: Kim Lawrence
: Im Bann des Milliardärs
: Cora Verlag
: 9783862957804
: Julia
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

ntonios überraschend sinnlicher Geburtstagskuss brennt so heiß, dass Fleur der Atem stockt. Doch sie versucht mit aller Kraft ihre Gefühle für den charmanten spanischen Milliardär zu unterdrücken. Denn ein Mann wie er - Liebling der Klatschpresse und berühmt-berüchtigter Playboy - ist bestimmt nicht der Richtige für eine einfache Lehrerin wie sie. Aber was nützen die besten Vorsätze gegen das alles verzehrende Feuer der Leidenschaft? Ohne es zu wollen, zieht es sie immer mehr in Antonios verführerischen Bann ...



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

1. KAPITEL


Fleur Stewart lauschte nach dem Aufwachen erst minutenlang dem morgendlichen Vogelgezwitscher, bevor sie sich zwang, die Lider zu öffnen. Gähnend sah sie schließlich auf den Digitalwecker neben dem Bett. Es war halb neun.

Es war auch ihr Geburtstag. Heute wurde sie fünfundzwanzig. Ein Vierteljahrhundert. Sie widerstand der Versuchung, Bilanz zu ziehen, was sie mit diesen fünfundzwanzig Jahren angefangen hatte. Denn das würde unweigerlich zu der Frage führen, was sie mit den nächsten fünfundzwanzig Jahren anzufangen gedachte.

Sie hatte nicht die geringste Ahnung.

Fleur drehte sich auf die andere Seite und zog sich die Bettdecke bis über die Nase. Sie machte grundsätzlich keine Pläne, sie ließ sich lieber überraschen. Denn das Leben hatte die Unart, meist sowieso anders zu verlaufen, als man es sich ausgemalt hatte.

Als kleines Mädchen hatte sie Schauspielerin werden wollen. Geboren war der Traum an dem Tag, als ihre Eltern sie im stolzen Alter von acht Jahren zu einer Matineevorstellung im West End mitgenommen hatten. Begraben hatte sie diesen Traum, als sie zu Beginn ihres zweiten Jahres an der Schauspielschule das Vorspielen so kläglich verpatzte, dass es für jedermann offensichtlich war: Das Einzige, was zwischen ihr und einer schillernden Karriere als Schauspielerin stand, war das komplette Fehlen von Talent.

Am nächsten Tag, noch immer tief in Selbstmitleid verloren, hatte sie Adam Moore getroffen, Jurastudent im Staatsexamensjahr. Der gut aussehende Adam war so unendlich verständnisvoll und mitfühlend gewesen, als sie ihm nach dem zweiten Glas Wein ihre Zweifel gebeichtet hatte. Als verwandte Seele war er natürlich ganz ihrer Meinung gewesen: Welchen Sinn hatte es, mit der Schauspielschule weiterzumachen, wenn Fleur doch nie mehr als Mittelmaß erreichen würde?

Es war viel angenehmer zu hören als das: „Als Schauspielerin darf man nicht so dünnhäutig sein“, mit dem ihre Freunde aufwarteten. Die nahmen ihre Identitätskrise offensichtlich nicht ernst genug.

Adam hingegen sagte ihr, dass ein Mädchen mit ihrer Intelligenz doch etwas Besseres mit sich anfangen müsste als Schauspielern, und geschmeichelt stimmte sie ihm zu. Oder hatte sich zumindest dazu durchgerungen, ihm zu glauben. Denn ganz tief in ihrem Innern wusste Fleur selbst, dass sie den Weg des geringsten Widerstandes wählte.

Drei Monate später war sie mit Adam verlobt und jobbte als Kellnerin. Und falls ihr zwischendurch tatsächlich die Frage in den Kopf schießen sollte, ob sie jetzt glücklicher war, so erinnerte sie sich streng daran, dass es ja nur eine Übergangslösung war. Außerdem waren die Trinkgelder nicht zu verachten, und es schien doch sinnvoll, dass Adam sich während seines letzten Jahres auf sein Examen konzentrieren und sich keine Sorgen um solche Nebensächlichkeiten wie das Bezahlen der Miete machen musste.

Wenn Fleur heute an ihre jugendliche Naivität zurückdachte, wurde ihr elend vor Selbstverachtung, daher erinnerte sie sich auch nur ungern an die Vergangenheit. Sie konzentrierte sich darauf, in der Ge