: Joanne Rock, Joanna Fulford
: Historical Band 295
: Cora Verlag
: 9783954465668
: Historical
: 1
: CHF 4.00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 352
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

DIE SINNLICHE SKLAVIN DES WIKINGERS von FULFORD, JOANNA
'Du gehörst jetzt mir, Elgiva!' Als der starke Wikinger Wulfrum sie auf seinem Raubzug an sich reißt, fürchtet die schöne Angelsächsin Elgiva um ihr Leben. Doch stattdessen küsst Wulfrum sie so leidenschaftlich, dass es ihr den Atem verschlägt. Noch lange spürt sie das Feuer seiner Berührung auf ihren Lippen. Und obwohl sie ihn hassen sollte, begehrt sie ihren Feind bald insgeheim mit einer alles verzehrenden Glut ...
IM LIEBESBANN DES HIGHLANDERS von ROCK, JOANNE
Diese Hitze, dieses unbeschreibliche Verlangen ... Verzweifelt wehrt Lady Violet sich gegen die unerträglich sinnliche Macht des Liebeszaubers. Nie hätte sie gedacht, dass er eine derart schamlose Begierde in ihr entflammen könnte - eine Begierde, die nur der Highlander Finn Mac Néill stillen kann!



<p>Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.</p>

1. KAPITEL

Northumbria, 867 n. Chr.

Elgiva saß auf dem Ziegenfell vor dem Feuer, die Arme hatte sie um ihre Knie geschlungen, ihr Blick war auf die Flammen gerichtet. Angeblich waren manche Menschen in der Lage, im Feuer die Zukunft zu lesen. In diesem Moment hätte sie viel dafür gegeben, einen solchen Blick in die Zukunft werfen zu können, der ihr vielleicht geholfen hätte, das Chaos in ihrem Kopf zu sortieren.

Sie schaute kurz zu Osgifu, ihrer Begleiterin, für deren Anwesenheit sie sehr dankbar war. Für sie war Osgifu nicht nur stets wie eine Mutter gewesen, sondern auch eine verschwiegene Vertraute. Nach dem Tod ihres Ehemanns hatte Osgifu ihre Dienste als Kinderfrau bei Lord Egbert angetreten. Mit ihren vierzig Jahren war sie immer noch ansehnlich, groß und von eindrucksvoller Erscheinung, trotz der Falten im Gesicht und der grauen Strähnen im dunklen Haar. Ihre grauen Augen sahen mehr als die anderer Menschen, besaß sie doch die Gabe des zweiten Gesichts. Kommende Ereignisse vermochte sie mit solcher Genauigkeit zu beschreiben, dass die Menschen ihr mit Ehrfurcht, manche sogar mit Angst begegneten. Elgiva hingegen empfand keine Angst, nur Neugier. Osgifus Mutter war Dänin gewesen, die Tochter eines Händlers, die einen Angelsachsen geheiratet hatte. Von ihr hatte sie die Gabe geerbt, und dazu eine unerschöpfliche Fülle an Geschichten.

Als Elgiva noch ein Kind gewesen war, hatte Osgifu sie mit Erzählungen über die nordischen Gottheiten unterhalten – über Thor, der Blitze schleuderte, über Loki den Listenreichen, über Fenrir den Wolf. Stets hatte Elgiva gebannt zugehört, ganz gleich ob sie von Jotenheim erzählte, dem Reich der Eisriesen, oder vom Drachen Nidhöggr, der unentwegt an den Wurzeln der gewaltigen Esche Yggdrasil fraß, die die Erde mit dem Himmel verband. Von Osgifu hatte sie auch die dänische Sprache gelernt, wenngleich auch nur im Geheimen, da Lord Egbert es nicht erlaubt hätte. Wenn sie beide allein waren, unterhielten sie sich meistens in ihrer „Geheimsprache“, da sie wussten, dass kein heimlicher Lauscher damit etwas anfangen konnte. So kannte nur Osgifu ihre persönlichsten Geheimnisse, und an sie konnte sie sich stets mit ihren Problemen wenden.

Elgiva seufzte, wandte den Blick von den Flammen ab und sah Osgifu nun richtig an. „Ich weiß nicht, was ich tun soll, Gifu. Seit Vaters Tod gleitet Ravenswood immer weiter ins Chaos ab. Mein Bruder hat nichts dagegen unternommen.“ Sie hielt einen Moment lang inne. „Und nun ist er auch tot, und seine Söhne sind noch kleine Kinder. Ravenswood braucht eine starke Hand, um gut geführt zu werden.“

Sie sprach nicht ausdrücklich von der starken Handeines Mannes, aber Osgifu wusste, dass sie das gemeint hatte. Esgivas Bruder Osric hatte seine Zeit lieber mit der Jagd verbracht, statt sich um das Anwesen seines verstorbenen Vaters zu kümmern. Diese Aufgabe hatte er seinem Verwalter Wilfred übertragen, einem herzensguten Mann, der unter Lord Egberts Aufsicht seiner Arbeit stets ordentlich nachgekommen war. Als er aber keinen wachsamen Dienstherrn mehr zu fürchten hatte, wurde er allmählich nachlässiger und schob vieles immer weiter vor sich her, was er früher sofort erledigt hatte. Sein Verhalten färbte auf die ihm unterstellten Bauern ab, wie Elgiva bei ihren täglichen Ausritten bemerkt hatte. Früher einmal hatte sich Ravenswood als eindrucksvolles Anwesen präsentiert, doch längst war es von einer Aura der Vernachlässigung umgeben. Lücken in den Zäunen wurden nicht mehr repariert, inmitten des Getreides schoss Unkraut in die Höhe, niemand kümmerte sich richtig um das Vieh. In den Dächern der Scheunen und Lagerhäuser klafften Löcher, durch die der Regen ins Innere gelangte. Als sie Osric auf diese Dinge angesprochen hatte, war sie von i