: Jan Hudson, Sheri WhiteFeather, Lynne Marshall, Kathleen Eagle
: Bianca Extra Band 7
: Cora Verlag
: 9783733732288
: Bianca Extra
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

ICH WEIß NUR EINS: ICH LIEBE DICH! von WHITEFEATHER, SHERI
Wer ist der mysteriöse Fremde, der plötzlich vor Jennas Ranch auftaucht? Spontan bietet Jenna dem Mann ohne Gedächtnis an, bei ihr zu wohnen. Natürlich nur, bis das Rätsel um seine Identität gelöst ist. Allerdings fühlt sie sich mit jedem neuen Tag mehr zu ihm hingezogen ...
VERLIEB DICH NICHT IN EINEN COP von HUDSON, JAN
'Ich will dich, seit ich dich das erste Mal gesehen habe', gesteht Cole nach einer zärtlichen Liebesnacht. Doch traurig muss Kelly erkennen, dass der sexy Cop wohl nur eine kurze Affäre im Sinn hat. Oder warum plant er, ihren Heimatort so schnell wie möglich wieder zu verlassen?
ZWEI EINSAME HERZEN ... von EAGLE, KATHLEEN
Diese breiten Schultern und die kräftigen Hände ... Jack McKenzie ist wirklich unheimlich heiß, findet Lily. Aber sie ist nach Montana zurückgekehrt, um sich um ihre Tochter zu kümmern - nicht um einen neuen Mann zu finden! Außerdem scheint Jack ein einsamer Wolf zu sein ...
MIT EINEM KUSS FÄNGT ALLES AN von MARSHALL, LYNNE
Was für ein Kuss! Als sie Lucas' Lippen auf ihren spürt, vergisst Jocelyn für einen Moment die Welt um sich herum. Aber dann zieht sie sich erschrocken zurück: Sie darf doch ihre langjährige Freundschaft nicht aufs Spiel setzen - auch nicht mit so etwas Verlockendem wie Sex!



Abgesehen von einem kurzen Aufenthalt in Fort Knox, wo ihr Mann eine Weile stationiert war, hat Jan ihr ganzes Leben lang in Texas gelebt. Eine ihrer frühesten Erinnerungen ist, wie sie abends, bereits im Pyjama, im Dorfladen ihrer Großeltern saß und den Geschichten lauschte, die die Erwachsenen erzählten. Geschichten und Bücher haben sie immer fasziniert. Neue Welten gab es darin zu entdecken, Abenteuer zu bestehen und Personen kennen zu lernen! Darüber hinaus sind Bücher für Jan Hudson die ideale Lösung, um ihre nach eigenen Angaben grenzenlose Neugier zu stillen. Sie interessiert sich für viele Dinge, was die Wahl ihrer Studienfächer am College sehr erschwerte. Schließlich graduierte sie in Englisch und Grundschulpädagogik und nahm Biologie und Geschichte als Wahlfächer hinzu. Später studierte sie Psychologie und Hypnose und praktizierte und lehrte am College. Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass die Kreativität in ihrem Leben zu kurz kam. Der Drang zu schreiben war immer vorhanden, und schließlich ließ er sich nicht länger unterdrücken. Nach Jahren, in denen sie von einer Karriere als Autorin geträumt und sich Handlungen ausgedacht hatte, belegte sie kurzentschlossen einige Schreibkurse, wurde Mitglied der Autorinnenvereinigung 'Romance Writers of America' und machte sich an die Arbeit. Inzwischen schreibt sie hauptberuflich, arbeitet nur noch gelegentlich als Psychologin und liest, wann immer ihr dafür Zeit bleibt. Mit ihrem Mann erlebte sie die Liebe auf den ersten Blick, und entgegen aller Prognosen sind sie schon sehr lange sehr glücklich verheiratet. Ihr Sohn startete eine Karriere als Schlagzeuger in einer Rockband, wurde dann aber Artdirector in einer Werbeagentur. Jan Hudsons schönste Abenteuer waren bis jetzt der Ritt auf einem Kamel zur Sphinx, eine Reise zu den Pyramiden und eine Segelfahrt auf dem Nil. Schwach wird sie bei Nussschokolade, dicht gefolgt von Schokoéclair.

1. KAPITEL

„Was in aller …?“

Jenna Byrd war mit ihrem Truck zur Flying B Ranch unterwegs, als sie einen fremden Mann bemerkte, der den Weg zur Ranch entlangstolperte. Er trug staubige Jeans, ein weißes T-Shirt und abgestoßene Stiefel. Ganz typisch für einen Mann in einer Kleinstadt in Texas. Aber er hatte keinen Hut auf, und sein kurzes, dunkles Haar war zerzaust.

Jenna runzelte die Stirn. Mit Sicherheit war der Mann betrunken. Und das mittags. Cowboys konnten es manchmal echt übertreiben. Nur gut, dass sie sich nicht mit solchen Typen einließ. Oh nein, jetzt kam er auch noch auf ihren Pick-up zu.

Lieber Himmel. Bis zur Ranch waren es fünf Meilen. In seinem Zustand würde er diesen Weg nie bewältigen. Außerdem hatte sie keine Ahnung, warum er überhaupt nach Flying B wollte.

Seufzend hielt sie an. Sie wusste, dass er nicht auf der Ranch arbeitete. Jenna war es wichtig, alle Angestellten zu kennen. Schließlich war sie Miteigentümerin. Ihre Schwester, ihre Cousine und sie hatten Flying B zu gleichen Anteilen geerbt. Jetzt waren sie dabei, die Ranch in ein Bed and Breakfast umzuwandeln.

Sie ließ das Fenster herunter. „Was machen Sie denn hier draußen?“

Mit glasigen, dunkelbraunen Augen starrte er sie an. Er antwortete nicht.

Sie wiederholte die Frage.

Er blinzelte. Vermutlich war er in ihrem Alter, so um die dreißig. Mit seinem dunklen Teint und den markanten Gesichtszügen sah er sogar in volltrunkenem Zustand unglaublich gut aus.

Vielleicht war er ein Alkoholiker und per Anhalter unterwegs. Oder er arbeitete auf einer anderen Ranch in der Gegend und hatte im Rausch die falsche Abzweigung erwischt. Es musste schließlich eine Erklärung für sein ramponiertes Erscheinungsbild geben.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, fragte Jenna: „Wer sind Sie?“

„Wer sind Sie?“, erwiderte er.

Das führte doch zu nichts. „Sie haben zu viel getrunken.“

Er kniff die Augen zusammen. „Ich habe zu viel getrunken?“

„Ja.“

„Das glaube ich nicht.“

Aber sicher doch. Er war sogar zu betrunken, um es zu merken. Als sie überlegte, was sie jetzt tun sollte, stolperte er noch heftiger.

„Ich fühle mich ganz komisch“, sagte er. „Ich habe Kopfschmerzen.“ Er rieb sich den Hinterkopf. Als er die Hand hochhielt, waren seine Fingerspitzen rot.

Ihr Puls beschleunigte sich. Der Mann blutete.

Jenna stellte den Motor ab und sprang aus dem Truck. War er in eine Schlägerei verwickelt gewesen? Bei Betrunkenen kam das vor. Egal. Seine Verletzung musste versorgt werden.

„Der Verlobte meiner Cousine ist Arzt. Er lebt mit auf unserer Ranch. Ich glaube, er ist heute zu Hause. Wenn nicht, dann bringe ich Sie in seine Praxis.“

„Nein.“ Er wischte sich die Hände an der Hose ab. „Mir geht’s schon wieder besser.“

Ganz offensichtlich war das nicht der Fall. Sie legte einen Arm um seinen Rücken. Dabei fiel ihr auf, dass er nicht nach Alkohol roch. Dann war sein Zustand jedoch noch viel besorgniserregender. Wahrscheinlich war er wegen der Verletzung so benommen.

„Kommen Sie. Steigen Sie erst mal in den Truck.“

Es war gar nicht so einfach, ihn in den Wagen zu schaffen. Er war über eins achtzig, schlank und muskulös. Jenna war einen Kopf kleiner und zierlich.

Als sie ihn schließlich auf den Beifahrersitz bugsiert hatte, setzte sie sich wieder ans Lenkrad, griff nach ihrem Handy und rief Mike Sanchez an – den „Doc“, wie ihn alle nannten. Er war zum Glück auf der Ranch. Jenna bat ihn, ins Haupthaus zu kommen, weil sie einen verletzten Mann dabeihatte.

„Er hat eine Platzwunde am Hinterkopf. Ich kenne mich mit Verletzungen ja nicht aus, aber ich glaube, er hat eine Gehirnerschütterung. Ich habe ihn am Straßenrand gefunden.“

„Mach dir keine Sorgen, Jenna“, antwortete der Doc. „Bleib einfach ruhig und bring ihn her.“

„Schon unterwegs.“ Sie legte auf und fuhr los.

Der Cowboy sah sie an. „Hatten wir ein Date?“

Himmel, er war wirklich nicht ganz bei sich. „Ich bringe Sie zum Arzt. Schon vergessen?“

„Sie haben sehr schönes Haar.“ Er streckte die Hand aus, als ob er ihre blonden Locken anfassen wollte.

Jenna bekam Herzklopfen, doch er berührte sie nicht. Aber sie konnte sich vorstellen, wie sich das angefühlt hätte.

Beinahe. Sie konzentrierte sich auf die Straße.

„Sehr schönes Haar“, wiederholte er.

Um ihn davon abzuhalten, wieder nach ihrem Haar zu greifen, versuchte sie, ihn mit Fragen abzulenken. „Wie heißen Sie?“

Er runzelte die Stirn. Anscheinend wusste er seinen eigenen Namen nicht.

„Schon gut“