: Patricia Thayer
: Wo dein Herz zu Hause ist
: Cora Verlag
: 9783864940507
: Bianca
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sie ist bezaubernd schön, zart und stark zugleich: Tess verdient einen Mann, der sie auf Händen trägt! Luke Randell aber ist der Falsche, davon ist er überzeugt. Er würde nur ihr Herz brechen. Denn ihr Cottage steht auf dem Land, das er geerbt hat - und das will er möglichst schnell gewinnbringend verkaufen und zurück in die Stadt ziehen. Aber diese Sehnsucht in Tess' Augen, diese Spannung, die zwischen ihnen herrscht, machen es ihm nicht leicht: Je näher der Abschied rückt, desto lieber möchte er bleiben. Als hätte sein Herz bei Tess endlich ein Zuhause gefunden ...



<p>Als zweites von acht Kindern wurde Patricia Thayer in Muncie, Indiana geboren. Sie besuchte die Ball State University und wenig später ging sie in den Westen. Orange County in Kalifornien wurde für viele Jahre ihre Heimat. Sie genoss dort nicht nur das warme Klima, sondern auch die Gesellschaft und Unterstützung anderer Autoren. Sie fühlt sich dort wie in einer Familie aufgehoben. Wenn sie gerade nicht an einer neuen Geschichte arbeitet, reist sie gerne durch die USA und Europa. Sie ist seit mehr als 36 Jahren verheiratet. Sie haben zwei erwachsene Söhne und drei Enkelkinder. Sie ist ehrenamtliche Helferin im 'Großeltern Autismus Netz'. Patricia Thayer hat über zwanzig Jahre über 30 Bücher geschrieben. Sie ist für den 'National Reader's Choice Award' und den RITA® Award nominiert worden. Gewonnen hat sie den Romantic Times Reviewer's Choice award. Sie war Gastrednerin an einer Grundschule und unterrichtet angehende Autoren an einer High School.</p>

1. KAPITEL


Tief atmete Luke Randell aus, ehe er aus seinem Luxusauto stieg. Nie mehr hatte er hierher zurückkehren wollen. Leider war ihm aber nichts anderes übrig geblieben. Kurz ließ er den Blick über das Anwesen schweifen, das als Kind sein Zuhause gewesen war: die Rocking R Ranch in San Angelo in Texas.

Knorrige Eichen warfen ihre Schatten auf den grünen Rasen. Ein betonierter Weg führte zur Veranda des großen einstöckigen Hauses, das in makellosem Weiß erstrahlte. Hier hatte er vor gut siebenundzwanzig Jahren gelebt.

Trauer und Bitterkeit machten sich in ihm breit – schnell sah er zu den Nebengebäuden und zur Pferdekoppel hin. Alles schien in einem Topzustand zu sein, was er bei seiner Abfahrt aus Dallas keineswegs erwartet hatte.

Eine warme Brise wehte ihm entgegen, und er atmete die typischen Gerüche einer Ranch ein. Sogleich erinnerte er sich wieder an früher – an sein Pony Jazzy und den Wallach Bandit, den er zum fünften Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Leise Beklemmung stieg in ihm auf, als er an den Tag dachte, an dem sein Vater das heiß geliebte Pferd verkauft hatte. Luke war sechs Jahre alt gewesen und hatte schrecklich gelitten. Überhaupt hatte sich an jenem Tag alles geändert, denn es war um seine perfekte Familie geschehen gewesen – eine Welt brach für ihn zusammen.

Energisch schob Luke die Erinnerungen beiseite und ging den betonierten Weg entlang. Schließlich stand er vor der offenen Haustür aus massiver Eiche. Nur die Fliegengittertür verhinderte den freien Zutritt.Ja, auf dem Land kann man sich so eine Vertrauensseligkeit noch leisten.

„Hallo!? Ist jemand da?“

Als ihm niemand antwortete, trat er einfach ein. Das Parkett in der weiträumigen Diele glänzte genauso honigfarben wie das im Salon, dessen Tür ebenfalls geöffnet war. Den Raum schmückten einige Antiquitäten sowie ein Sofa und mehrere Sessel. Die Sitzgruppe war mit dunklem Brokat bezogen und sah noch genauso unbequem aus, wie er sie von damals in Erinnerung hatte.

Was soll’s, dachte Luke. Mit etwas Glück würde er sich nicht allzu lange hier aufhalten. Jetzt musste er jedenfalls erst einmal Ray Meyers finden. Ein Miauen riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte sich um und entdeckte auf der Treppe in den ersten Stock ein schwarzes Kätzchen.

„Also ist doch jemand da, um mich zu begrüßen.“ Er ging auf das putzige Tierchen mit den weißen Pfoten zu, das erneut miaute, als er es hochhob. „Vielleicht kannstdu mir erzählen, wo alle sind?“ Kaum hatte er ausgeredet, hörte er von oben leise Stimmen.Aha, damit hat sich meine Frage wohl erledigt!

Luke ging die Stufen hinau