder an der Bar als auch an dem atemberaubenden Strand, der von durchtrainierten Wassersportlern bevölkert wurde. Auch Lucias Brüder waren hier als Jugendliche Stammgäste gewesen, immer begleitet von ihrem besten Freund Luke.

Luke …

War es ein günstiger Zeitpunkt, über Muskeln gepaart mit extremer Intelligenz nachzudenken, noch dazu in einer ausgesprochen attraktiven Verpackung?

Über einen Mann, der sich außerhalb von Lucias Reichweite bewegte.

Und der zu allem Überfluss auch noch Polo spielte. Also entsprach er schon mal nicht Punkt 10 auf ihrer To-Do-Liste und sie konnte ihn streichen, noch ehe sie die Punkte 2 bis 9 abgehakt hatte.

„Hast du nichts mehr zu tun?“

Lucia fuhr auf, als sie den Manager des Clubs entdeckte. Van Rickter war früher einmal der heimliche König des Partylebens gewesen, das hatte er Lucia gegenüber immer wieder erwähnt, als sie ihn um einen Job bat – irgendeinen Job. Mittlerweile hatte er seine besten Zeiten hinter sich und verschaffte sich Befriedigung damit, seine Mitarbeiter zu schikanieren. Sofort fuhr Lucia fort, den Boden zu wischen.

In diesem Moment trat Grace ein, ebenfalls eine von Vans Sklavinnen. „Ich hab gehört, heute gibt’s viel zu tun“, begann sie und warf ihre Tasche auf einen der Stehtische. „Wenn ich nur nicht diese Erkältung hätte. Eine Schnupfennase und tränende Augen erhöhen nicht gerade das Trinkgeld. Dabei hatte ich gehofft, heute Abend jemanden kennenzulernen, der mich herausbringt aus alldem hier.“

Während Grace eine abschätzige Handbewegung machte, dachte Lucia daran, dass die Erwartung einer großen Party sie vor gar nicht allzu langer Zeit noch in Alarmbereitschaft versetzt hätte. Nichts hatte sie mehr geliebt als zu flirten und zu tanzen. Beschützt von vier Brüdern, hatte sie keine Angst gekannt, sondern hemmungslos den Männern den Kopf verdreht. Mit High Heels, einem aufreizend engen Kleid, perfekt lackierten Fingernägeln, langen, dichten Wimpern und einem gekonnt geschminkten Kussmund hätte sie sich bereit