: Lori Foster
: Schwingen der Nacht Der Engel in meinem Bett
: MIRA Taschenbuch
: 9783955760366
: 1
: CHF 3,50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Schwingen der Nacht Wie auf dunklen Schwingen joggt Clair mit dem attraktiven Harris Black durch den abendlichen Park. Atemlos - vor Angst! Denn was, wenn ihr Traummann herausfindet: Sie ist die nackte Frau auf dem Foto, das er immer bei sich trägt ...



<p>Bisher hat die US-amerikanische Bestseller-Autorin Lori Foster über siebzig Liebesromane geschrieben. Unter dem Namen L.L.Foster schreibt sie Fantasy-Romane. Mit dem Schreiben begann Lori Foster erst im Alter von 30 Jahren, vorher dachte sie nie daran, eine Geschichte zu schreiben. Als sie mit einer Lungenentzündung das Bett hüten musste, brachte ihre Schwester ihr zahlreiche Romances. Diese Lektüre gefiel ihr so gut, dass sie kurz darauf anfing, selbst ein Buch zu schreiben. Nach einem zweiten Manuskript besuchte sie einen Kursus für Schriftsteller. Dabei stellte sie fest, dass die anderen Kursteilnehmer kein Buch beendeten. Die Erkenntnis, dass sie tatsächlich Talent zum Schreiben hatte, gefiel ihr durchaus. Deshalb schrieb sie weiter, ihr zehntes Manuskript konnte sie schließlich an den Verleger Harlequin verkaufen. Seitdem hat sie zahlreiche Romances geschrieben, für ihre Liebesromane erhielt sie viele Auszeichnungen und stand auf den wichtigsten Bestsellerlisten der USA. Obwohl sie viel Freude am Schreiben hat, steht ihre Familie an erster Stelle in ihrem Leben.</p>

1. KAPITEL


Es nieselte ein wenig, deshalb zog Harris Black eine Regenjacke über, ehe er zum Joggen nach draußen ging. Die Lichter der Straßenlaternen spiegelten sich auf dem nassen Asphalt. Nach der Hitze des Augusttages hatte der leichte Regen die gleiche Wirkung wie ein Aufguss in der Sauna. Alles schien zu dampfen.

Harris liebte seine Joggingrunde am Abend aus zwei Gründen. Erstens waren weniger Menschen unterwegs und es herrschte kaum Verkehr auf den Straßen. Und zweitens traf er Clair Caldwell.

Clair wohnte in dem Apartmentgebäude nebenan und begleitete ihn bei seinen abendlichen Läufen. Es gab ein Dutzend Gründe, warum Harris sie so sehr mochte.

Anders als die meisten Frauen fand Clair an denselben Dingen Gefallen wie er: Sportübertragungen im Fernsehen, Joggen und Junkfood. Nicht ein einziges Mal hatte sie ihn gezwungen, eine romantische Komödie über sich ergehen zu lassen.Gott sei Dank. Stattdessen hatten sie sich an einem gemütlichen Samstagnachmittag alleAlien-Filme angesehen, einen nach dem anderen, ohne sich ein einziges Mal von der Couch zu bewegen.

Clairs Job faszinierte ihn. Als zwei angesehene Privatdetektive ihr Büro in die Nähe von Chester, Ohio, verlegt hatten, wo sie wohnten, hatte Clair die Chance ergriffen und arbeitete nun als Sekretärin in der Detektei. Sie war abenteuerlustig und genoss den Nervenkitzel bei der Arbeit. Doch ihre Pflichten gingen über die bloßen Tätigkeiten einer Sekretärin weit hinaus. Sie war ein Genie am Computer, half bei Online-Ermittlungen und war eine echte Allrounderin. Und sie hatte immer lustige Anekdoten zu erzählen.

Umgekehrt lauschte sie gern seinen Geschichten über seine Arbeit und seine Freunde. Als Feuerwehrmann war er Zielscheibe unzähliger derber Witze, und Clair schien sie alle zu kennen. Sie zog ihn über die Länge seines Schlauches auf, sein “schweres Gerät” und über seine “ganz spezielle” Ausrüstung. Doch wenn er ernst war, war sie es auch. Sie hatte die Fähigkeit, seine Stimmungen zu erahnen, wie er es noch bei keinem anderen Menschen erlebt hatte. Selbst bei seinen besten Freunden Buck, Ethan und Riley musste er sich manchmal hinter einer Maske verstecken. Niemand wollte einen mürrischen oder launischen Kumpel – nicht einmal, wenn er gerade ein Feuer bekämpft hatte, das keinen guten Ausgang genommen hatte. In solchen Momenten versuchten sie immer, ihn durch Scherze aufzumuntern, damit er wieder bessere Laune bekam.

Clair war da anders. Einmal, nachdem er einen furchtbaren Brand hatte löschen müssen, bei dem zwei Menschen ums Leben gekommen waren, hatte sie einfach neben ihm auf dem Sofa gesessen und seine Hand gehalten. Sie hatten gemeinsam ferngesehen, aber Harris wusste, dass keiner von ihnen auf den Film geachtet hatte.

Was das Verhältnis zu Clair vor allen Dingen ausmachte, war die Ungezwungenheit. Er traf sich nur mit ihr, wenn er wollte, und hatte nie das Gefühl, sie anrufen zumüssen. Seltsamerweise rief er sie deshalb ziemlich oft an oder traf sich mit ihr.

Ihre Zeit miteinander verbrachten sie ohne irgendwelche erotischen Hintergedanken, sodass die Sache zwischen ihnen nicht unnötig verkompliziert wurde. Es war ihr egal, ob er sich rasierte oder ob erTwinkies zum Mittagessen verspeiste oder ob er die ganze Nacht mit seinen Kumpels um die Häuser zog. Zuerst hatte ihr Desint