: Colleen Collins
: Sexy muss er sein
: Cora Verlag
: 9783864949135
: Tiffany
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Liney Reed weiß sofort: dieses Musterexemplar von Mann muss sie haben! Natürlich nur für die Titelseite ihrer Zeitschrift - privat will sich die hübsche Karrierefrau mit Gefühlen überhaupt nicht belasten. Entschlossen, ihr Ziel zu erreichen, spricht sie den Traumtyp auf der Harley sofort an. Und Liney hat Glück. Raven Doyle, der sich gerade selbstständig machen will, braucht Geld. Mit einem Fototeam fahren sie in die Wildnis von Wyominq, um Raven richtig in Szene zu setzen. Liney, sonst so kühl und beherrscht kann kaum an sich halten, wenn sie Ravens nackten muskulösen Oberkörper sieht, seine schwarzen Haare, seine schmalen Hüften...Wenigstens einmal muss sie ihn berühren - ihn überall streicheln, ohne an Morgen zu denken...



<p>Im Alter von drei Jahren fing sie bereits an Comedians zu imitieren (So behauptet es zumindest ihr Vater). Es muss eine Art Ausblick in die Zukunft gewesen sein, weil sie Jahre später als stand-up und improvisations Comedian in Los Angeles und Denver auftrat. Nebenbei wirkte sie als Co - Autorin an einem Witzebuch mit, welches es bis auf das Cover des National Lampoon Magazin schaffte. Der Schreibbazillus hatte sie unwiederbringlich infiziert. Sie trat den Romance Writers of America bei und lernte das Handwerk des Liebesromanschreibens von der Pieke auf. Sie verbuchte den zweiten Platz eines Harlequin Temptation Wettbewerbs. Einige Jahre später, war sie außer sich vor Freude, als sie ihren ersten Roman an Harlequin verkaufte. Das Buch war für die Romantic Times Magazine Auszeichnung nominiert, welches der Anstoß für zahlreiche weitere Romane war, mit denen sie einige Preise einheimste.</p>

2. KAPITEL

“Unterschreiben Sie auf der gepunkteten Linie, und Sie sind unser Mr Raubein.” Betont geschäftsmäßig legte sie Raven den Vertrag vor und zeigte ihm, wo er unterschreiben sollte.

Raven schnappte sich den Kugelschreiber, rutschte auf seinem Barhocker hin und her und versuchte dabei, die Hintergrundgeräusche des Restaurants zu ignorieren und sich auf seine Gedanken zu konzentrieren. Es machte Sinn, sich auf diesen Deal einzulassen. Während der letzten Stunde hatte Liney ihm begeistert von dem neuen Layout der Zeitschrift erzählt und von der besonderen Wichtigkeit der ersten Ausgabe, die unter dem Motto stand “Kochen im Wilden Westen mit einem Raubein”. Abgesehen von sich selbst hatte er noch nie jemanden erlebt, der sich so für eine Kochzeitschrift begeistern konnte. Allein das reizte ihn. Aber wenn er ganz ehrlich war, gab das Geld den Ausschlag. Vier Tage Arbeit, und er hatte die Anzahlung für einen kleinen Laden und wäre seinem Traum vom eigenen Motorrad- und Bücherladen näher gekommen.

“Gibt es noch ein Problem?”, fragte Liney.

Die Kellnerin hinter dem Tresen fragte: “Brauchen Sie den Ketchup noch?”

Als Liney den Kopf schüttelte, schnappte sie sich die Flasche und verschwand.

Liney wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Raven zu. “Die Faxkopie sah lesbar aus, als ich sie aus Dirks Faxgerät geholt habe.” Jetzt, da Dirk im Restaurant lebte, war einer der hinteren Räume in ein Büro umfunktioniert worden. Sie beugte sich über den Vertrag und prüfte erneut seine Lesbarkeit.

Raven unterdrückte den Wunsch, tief Luft zu holen, um noch mehr von diesem köstlichen Vanilleduft zu erhaschen. Das war das Problem. Liney mochte jetzt zwar nett und liebenswürdig sein, aber sie war auch Vorstandsmitglied und harte Geschäftsfrau. Man lockt das an, was man fürchtet, hieß es. War er elfhundert Meilen gefahren, nur um in einer Beziehung mit einer zweiten Char zu landen? Allein dieser Gedanke brachte ihn fast dazu, die Flucht zu ergreifen.

Aber er hatte es satt, davonzulaufen. Er schloss die Augen und horchte in sich hinein, um zu hören, was seine innere Stimme ihm sagte. Diese Raubein-Sache wäre nur für vier Tage. Das war eindeutig von Vorteil. Wenn er Charlotte geheiratet hätte, hätte er seine Rechte für sehr viel länger aufgegeben – für ein ganzes Leben. Außerdem hatte er gerade eine höllisch anstrengende Fahrt überstanden, da würde er doch wohl noch für vier Tage Raubein sein können.

Raven öffnete die Augen und unterschrieb den Vertrag. Neben sich hörte er Liney in ihr Handy sprechen und jemanden anweisen, er möge John Wayne streichen.

Als er ihr den Vertrag zurückschob, steckte Liney ihr Handy wieder in die Tasche und schaute auf seine Unterschrift.

“Was für eine Handschrift!”, rief sie aus und bewunderte sie, als wäre es ein seltenes Kunstobjekt. “So mutig, so männlich, so unleserlich!”

Groll stieg in ihm auf. War sie genau wie Char? Für sie hatte er fast alles verändert – die Art, wie er sprach, wie er sich anzog, sogar wie er sein Essen kaute –, aber er würde nicht auch noch seine Handschrift ändern!

Ohne seinen inneren Aufruhr zu bemerken, verzog Liney ihre rosigen Lippen zu einem zufriedenen Lächeln. “Das passt zu all dem anderen, was Sie zum perfekten Raubein macht. Dieses Gekritzel, dieser …”, sie schaute erneut auf die Unterschrift, holte tief Lu