: Peggy Moreland
: Keine Angst vor heißen Küssen
: Cora Verlag
: 9783864948275
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
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: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Dass sie Jase Rawleys Kinder im Sturm erobert hat, macht das neue Kindermädchen Annie Baxter glücklich. Noch glücklicher wäre sie allerdings, wenn sie auf Jase eine ähnliche Wirkung hätte. Denn dass der hochgewachsene Rancher sie trotz aller Streitlust heimlich begehrt, ist ihr nicht verborgen geblieben! Und während Jase noch hartnäckig Abstand hält, nach einem unbeherrschten Kuss sogar versucht ihr zu kündigen, hat Annie längst beschlossen, ihn zu verführen. Ein Picknick unter brennender Sonne lässt sie beide die Leidenschaft spüren - und als Annie abends zu Jase ins Zimmer huscht, will sie es wissen...



Peggy Moreland hat die Stephen F. Austin State Universität in Nacogdoches, Texas, mit einem BBA (Bachelor of Business Administration) abgeschlossen. Sie veröffentlichte 1989 ihren ersten Roman bei Silhouette Books. Sie war Gewinnerin des 'National Readers' Choice Award', war für den 'Romantic Times Reviewers Choice Award' nominiert und zweimal Finalistin beim angesehen RITA® Award. Fast dauerhaft stehen ihre Bücher in den Bestsellerlisten von USA Today oder Waldenbooks. Peggy Moreland ist mehr als dreißig Jahre verheiratet und hat drei Kinder. Alle drei sind mittlerweile erwachsen. Als geborene Texanerin lebt Peggy auf einer Farm in Texas. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie auf der Ranch.

1. KAPITEL

Jase Rawley war völlig erschöpft. Während der letzten Tage hatte er kaum geschlafen. Erst jetzt spürte er, wie müde er war und wie anstrengend die Fahrten mit dem Truck gewesen waren. Fast eine Woche war er unterwegs gewesen, um Jungvieh von Kansas nach Texas auf seine Ranch zu holen.

Jetzt parkte er den Transporter dicht am Gatter zur Koppel, um gleich am nächsten Morgen mit dem Entladen der Tiere beginnen zu können. Müde ging Jase in der Dunkelheit zu seinem Wohnhaus.

Jase Rawley hatte nur den einen Wunsch, sich so schnell wie möglich aufs Bett fallen zu lassen. Im Flur, gleich neben der Küchentür, zog er seine Cowboystiefel aus und stellte sie dort ab, um sie am nächsten Morgen gleich zu finden. Noch im Gehen zog er das Hemd aus seiner Jeans, knöpfte es auf und ließ es im Schlafzimmer auf den Boden fallen. Er schaffte es gerade noch, den Wecker auf sechs Uhr zu stellen, dann fiel er auch schon bäuchlings auf das breite Doppelbett und rührte sich nicht mehr.

Ungefähr drei Stunden waren vergangen, als Jase durch einen anhaltenden lauten Ton aus dem Tiefschlaf gerissen wurde. Er stöhnte tief auf, schlug auf den Wecker und drückte das Gesicht wieder in die Matratze. Was würde er dafür geben, wenn er noch ein paar Stunden schlafen könnte! Er überlegte, ob er die Tiere nicht noch etwas länger auf dem Transporter lassen konnte, um noch ein paar Stunden zu schlafen.

Während er noch darüber nachdachte, stieg plötzlich ein köstlicher Kaffeeduft in seine Nase. Müde hob er den Kopf und spürte, wie seine Lebensgeister sich allmählich regten.

Jase richtete sich mühsam auf, verließ sein Bett und sog tief den vertrauten Duft ein. “Schwesterherz, du bist mein rettender Engel”, murmelte er dankbar.

Noch in denselben Jeans und Socken, die er getragen hatte, als er vor wenigen Stunden ins Bett gefallen war, tappte er über den Flur. Als er die Küche betrat, gähnte er ausgiebig und rieb sich mit einer Hand die behaarte Brust. Er hielt die Augen halb geschlossen und ging benommen um den großen Tisch herum in Richtung Kaffeemaschine. “Morgen”, brummte er und nahm sich einen Becher.

“Guten Morgen, Mister Rawley. Möchten Sie lieber Spiegel- oder Rühreier zum Frühstück?”

Jase blieb wie vom Blitz getroffen stehen und drehte sich um. Am Küchentisch stand eine völlig fremde Frau und rollte Teig aus. Sie war noch sehr jung, Sommersprossen verzierten ihre Stupsnase, und aus hellgrünen Augen schaute sie ihn fragend an. Einen aufregend schönen Mund hatte sie, stellte er bewundernd fest. Eine Sinnestäuschung am frühen Morgen, dachte Jase und blickte erneut zu ihr hin. Kastanienbraunes Haar fiel in Wellen auf ihre Schultern und umrahmte ein schmales unschuldiges Gesicht. Wer war sie?

“Himmel, wer sind denn Sie?”, fragte Jase nicht eben freundlich.

Ihr Lächeln vertiefte sich, sie strich die mehlbestäubten Hände an der winzigen Schürze ab, kam um den Tisch herum und streckte ihm die Hand entgegen. “Mein Name ist Annie Baxter. Ich bin Ihre neue Haushälterin und werde mich um Ihre Kinder kümmern”, erklärte sie.